Beiträge von Regula

    Meine Hunde waren bisher alle Tierheimhunde. Ich glaube, es wird nie eine Mangel an netten Familienhunden geben, die ein Zuhause suchen.


    Ich finde zuechten an sich nicht verwerflich, auch nicht das Zuechten von Mischlingen, aber es muss halt ein Sinn hinter der Verpaarung stecken. "Die sahen huebsch aus" oder "das ist so ein netter Hund" oder "meine Kinder sollten mal sehen, wie Welpen geboren werden" oder "ich brauche Kohle" ist halt nicht wirklich Sinn genug.


    Einem Schaefer ist es oft herzlich schnurz, ob der Hund huebsche Papiere hat, oder ob das jetzt offiziell eine Rasse ist - er verpaart halt die, die gut mit den Schafen sind. Und wenn ich einen Hund zum Schafehueten suchen wuerde, dann wuerde ich mir halt alle Schaefer anschauen, die ich irgendwie erwischen kann, und dann einen Hund aus einer langen Leistungslinie kaufen, egal, ob der VDH Papiere hat oder nicht.


    Auch z.B. "Lurcher" sind ja letzten Endes nur Mischlinge (meistens irgendwas mit Windhund), die halt zum Jagen benutzt werden.


    Was ich nie verstanden habe, ist, warum z.B. jemand, der nicht gern rausgeht und eigentlich nur einen Hund zum Kuscheln will einen Malinois aus Leistungslinien braucht...


    Kommt auf die Region an. Ontario ist ganz schlimm, da herrscht ein absolutes Haltungsverbot fuer alle "Pitbulls" (alles, was danach aussieht und keine AmStaff oder StaffBull Papiere hat). Edmonton hat eine Leinen- und Maulkorbpflicht fuer Pitbulls innerhalb des Stadtgebiets. Bei uns hier ist's ok - es gibt eine "dangerous dog legislation", aber die gilt fuer alle Hunde (regelt Hundebisse, Hetzen und Reissen von Wild usw).
    Die kanadischen Beissstatistiken fuehrt schon seit Jahren der Husky an.
    Am dreckigsten geht's den Hunden auf den Reservaten, das waren frueher meistens Husky- und Schaeferhundmischlinge, aber jetzt sieht man immer oefter auch "Pitbulls". Dort laufen die Hunde oft "halbwild" in Rudeln herum und fressen Muell, und es passieren auch mit Abstand die meisten Beissunfaelle.


    Es gibt eine sehr gute website, die die rassespezifische Gesetzlage in den USA erklaert:
    http://www.understand-a-bull.c…Locations/USLocations.htm

    Meiner war damals auch zu gross und schwer fuer Lufthansa Cargo. Er ist mit PetAir geflogen (http://www.flypets.com/). Hat auch alles gut geklappt.


    Garantieren, dass der Hund lebend ankommt, tut Dir uebrigens keine Fluggesellschaft. Und auch bei uns war's so, dass wie 48 Std vor dem Flug anrufen mussten um uns bestaetigen zu lassen, dass auch Platz fuer den Hund ist. Die wollten sich vorher auf gar nichts festlegen.
    Das muss doch gehen, es werden doch auch Zootiere durch die halbe Welt verfrachtet...



    Das ist ja cool mit den cattle drives. Meine Hund - und auch mein Pferd - sind dafuer leider komplett unbrauchbar :). Ich wusste gar nicht, dass im noerdlichen B.C. Rinder gehalten werden, hier ist so ziemlich ab Edmonton Schluss, weiter noerdlich gibt's nur noch Oel und Gas und Waldwirtschaft.


    Das stimmt, die meisten Versicherungen wollen in Alberta eine Inspektion von Autos, die aelter als 12 Jahre alt sind. Das ist aber nicht Pflicht, es gibt auch Versicherungen, die nehmen Jeden... Ich hab grade erst einen 13 Jahre alten Volvo gekauft und ohne Inspektion angemeldet und versichert.
    Pflicht ist die Inspektion nur, wenn man ein Auto aus einer anderen Provinz einfuehrt.


    @ Shaki0104
    Das klingt, als haettest Du mehr als genug Erfahrung, um einen Job auf einer Ranch zu bekommen. Ich weiss nicht, wie weit in die Pampa Du raus willst, aber um die grossen Staedte rum ist Englisch Reiten sehr beliebt, und ich bin mir ziemlich sicher dass Du da einen Job mit Pferden finden wuerdest.

    Zitat

    @ Regula: Vielen vielen Dank für die Antwort
    Hab schon gehofft, dass du dich vl hier auch zu Wort meldest, hab mich in deinen Ami Thread ja auch schon verewigt...
    Danke für die Tipps, speziell das mit "Woof" klingt sehr interessant, hab auch noch nie davon gehört... Werde mich auf jeden Fall mal im Inet ein bisschen schlau machen, vl findet sich ja etwas.
    Das in Australien noch Quarantäne besteht, wusste ich nicht, ich hab nur bei den Einreisebestimmungen für die USA und Kanada gelesen, dass die Quarantäne seid einigen Jahren abgeschafft wurde, dachte mir, dass das bei Australien auch so sein könnte...
    Weißt du ab welcher Kg Grenze Hunde in extra Flug Unternehmen reisen müssen? Ich dachte, oder zumindest habe ich das von den Homepages der Airlines so verstanden, dass Hunde, über 5 bzw. 8 kg Körpergewicht in der Box im Frachtraum reisen müssen. Das nach oben hin auch eine Gewichtsgrenze besteht ist mir neu...
    Colin ist ein Australien Shepherd, der jetzt 6 Monate alt ist. Momentan hat er 19kg und ist aber schon ziemlich gleich groß, wie die anderen Aussies die wir kennen gelernt haben, also denke ich kommen noch maximal 2 - 3 kg dazu, wenn überhaupt... Die speziellen "Kampfhunde" (Gott, ich hasse dieses Wort -.-`) Bestimmungen treffen also auf uns auch nicht zu...


    Hi Jenny,


    das ist von Airline zu Airline unterschiedlich - ich glaube, das absolute Maximum um den Hund mit in die Kabine zu nehmen ist 10kg mit der Box. Colin wird also auf jeden Fall in den Frachtraum muessen. Damals war das aber so, dass es aber noch eine zweite Gewichtsgrenze gab (ich glaube es waren 40kg incl. Box), ab da konnte der Hund nicht mehr als "Uebergepaeck" aufgegeben werden, sondern musste mit einer speziellen Tiertransportfirma reisen. Bei uns war das PetAir in Frankfurt. Das hat die ganze Sache noch mal sehr viel teurer gemacht (Baburs Ticket war genauso teuer wie meins :p ).
    Ich glaube aber nicht, dass Colin mit seinen 19kg da gefaehrdet ist, der darf wahrscheinlich ganz normal als Cargo fliegen, das ist dann auch nicht so teuer. Ich wuerde aber auf jeden Fall einen Direktflug buchen.
    In Kanada kam der Hund dann im Cargobereich an, nicht mit dem restlichen Gepaeck. Das Gebaeude war ein Stueck vom Termial entfernt, so dass man ein Auto brauchte, um dorthinzukommen. Ich habe gleich eins gemietet. Dann zum Cargo-Gebaeude, Formulare ausgefuellt, ohne Hund zurueck zum Terminal, die Formulare beim Zollbeamten abstempelt lassen (und bezahlen natuerlich :p ) und dann wieder zurueck zum Cargo-Gebaeude, und endlich den Hund abgeholt.


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    Das mit dem Auto ist auch ein guter Tipp :smile: . Vereinfacht wahrscheinlich vieles.
    Wie hast du generell den Alltag mit Hund in Kanada und den USA (du warst auch dort oder??) empfunden und über welche Bundesstaaten kannst du positives berichten, über welche eher nicht so??


    Ja, ich war mit beiden Hunden auch schon in den USA, aber nur in Nordwesten. Wir waren in Montana, Washington, Idaho, und Oregon. Lief alles gut dort, die Leute waren freundlich, und auf Campingplaetzen und in allen "Motel 6" Motels waren die Hunde willkommen. In den Glacier Park in Montana durfte man allerdings auch keine Hunde mitbringen (in den auf der kanadischen Seite angrenzenden Waterton Park schon). Wenn man Berge mag, war's warscheinlich am schoensten im Flathead County in Montana, wenn man Meer mag mit Abstand in Oregon :).
    Beruflich bin ich viel im Midwest (Kansas, Iowa, Missouri, Indiana) - das ist sehr landwirtschaftlich. Die bauen dort viel Mais an und haben hauptsaechlich Schweinezucht, aber auch Rinder und Gefluegel. Ist jetzt landschaftlich nicht soooo spannend, und auch kein grosses Touristengebiet. Die Leute dort waren aber sehr nett. Mein Freund hat eine Weile in Utah gearbeitet, ist landschaftlich super super schoen, aber er meint das war ein bisschen schwierig mit der Religion (Mormonen).
    Diesen Winter machen wir einen Roadtrip von Vancouver an der Westkueste lang nach San Francisco. Ich kann Dir im Januar mal berichten, ob die in Kalifornien und Nevada meine Hunde mochten :).


    Ich glaube, die einzige Region, die ich persoenlich mit den Hunden meiden wuerde ist der Suedosten (Louisiana, Florida, Alabama, Mississippi etc). Da waer mit die Herzwurmpraevalenz ein bisschen hoch, und ein grosser Fan von Suempfen und Alligatoren bin ich auch nicht :).


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    Wie gesagt, würde das ganze, wenn überhaupt, in 1,5 bis 2 Jahren stattfinden. Bis dahin ist Colin dann zwischen 2 und 3 Jahren alt. Im Frühjahr beginnen wir wieder mit dem Training in der HuSchu wo wir die Vorbereitung für die BGH Prüfung machen und diese im Juli dann (hoffentlich) positiv absolvieren. Aufbauend würde ich dann je nach Colins Entwicklung gerne die weigern BGH Prüfungen ablegen und auch anderwärtige Dinge sind, eben je nachdem wie sich Colin entwickelt, geplant. Also sollte ich schon wenigstens ziemlich sicher garantieren können, dass ich den Hund im Griff habe (hoffe ich zumindest)...


    Es würde mich wirklich SEHR SEHR SEHR freuen, wenn du vl noch ein wenig mehr auch von deinem Alltagsleben in Kanada bzw. den USA berichten könntest, was vl anders ist als in Deutschland, etc...!!! Im Internet ist dazu nämlich nicht wirklich viel zu finden und die Studenten, die ein Auslandssemester in den USA oder Kanada abgelegt haben, mit denen ich Kontakt habe, haben nicht wirklich auf Hunde bzw. Tierhaltung geachtet...
    Also je mehr Infos, desto besser, ich bin Dir dankbar für ALLES !!!


    Viele liebe Grüße
    Jenny und Colin


    Mach Dir mal nicht so grosse Sorgen, ich wuerde sagen, der durchschnittliche deutsche Hund ist erheblich besser erzogen als der durchschnittliche amerikanische Hund. Solange Dein Hund sich gut benimmt ist er bestimmt willkommen.
    Ich schreib hier in den Thread, wenn mir noch irgendwas einfaellt :)


    Lg,
    R.

    2007 waren Babur und ich in Nordschweden, um auf dem Kungsleden zu wandern, und das war einer der besten Urlaube aller Zeiten. Das war unser zweiter Urlaub in Schweden, und ich kann's nur empfehlen. Die Schweden waren entspannt, nett, Hund war meistens willkommen, und durfte auch mit in den Huetten uebernachten und im Bus reisen. Er musste auf dem Wanderweg an die Leine (wegen der freilaufenden Rentiere), und durfte in bestimmte Gebiete (z.B. Sarek) gar nicht mit, aber ansonsten war's einfach super.


    Wir sind von Ruegen mit der Faehre nach Trelleborg gefahren, von dort mit dem Auto nach Stockholm, und dann immer gen Norden :). DAnn sind wir von Abisko bis Pjeljekaise gelaufen, und dann mit dem Bus wieder raus und das Auto wieder abgeholt.


    Sightseeing in Stockholm



    Und weiter Richtung Norden :)



    Es war Ende August, und ziemlich am Ende der Wandersaison dort oben. Wenig Leute, schoene Herbstfarben, alles super.



    und der erste Schnee hat uns auch erwischt :)


    Padjelanta




    Oh, und zum Thema "Alltag".
    Wohnung mit Hund findet man ok, wenn man sich ein bisschen drauf vorbereitet. Es gibt auch "Dog Day Care", wo man den Hund tagsueber lassen kann. Der laeuft dann meistens in einer Gruppe irgendwo zwischen 10 und 30 Hunden, kostet bei uns zwischen 12 und 25 Dolalr am Tag. Meine sind tagsueber daheim.
    Natuerlich wollen Vermieter nicht, dass ihnen der Hund die Wohnung zerlegt, drum wollen manche den Hund vorher kennenlernen. Aber wir sind 3 Mal mit Hund in verschiedene Mitewohnungen umgezogen, und haben immer was gefunden. Wie gesagt, man muss halt ein bisschen suchen, einen netten Eindruck machen und puenktlich die Miete bezahlen.
    In den meisten Staedten ist Leinenpflicht, ausser in der ausgewiesenen Freilaufbereichen (ist in den USA auch so). Je nach Stadt duerfen unde in den oeffentlichen Verkehrsmitteln mitgefuehrt werden oder auch nicht (in Calgary nicht in den Bussen, aber in der Bahn schon). In Restaurants, Laeden, Einkaufspassagen usw sind Hunde nicht erlaubt.
    Auch in Nationalparks und an oeffentlichen Stranden etc ist fast ueberall Leinenpflicht. In den USA ist das Wildlife Management in manchen Parks ein bisschen anders (z.B. Yellowstone), so dass man dort ueberhaupt keine Hunde mitnehmen darf, ausser im Auto durchzufahren (man darf die Hunde auch nicht im Auto lassen und wandern gehen).
    Auch in laendlichen Gebieten werden freilaufende Hunde oft nicht so gern gesehen, und auf Reservaten schon gar nicht. Das hat mit Wildlife Management zu tun (Baer-und-Hund Begegnungen sind nicht so gut), und die Farmer haben Angst, dass der Hund ihrem Vieh hinterhergeht. Es gibt auch solche, die den Hund abschiessen wenn sie ihn beim Wildern oder Hetzen von Vieh erwischen. Man muss da ein bisschen vorsichtig sein. Im Prinzip ist es ok, Hunde dabei zu haben, aber der Spielraum fuer Fehler ist klein.
    Man kann sich hier gut arrangieren, und wenn man sich ein bisschen auskennt findet man auch richtig schoene Orte, an denen der Hund laufen darf. Aber ich habe auch schon viele Deutsche erlebt, die ein bisschen enttaeuscht waren, weil's halt doch nicht die "endlose Weite" ist, die sie sich vorgestellt haben, wo man die Hunde ueberall ohne Leine einfach rumsausen lassen darf.