Beiträge von Regula

    Hab den Thread grade erst gesehen :). Ich hoffe, ich kann helfen - zumindest was Kanada angeht.
    Australien kannst Du soviel ich weiss vergessen, da muessen alle Hunde in Quarantaene, und die sehen die Einfuhr von "Fremdhunden" ganz ungern.


    Ich bin 2009 mit meinem Hund nach Kanada ausgewandert, und das ging sehr gut. Ich habe mir vor der Ankunft schon eine Wohnung gesucht (mit Paypal die Kaution bezahlt), so dass wir auf jeden Fall eine erste Bleibe hatte.


    Der Flug war ok, Babur hatte 40kg (~52kg mit Box) und musste drum mit einem Tiertransportunternehmen (PetAir) reisen. Insgesamt hat er 14 Std in der Box verbracht, und das war schon lang und stressig. Nur fuer Urlaub haette ich das jetzt nicht gemacht, aber fuer meherere Monate kann man das glaube ich verantworten.


    Ich weiss nicht, ob es Dich betrifft, aber je nachdem, wo in Kanada Du hin willst, gibt es rassespezifische Auflagen, im Ontario z.B. sind Pitbull-artige ganz verboten, und das gibt auch richtig Aerger dort.


    Zum Thema Ranches: hier in den Praerieprovinzen im Westen (Manitoba, Saskatchewan, Alberta) werden vor allem Fleischrinder gehalten, im Osten (Ontario, Quebec) vor allem Milchvieh. Du koenntest mal ueber "Woof" (Working on Organic Farms) nachfragen, die haben eine Datenbank mit Familien, die Ranchstays anbieten. Am besten die Familien einfach direkt anschreiben oder anrufen und mal fragen, ob der Hund mit darf. Hier in der Gegend gibt's reichlich Ranches, die sich auch ueber Hilfe freuen (vor allem ueber Leute mit Erfahrung), aber ich denke, es ist sehr vom einzelnen Rancher abhaengig, ob er einen "Fremdhund" auf der Ranch will oder nicht. Bestimmt gibt es solche, die das erlauben. Die, die es nicht erlauben haben wohl vor allem Angst, dass der Hund nicht unter Kontrolle ist und das Vieh jagt, oder dass der Hund nicht versichert ist. Ich hab vor kurzem einen neuen Einstellplatz fuer mein Pferd gesucht, wo die Hunde mitduerfen (und letztendlich auch gefunden), und manche waren da schon sehr skeptisch. Der Hund darf halt auf keinen Fall Aerger machen oder den Arbeitsablauf auf der Ranch stoeren.


    Zum Thema Transport: am einfachsten und billigsten ist es hier, ein Auto zu kaufen, wenn man mit Hund unterwegs ist. Ich glaube (bin mir aber nicht ganz sicher), dass Hunde im Greyhound Bus unten im Gepaeckfach in der Box mitreisen duerfen, aber das ist schon eine ganz schoene Tortur fuer so lange Strecken wie hier. Autos sind hier billig im Ankauf, der Versicherung, und Benzin, und man sieht einfach so viel mehr. Kauf einfach eine alte Schuessel (TUEV gibt's hier nicht) und lass sie nach dem Jahr verschrotten, oder verkauf sie an den naechsten Reisenden. Im Mietwagen sind Hunde eigentlich fast ueberall verboten (hatte meine aber auch schon mit im Mietwagen, und wenn man ordentlich saubermacht nachher sagt auch keiner was).


    Ich hoffe, das hilft - lass es mich wissen, falls Du noch irgendwelche anderen Fragen hast.


    Lg,
    R.

    Vielen Dank. Ja, die "Spezialfarben" (Merle, Grau, Domino etc) sind noch nicht drin - ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich das machen will. Ich bin auch nicht mit Allem einverstanden, was auf der Pudelseite steht (oder vielleicht sind diese Dinge Pudel-spezifisch).


    Ich hab das hier als Anhaltspunkt genommen:
    http://homepage.usask.ca/~schmutz/dogcolors.html


    Den zweiten Vorschlag hab ich nicht ganz begriffen - die Bilder sind doch dazu da, dass sie in der Horizontalen die Loci miteinander kombinieren...

    Ich hatte die letzten Tage mal ein bisschen Zeit, und habe "nur so zum Spass" dieses Diagramm zur Farbgenetik gemacht. Ist noch nicht ganz fertig, und die "Soderfarben" wie merle und so sind auch noch nicht untergebracht, aber ich wollte mal Eure Meinung hoeren und ob jemand noch Vorschlaege hat...


    http://www.abload.de/img/dogcolorgeneticsbullttzpsv.jpg


    (ist ein Link, weil es leider viel zu gross ist fuer's Forum.

    Ich habe einen Pei-Mischling, der nicht mehr Falten hat als jeder andere "normale" Hund und daher auch keine Gesundheitsprobleme mit Falten und Augen.
    Was trotzdem auffaellt ist, dass er sehr wenig Mimik in Gesicht hat. Man muss ihn schon ziemlich gut kennen, um die Nuancen zu sehen. Auch die Ohren sind eigentlich immer gleich. Fuer Leute, die ihn nicht kennen hat er eigentlich nur einen einzigen Gesichtsausdruck.
    Andere Hunde scheinen damit wenig Probleme zu haben, aber mit Menschen hat uns das schon Aerger eingebracht. Es ist halt fuer Andere schwer zu sehen, ob er sich unwohl fuehlt oder nicht, vor allem wenn man Hunde gewohnt ist, die eher aussehen wie bei Zimen. Und so wirkt es manchmal als wuerde ich "ohne Grund" Leute bitten, ihn nicht anzufassen.


    Ich glaube, das ist zumindest teilweise verantwortlich dafuer, dass Shar Peis als unberechenbar gelten.

    Zitat

    Ich kann vom hiesigen städtischen Tierheim nur gutes berichten. Die Übernahme lief absolut problemlos und innerhalb einer Woche. Wir wohnen in der Stadt, in einer Mietwohnung, kein Garten, perfekt war das nicht. Aber darauf kam es den Leuten vom TH nicht an.
    Ich war vorher Gassigänger, ganz sicher hat das einen guten Eindruck gemacht.


    Genauso war's bei mir auch. Alle meine Hunde sind aus dem Tierheim. Der erste war Babur (2003, aus dem TH Muenchen).
    Als ich noch Gassigaenger war, hatte ich mich in einen Rueden verliebt ("Elmar", Dobermannmischling) mit dem ich oft Gassi war. Unsere Familie war zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage, einen Hund zu uebernehmen, und schon gar nicht diesen. Als wir dann Monate spaeter endlich soweit waren, war er eines Tages einfach weg - vermittelt an eine Familie mit aelteren Kindern. Wir hatten zu lange gewartet :(. Ich habe noch oft an ihn gedacht, und nach ca. einem weiteren halben Jahr Babur uebernommen. Und natuerlich, wie haette es anders sein koennen, zwei Monate spaeter war Elmar wieder da, zurueckgegeben weil er nach einem der Kinder geschnappt hatte...
    Ich war davor 2 Jahre lang Gassigaenger / ehrenamtlich dort. Ich war immer da, auch bei Regen und Schnee, und habe, wenn am Wochenende schon alle Hunde draussen waren, auch mal Zwinger ausgespritzt und Decken gewaschen, hatte also meine Sporen schon verdient :). Trotz Studium und nicht ganz gesicherter Zukunft habe ich also problemlos einen Hund dort bekommen, und die haetten mir wahrscheinlich auch jeden gegeben, den ich haette haben wollen.


    Es stimmt, dass einige der Tierpfleger dort keine besonders guten Ruf hatten, und bestimmt waren sie zum Teil auch ungerecht. Bestimmt sind auch Leute aus lauter Enttaeuschung wieder gegangen, die einem Hund ein gutes Zuhause gegeben haetten.
    Aber ich habe dort auch viele, viele "Interessenten" gesehen, die sich total daneben benommen haben. Z.B. waren da ganze Familien, fuer die ein Tierheimbesuch der billige Ersatz fuer den Zoo war - und die Kinder sind schreiend rumgerannt und haben die Hunde gepiesackt. Oder Leute, die keine Ahnung hatten (ein junges Paerchen in einer Mietwohnung, die einen Liste I Hund wollten und noch nicht mal was von den Auflagen hoeren wollten). Oder Hunde sind (oft) zurueckgekommen, weil die Leute sich voellig falsch eingeschaetzt hatten und dann total ueberfordert waren mit dem Hund, der halt im Tierheim so nett ausgeschaut hat. Nicht selten hatten die Leute beim Vorgespraech auch ueber ihre Hundeerfahrung und den Auslauf, den der Hund bekommen wuerde, gelogen. Oder die Tierpfleger wurden wie Servicepersonal behandelt - das sind auch nur Leute mit einem Job, der auch nicht mal besonders gut bezahlt wird. Die wollen weder Stunden laenger bei der Arbeit bleiben noch sich lange mit Leuten unterhalten, die keinerlei Absicht haben, jemals einen Hund zu uebernehmen.
    Es gibt also - wie bei Allem - zwei Seiten der Geschichte.


    Hier sind die Dinge eh anders. In den staedtischen Tierheimen werden einem die Hunde praktisch nachgeschmissen, weil die Probleme mit Ueberpopulation so gross sind. Und unter den Privaten gibt's alles von Spinnern und Hoardern bis zu richtig guten Organisationen.

    Ich war mit Babur viel in den Alpen und in anderen Gebieten Europas zum Wandern und Trekken.
    In die DAV Huetten duerfen Hunde nicht. Also Zelt mitnehmen, wenn's erlaubt ist, oder Tagestouren machen, bei denen man im Tal uebernachten konnte. Das ging grade in der Schweiz eigentlich immer sehr gut (am liebsten war mit Graubuenden).
    Ich hab ihn nicht mehr mitgenommen, wenn es ein Steig mit Seilsicherung war, das war mir einfach zu gefaehrlich. Auf alle anderen Touren ist er mit und hat das auch gut geschafft. Bei gemaessigten Wanderungen hatte der Hund nie Probleme, da ist eher mir die Ausdauer ausgegangen als ihm. Bei Mehrtagestouren, wenn er auch einen Rucksack getragen hat, haben wir halt ein bisschen langsamer gemacht und oefters (so alle 2 Std) Pausen eingelegt, in denen er ohne Rucksack ein bisschen rumsausen durfte.
    Wasser ist auch wichtig, wie andere hier schon geschrieben haben. Am besten welches mitnehmen, vor allem wenn unterwegs keine Baeche sind.
    Babur hatte 40kg, den haette ich im Notfall nicht raustragen koennen. Drum habe ich immer am Anfang des Tages Bescheid gesagt, wo ich an dem Tag hin will, und dann von der Endstation aus angerufen, dass ich auch angekommen bin. Es gibt auch kleine GPS-Lokalisationssender, mit denen man ein Notsignal senden kann.


    Viel Spass, Hunde sind die besten Wanderpartner, den man sich denken kann - die freuen sich immer und meckern nie :).

    Du klingst sehr rational und scheinst Dir das genau zu ueberlegen. Das ist schon mal sehr gut. Prinzipiell ist ja nichts verkehrt damit, sich in einen Hund zu "verlieben" - aber viel zu oft endet das in einer Situation, in der am Ende keiner richtig gluecklich ist, weil der Hund dann gar nicht in die Lebensumstaende passt. Und wie in jeden Beziehung ist "verliebt sein" halt auch nicht alles.


    Ich hab auch studiert mit Hund (sehr zeitintensives Studium, und sehr arbeitsaufwaendiger Hund), dann mit Hund gearbeitet, und ich habe auch keinen unbefristeten Vertrag fuer die naechsten 15 Jahre. Ich bin mit Babur viermal und mit Max zweimal umgezogen (in Mietwohnungen), und habe mit Nova in voller Absicht einen Hund uebernommen, mit dem ich nie wieder nach Deutschland zurueck kann. Eine gewisse Portion "das geht schon" hat da also ganz bestimmt mitgespielt, und das finde ich auch wichtig. Das ist wie mit Kindern - der perfekte Zeitpunkt ist nie, und irgendwann muss man das einfach mal machen.


    Aber ich habe auch versucht, an die ganze Sache ueberlegt dranzugehen.


    Bei Max und Nova habe ich das so gemacht:
    - erst habe ich mir genau ueberlegt, ob ich einen Hund will oder nicht. -> JA
    - ich war ganz ehrlich zu mir selbst ueber die Lebensumstaende, die der Hund bei mir hat (z.B. soundsoviele Std am Tag allein, ich kann soundso lange am Tag mit dem Hund raus, Hund ist soundso oft bei Freunden / Familie etc).
    - ich habe eine Liste geschrieben mit den Eigenschaften, die der Hund unbedingt haben muss (z.B. "muss sich mit anderen Hunden / Kindern verstehen" etc) und eine mit Eigenschaften, die ich gerne haette (z.B. "zwischen ... und ... Jahre alt").
    - ich habe angefangen, auf den Notseiten Hunde anzuschauen. Die, die Eigenschaften hatten, die von Liste 1 ("muss der Hund haben") abweichen, habe ich gar nicht erst angeschaut.
    - ich habe geschaut, ob ich mich in einen "verliebe". Wenn nicht, dann habe ich noch gewartet und weitergesucht.
    - ich hab mich verliebt
    - Hund ist eingezogen :)


    Ich war 2009 ohne Hund in Vietnam / Kambodscha / Thailand. Wuerde ich nie mit Hund machen - zum einen wegen des Flugs (man mussind. 1x umsteigen, und dabei die Fluggesellschaft wechseln), zum anderen kann man nichts machen mit Hund dort, nicht mal Unterkunft und Transport sind einfach. Noch dazu haette ich Angst, dass der Hund eine Tropenkrankheit mit nach Hause bringt... Ich glaube, das ist keine gute Idee. Zu Kreuzfahrten habe ich keine Meinung, aber ich hab noch nie gehoert, dass da Hunde mit duerfen. Die meisten Faehrgesellschaften sind ja schon bei ein paar Std Ueberfahrt zickig...