Im übrigen, ich erzähle dir einfach mal meine Erfahrung mit meinem ersten Mali..
Das ist jetzt knappe 20 Jahre her und ich noch relativ jung (mitte 20
) - ich hatte vorher immer Dobermänner, habe auch schon IPO Sport gemacht. Ich habe über ein Jahr investiert (Internet in der heutigen Form gab es nicht, man musste tatsächlich noch fast alles selber im realen Leben erkunden) und mir verschiedenen Linien der Malis angeschaut. Mir viele Züchter und ihre Zuchthunde und Welpen angeschaut etc. etc. etc. mir eine Liste gemacht Vergleich Dobi - Mali usw. usw. usw... ich kam zu dem Schluß, soooooooo anders ist der Mali nicht, also wage ich es (nach einem Jahr sehr reiflicher Überlegung!!).
Tja, dann kam Ben...... was soll ich sagen, ich habe damit gerechnet einen Mali mit den schlimmsten negativen Eigenschaften zu bekommen und dachte ich sei drauf vorbereitet.. aber ich sage dir, so einen Hund ganz REAL und ECHT zu haben ist was ganz anderen (und wie gesagt, ich hatte Dobermänner aus Leistungslinie..). Die Reaktionsschnelligkeit ist nicht zu vergleichen mit anderen Hunden, die Biester sind extremst schnell und überlegen nicht. Ich habe sehr viel geweint, geblutet (ja es floß eine Menge Blut, bei mir aber auch beim Hund weil der auf sich selber nie Rücksicht genommen hat) und überlegt den Hund abzugeben. Der Hund hat nur geknallt, wollte andere Hunde ernsthaft beschädigen usw. usw. er hat mich und meinen Freund mehrfach ernsthaft hinterfragt, ernsthaft heißt: Er hat meinen Freund der ihn nur aus dem Zimmer schicken gegen die Wand gestellt und stand mit den Pfoten auf seiner Brust vor ihm und hat ihm ins Gesicht gefletscht.. wenn ich nicht daheim gewesen wäre, hätte es übel geendet.. als er drei Jahre alt war, musste ich ihn baden - Kurzgeschichte ist, Hund wollte das nicht hat sich mir Widersetzt wir haben gerauft, alles war nass, blutig (von mir) und voller Haare (vom Hund) - und ich wusste wenn ich diesen Kampf nicht gewinne wars das - ich habe gewonnen und er hat mich ab da nie wieder in Frage gestellt, war aber trotzdem kein einfacher Hund, weil er jede Schwäche meinerseits sofort ausgenutzt hat - und kein Mensch ist 365 Tage im Jahr 100% Gesund und fit..
Mali Nr. 2 und Nr. 3 sind andere Hausnummern, vor allem Nr. 3 ist mit Abstand der netteste meiner "Biester" - klar im Kopf und Nervenstark. Für mich absolut einfach zu führen, aber gerade dadurch, dass er hier im Büro frei läuft merke ich, die Mitarbeiter ohne Erfahrung tun sich mit ihm trotzdem schwer. Er ist zum Glück ein netter Hund und solange er nicht provoziert wird passiert auch nix. Aber auch er ist für jemanden ohne Erfahrung eher ungeeignet (für mich der Beste Hund ever..)
Ich will dir damit nur versuchen zu vermitteln, dass Vorstellung und Realität gerade bei dieser Rasse (aber auch bei anderen, auch der Mali ist nur ein Hund) Welten und Universen auseinander klaffen! Bist du bereit DICH für den Hund zu ändern? Denn wenn nicht, macht dir ein Mali keinen Spaß, die lassen sich nicht verbiegen die sind wie sie gezüchtet werden. Da kann man mit "Sozialisierung" und Co nur wenig ausrichten, man kann sie erziehen ja, aber nicht ändern..