Beiträge von Frollein

    Was wäre denn, wenn der AG den AN anruft: Heute brauchst Du nicht zu kommen mein Hund ist krank, bekommst auch kein Geld. Kann auch eine Woche dauern.
    In der Wertvorstellung wurde es ja passen.

    In der Regel sind jedoch die AG nicht so mittellos wie die AN, die sie beschäftigen...... :p Der AG hat einen Arbeitsausfall und somit Umsatz/Gewinnausfall schon bei der Anstellung des AN mit einberechnet. Ein AN hat einen Lohnausfall/Gehaltsausfall nicht mit einberechnet. Der AN hat auch keinen BWL-VWL-ler im Kämmerchen hocken, der für ihn den Worst-Case analysiert...... Also, es ist schon ein Unterschied, wa? (und ich möchte damit nicht das Blaumachen rechtfertigen, bin ebenso gegner, sofern es Alernativen gibt)

    wird aber spätestens dann zum AN Problem, wenn der AG Kunden und/oder Aufträge verliert, weil der "kranke" AN null Interesse an der Firma hat und nur sein Geld am Monatsende will. Dann kann der AG nämlich irgendwann den AN (und im schlimmsten Fall auch dessen Kollegen) nicht mehr bezahlen und muss ihn entlassen. Aber warum soll es den AN auch interessieren wo sein Gehalt her kommt, gelle?

    Man muss ja nicht gleich davon ausgehen, dass die Menschen, die sich einen gelben Schein in einer Notsituation holen würden, dies tribzehn Mal im Jahr machen. Dass es Schmarotzer gibt, ist völlig klar. Nur sehe ich die Menschen, die sonst 110 % Leistung bringen und dann mal einen Tag der Arbeit fern bleiben, weil der Hund schwer erkrankt ist, nicht als Schmarotzer an. Schmarotzen tun für mich mehr diejenigen, die so tun als würden sie arbeiten, aber dann den lieben langen Tag mit dem Handy dasitzen, 10 Minuten bevor Feierabend noch aufs Klo gehen (jeden Tag) und sich eine Minute vor um dann verdünnisieren - denn für diese Personen arbeitet man ein Lebtag mit. Somit ist für mich ein einziger Tag des Fernbleibens in einer Notsituation alle heilig drei Könige, definitiv nicht so schlimm wie ein Kollege, der wirklich auf alles sch....


    Und den Mehrwert eines Mitarbeiters sieht jeder AG ganz individuell. Bei meinem früheren AG wurden manche Menschen aufgrund von "wirtschaftlich nicht tragbar" gekündigt, obwohl sie ihre Arbeit erledigten (manchmal mehr, manchmal weniger) und sehr selten krank waren. Andere hingegen waren ständig krank, auch am Stück, äußerten ihre Meinung und waren keine Schleimer, jedoch ließ man über sie nichts kommen. Es hat schon sehr viel damit zu tun, A) was für einen AG man hat, wo er seine Prioritäten setzt und B) wie das Verhältnis ist. Und, ob was dabei rum kommt.


    Viele AN denken, dass der Chef gewisse Dinge nicht mitbekommt. Wenn schlecht geredet wird, wenn man seine Arbeit nicht richtig macht und oftmals nur an sich denkt, oder jemand sich beim Lügen so sicher fühtl. Diese Menschen sind dann schnell weg und ich finde das auch richtig so.


    Ich bin selbst "Personaler" und kenne meine Pappenheimer. Ob was im Busch ist, oder nicht, das merkt man bereits in den ersten 5 Sekunden, wenn der Anruf des MA zur Abmeldung für den Tag erfolgt. Man trägt es ein, man hat im Hinterkopf wie oft und wie lange die MA krank sind und wenn es Überhand nimmt, dann gibt es ein "Fürsorgegespräch". Es gibt immer einen Grund, warum man der Arbeit fern bleibt. Sehr selten ist es "ich hab keinen Bock, weil ich keinen Bock habe". Sehr oft sind es Situationen die der AN durchlebt und die ein großes Thema in seinem Leben sind. Da muss man als AG schon auch Rücksicht nehmen. Denn, sobald der AN seinen AG als "Ars..lo.." ansieht, ist Hopfen und Malz verloren. Ich kann von einem AN nicht erwarten, dass er an all seinen von mir eingeplanten Arbeitstagen im Jahr zu 100 % funktionert. Wir haben ein Rating zwischen 12,5 - 15,5 Krankheitstagen im Jahr. Ist jemand drunter, dann freuen wir uns, ist jemand drüber, dann wird das meist durch andere AN, die fast nie krank sind, ausgeglichen.


    Also, wenn mich persönlich ein AN anrufen würde und sagen würde, dass er heute zu Hause bleiben möchte, weil es seinem Hund hundeelend geht, dann schau ich aufs Freizeitkonto - sind da keine Plusstunden, dann schau ich aufs Urlaubskonto - sind keine Urlaubstage mehr übrig, dann gibt es die Möglichkeit des unbezahlten Urlaubs. Ist zwar ein Act, aber, machbar.


    Und im Übrigen: Es gibt für ALLES eine Lösung.

    Wird das alles hier gerade etwas überdramatisiert? Keinen Plan....


    Die TE wollte wissen, wie man es händelt, wenn der Hund mal akut krank wird. Ob "blau machen", oder nicht.


    Und ich finde, das liegt sehr an dem Arbeitgeber und natürlich an einem selbst. Zudem spielen die Alternativen eine große Rolle. Vor allem steht und fällt es an dem Verhältnis zu dem AG. Ein Ars..-AG, der schon zuvor bei einem Thema kein Verständnis zeigte........ Bei solch Einem kann man nicht mit "mein Hund ist krank, ich bleib zu Hause" kommen. Einem verständnisvollen AG kann man das durchaus unterbreiten.


    Und ich finde auch, dass man, bevor man jemanden hierzu verurteilt, erstmal in den Schuhen desjenigen gelaufen sein sollte. Nicht jeder hat verständnisvolle AG. Und wenns übel kommt, dann greift man zum gelben Schein. Ich kann das verstehen, sofern keine Alternativen da sind.


    Man hat ein privates Leben, ist glücklich damit, und dann passiert mal was. uuuuuuuuuuuuuh. Kommt vor. Ich möchte mal den Hundehalter sehen, der wohl getrost zur Arbeit rennt, wenn sein Hund wirklich erkrankt ist/verletzt ist. So mir nichts, Dir nichts. Mir ist das zum Glück noch nicht passiert, aber, ich habe volles Verständnis für Menschen, die sich für den Hund krank schreiben lassen, sofern der AG ein Aschl... ist.

    Ich denke, dass das jeder für sich selbst rechtfertigt.


    Wenn mein Hund in der Früh angefahren werden würde, ich in die Tierklinik müsste und um sein Leben bangen müsste... ganz ehrlich, da wäre mit mir in der Arbeit NICHTS anzufangen, weil ich mir die ganze Zeit Gedanken machen würde und nicht annähernd 100 % geben könnte. Selbst wenn ein Angehöriger oder guter Freund bei meinem Hund wäre. Da mein Kopf in meiner Arbeit schon an "normalen" Tagen rotiert, weil es eben eine anspruchsvolle Tätigkeit ist, würde meine physische Anwesenheit meinem Arbeitgeber nur bedingt weiter helfen..... dann lieber einen Tag aussetzen und sich um seinen shit kümmern. Gut, ich habe die Möglichkeit Freizeitausgleich zu nehmen. Dann würde ich ein paar Termine verschieben und meiner einen Kollegin aufrichtig danken.


    Für mich ist es keine Selbstverständlichkeit, dass jemand Anderes ungeplant für mich einspringen muss. Und es ist auch keine Selbstverständlichkeit, dass ein Unternehmen locker mit so einer Sache umgeht (Hund krank, man bleibt zu Hause mit Urlaub oder Freizeitausgleich etc). Aber, für mich persönlich ist es eine Selbstverständlichkeit für mein Tier da zu sein, wenn es mich braucht. Und da rückt dann in diesem Moment alles Andere in den Hintergrund.


    Meldung machen, Sachverhalt schildern, auf Verständnis hoffen. Ist kein Verständnis da, am WE die Stellenanzeigen durchforsten. Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit. Wir arbeiten um zu leben, ja. Aber, so, wie wir jeden Tag unserem Chef den Rücken frei halten, so kann auch der Chef einmal den Rücken frei halten. Für mich ist es ein Geben und Nehmen, sofern man offen reden kann und es für solche Situationen eine Lösung gibt.

    Wir haben das Glück, dass Schwiegermuttern in der Nähe wohnt. Und meine Gassigeherin ist in der Nachbarschaft. Also, es kam jetzt vielleicht zwei Mal vor, dass wir Milo nicht hätten allein lassen können. Ein Mal bei seiner Kastration und ein Mal als er brachialen Durchfall hatte.... Bei der Kastration wussten wir ja schon vorher Bescheid, dass Milo nicht allein bleiben soll, also wurde das im Vorfeld abgeklärt mit der Betreuung.


    Beim Durchfall musste ad hoc eine Lösung her... Zuerst informierte ich meinen Arbeitgeber, dass ich etwas später kommen würde, weil mein Hund mir die Bude vollgek.... hat und ich dies erst bereinigen müsste und dann gab ich meiner Nachbarin Beschscheid, dass es Milo nicht gut geht und sie nahm ihn dann mit zu sich rüber.


    So ein Glück hat natürlich nicht jeder..... schon klar.


    Krank gemacht, wegerm Hund, hab ich noch nie. Zum Glück war dies noch nie nötig. Habe aber auch einen Arbeitgeber, der nicht herumzickt. Klar und offen kommunizieren. Ein Arbeitgeber, der keinerlei Verständnis für die Situation seines Mitarbeiters hat, ist ein schlechter Arbeitgeber. Und schlechte Arbeitgeber werden eben angelogen, weil man eh weiß, dass man kein Verständnis von ihnen erwarten kann.


    Also, ich kann es absolut nachvollziehen, wenn jemand "krank" macht, weil es seinem Hund dreckig geht, wenn der Arbeitgeber kein Verständnis dafür hätte, man nicht spontan zu Hause bleiben könnte, oder es keine Möglichkeit auf spontane Betreuung geben würde.... was sollste denn sonst machen? Den Hund alleine lassen und brav zur Arbeit gehen während es dem Hund zu Hause madig geht, er schlimmen Durchfall hat, oder irgendetwas hat, dass er ohne menschliche Hilfe nicht gebacken bekommt? Welcher Hundehalter würde dann einfach zur Arbeit gehen?

    Also, eines schönen Sommers, da gab es ein Fest. Milo war der König. Bekam (gegen meinen Willen....) mal hier ein Stück Putensteak, mal dort ein Stück Schweinebraten.... als abgeräumt wurde, stand der Hund natürlich vor dem Problem, dass es nichts mehr zum Abgreifen gab.....



    Etwas später wollten meine beste Freundin und ich ein Foto machen. Wir saßen so nebeneinander, jeder ein gefülltes Ouzoglas in der Hand. Milo "hopp", und Milo sprang zwischen uns. War neugierig, was wir da in den Händen hielten. Er krabbelte auf meinen Schoß und gerade da, als ein Bekannter uns fotografierte, hing seine Zunge in meinem Ouzoglas. Milo verzog keine Miene (ganz mein Hund, öhöm....)


    Also, wenn der Hund des TE nur halb so verfressen ist, wie meiner, dann nimmt er alles mit Kusshand an, was Herrchen/Frauchen darbietet....... selbst starken Alkohol.....


    Und nach so ner fettigen Salami, da kann doch jeder ein Verdauungsschnäpschen vertragen, was? :p

    Milo träumt oft laut. Oftmals sogar unabhängig davon, ob irgendwas spezielles an dem Tag los was. Er bläht die Backen und wufft, zugleich kommt ein Quietschen mit. Liegt er auf der Seite, dann bewegen sich nur die Backen. Wenn er jedoch auf dem Rücken liegt und träumt, dann zucken seine Beine.


    Einmal hatte er wohl einen "heißen" Traum.... da lag er mitten in unseren Kissen auf der Couch und hat ne Luftnummer geschoben :D


    Unsere frühere Dackeldame bewegte ihre Beine wie beim Laufen. Dabei lag sie auf der Seite und durch die Bewegung kam es nicht selten vor, dass sie sich dann im Kreis auf dem Teppich herum schob.....

    Ich habe die Erfahrung noch nicht machen können, einen Zweithund aufzunehmen. Wenn es ein Zweithund irgendwann werden sollte, dann wahrscheinlich auch ein erwachsener Hund, dem man eine Chance auf ein "besseres" Leben gibt..... "besseres" Leben weil: Warum wird ein erwachsener Hund auf einmal halterlos..... meist stimmen die Lebensumstände des vorherigen Halters nicht, so dass er nicht genügend Zeit und Muse findet, mit dem Hund richtig zu arbeiten, ihm das zu geben, was er wirklich brauchen würde. Meist. Gibt auch andere Faktoren.....


    Ich kann TE verstehen, dass sie sich Sorgen macht. Schließlich hat sie sich dem Hund angenommen, um ihm ein "besseres" Leben zu bieten, als zuvor. Der Hund war da, die Zeit/Zuwendung/ Erziehung/das Geld etc. beim Vorbesitzer anscheinend nicht.


    Klar macht man sich da als neuer Halter Gedanken, ob man dem Hund nun etwas "Besseres" bieten kann, als das, was der Hund zuvor hatte.


    Liebe TE, ich denke dass das nur so ne Art "Welpenblues" ist. Dein neuer Hund ist zwar kein Welpe mehr, dennoch bedeutet sein Einzug eine Veränderung für Dein Leben. Auch wenn er leichtführig ist, anhänglich etc. und Du somit zumindest mit diesen Dinge keine Arbeit an sich hast, ist es dennoch eine Veränderung, dass aufeinmal ein "zweites Objekt" der Zuwendung und Pflege in Deinem Hause wohnt, Aufmerksamkeit einfordert und auch logistisch gesehen kann das anfangs eine Herausforderung sein.


    Setze Dich nicht unter Druck. Wie schon viele vor mir geschrieben haben: Gib euch die Zeit.


    Dieser Hund lässt sich voll und ganz auf Dich ein. Er nimmt Dich an. So wie Du bist. Ohne wenn und aber. Er ist unvoreingenommen und frei. Er konnte eine Bindung zu Dir aufbauen, sonst wäre er nicht "anhänglich". Er sucht Schutz bei Dir.


    Vielleicht fehlt Dir einfach der letzte "Kick" dazu, sich auch auf ihn einzulassen.....


    Setz Dich mal vor ihm auf den Boden hin und betrachte ihn intensiv. ganz still. Versuch in seine Augen zu sehen, ihn zu betrachten. Frage nichts und erwarte keine Antwort von Dir selbst. Schau Dir dieses Wesen, welches Du aufgenommen hast, mal genau an. Nimm dir die zeit dazu. Kein pro und contra im Kopf. Schenke ihm einfach nur ein paar Minuten intensiver, unvoreingenommener Zuwendung. Kein Schwarz, kein Weiß. ..... Dein Unterbewusstsein wird Dir klar antworten, ob es mit DIESEM Hund funktioniert, oder eben nicht. Wenn nicht, liegt es wohl an Dir, was aber nicht schlimm ist. Es ist dann halt so. Keiner muss sich quälen. Du Dich nicht mit einem schlechten Gewissen, dass Du dem Hund nicht bieten kannst, was er verdienen würde und der Hund nicht mit einem Halter, der ihn nicht "annehmen" kann.


    Der Hund wird sich bestimmt niemals ne Platte drüber machen. Aber, je mehr Du ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber aufbaust, desto mehr lässt du es blitzen und desto mehr geht die Beziehung in die Gleichgültigkeit. Das interessiert den Hund vielleicht nicht, weil, wenn er gut behandelt wird, dann nimmt er es einfach an und lebt. Aber, DU bleibst....


    Ich denke jedoch, dass das alles nur ne Phase ist. Es ging schnell. Vielleicht hättest Du etwas mehr "Einstimmung" gebraucht, denn eigentlich war ja ein Zweithund Dein Wunsch. Lass Dich doch einfach auf dieses Spiel ein. Fröhlich sein. Annehmen. Nichts ist verloren.


    Viele Grüße