Beiträge von sbylle

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    ja, ein Gebrauchshund braucht gezielte Arbeit und nein, er braucht kein stundenlanges Programm. Wenn man also selber nicht weiß, welche Bedürfnisse diese Hunde haben dann sollte man auch nicht anderen das einreden.


    Es geht doch nicht um die Zeit! Zeit hab ich abends auch (auch um einfach mal tot umzufallen, weil mein Tag anstrengend genug war)

    Nach nem Vollzeitjob will man auch mal einfach nur entspannt und ohne Stress mit dem Hund durch die Gegend laufen. ich geh dann ausreiten, Hund läuft offline nebenher, oder ich treffe andere HH zum Quatschen. Oder ich hab wenig Bock und es regnet und wir gehen nur zum Pipimachen raus und spielen drin.
    Das ist was anderes, als täglich gezielt und konzentriert zu arbeiten, sich auch mal behaupten müssen, voll da zu sein. Das würde ich nach nem VZ Job nicht mehr jeden Tag schaffen.
    Zumal man ja auch noch lernen muss, die richtige Anleitung braucht, sich organisieren muss, zum Hundeplatz fahren etc.
    Als Anfänger, ohne genau zu wissen, was ich mit dem Hund machen will (wenn jemand seit Jahren VPG macht finde ich es einleuchtender, wenn man einen dazu tauglichen Hund sucht). Was, wenn mir selbst die Arbeit auf dem Hundeplatz gar keinen Spaß macht und ich muss es dem Hund zuliebe machen 3 x die Woche? Ich würde den Hund nach dem aussuchen was ich selbst genre machen möchte. Wenns nachher anders kommt, so be it. Aber Weichen stellen kann man ja schon ein bisschen.

    Ich kanns nur einfach nicht nachvollziehen. Ich will keinem was einreden, ich beteilige mich nur an einem Gedankenaustausch. Ich kenne soooo viele Leute mit dem für sie völlig unpassenden Hund oder Pferd - dass die Leute unglücklich werden ist ihr Problem, aber die Tiere tun mir einfach leid.

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    D.h. Vollzeitjob und Gebrauchshund passen grundlegend nicht zusammen? (wenn man mehr als "wenig" Zeit haben möchte)

    Ich würde - für mich - sagen, ja das wäre mir viel zuviel. Wenn ich jetzt unbedingt diese Rasse haben müsste, mich aus Erfahrung gut damit auskenne und genau wüsste, was auf mich zukommt und unbedingt VPG machen wollte... aber nein, ich denke, Vollzeit und eine so anspruchsvolle Rasse, ein Hund, den ich nicht ohne weiteres mal nem Sitter oder Freund in die Hand drücken könnte, weil ich krank im Bett liege, ja das wäre mir zuviel.

    Es geht alles irgendwie. Frage ist, wieviel Spaß es macht. Zumal du ja nicht weisst, was die nächsten 10 - 15 Jahre bringen (ich hoffe mal dass dein Dobi zu denen gehört, die so alt werden...).

    Die Eingangsfrage war ja: Ersthund - Rasse gut überlegt?

    Viel überlegt wurde jetzt ja. Ich bin mal gespannt....

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    Es ist ne nette Bewegung für den Hund, aber nichts was einen Arbeitshund auslasten wird.
    Ich spiel mit meinen auch gern Frisbee im Garten. An einem Tag wie heute können wir das zweimal die Stunde 15 Minuten machen.
    Ekko tut dann irgendwann um Mittag der Rücken weh und Cardassia kommt abends noch mit dem Frisbee an und fragt "nochmal?"

    Und da liegt eben wie schon mal gesagt der Unterschied zwischen dem was der normale Mensch unter "sportlich" versteht und was der Begriff "Sportlich/leistungsbereit" bedeutet.


    Ja, ich finde das echt wenig für einen Gebrauchshund und mittel für einen Freizeitkumpel. Im Büro muss der Hund ja mehr oder weniger Ruhe halten - wenn man z.B. von zuhause arbeitet kann man mal schnell ein paar Minuten was machen. Der Weg zur Arbeit ist einfach nur Laufen, aber keine Beschäftigung, da ist ein fitter Gebrauchshund u.U. gerade erst "wach". Abends ist es 5 Monate im Jahr dunkel. Bleiben nur die WE. Den Wechsel - Chillen unter der Woche, Action am WE - macht auch nicht jeder Hund mit!
    Und ich frage mich, ob der TE noch ein Sozialleben hat? Mal abends weg und so...
    Als single mit Hund finde ich es unerlässlich, einen Mitnehm- und Fremdbetreuungstauglichen Hund zu haben. Fremdbetreuung heisst möglichst verträglich mit anderen, da Sitter meist mehrere Hunde haben.

    Lieber TE, danke für die genaue Beschreibung deines Tagesablaufs. Wieviel Urlaub hast du am Anfang?

    Ich denke, das ist ein ok-Programm für einen "ganz normalen" Freizeithund - ehrlich gesagt unter der Woche sogar eher wenig... im Winter erst recht. Mir persönlich wärs - auch wenn der Hund ins Büro mitkann - fast zu wenig Zeit für den Hund. Nach dem was hier über den Arbeitswillen des Dobis geschrieben wird - nun ja, ich finde dich mutig :hust: und hoffe, dass es gut läuft.

    Noch mal zur Box: Ist die zu?

    Dass der Hund die Box nicht mag, wenn er darin allein eingesperrt wird, ist klar. Da nützt dann alles Füttern nichts.

    Die Box sollte offen sein, und ganz ehrlich, ich finds schlimm, wenn der Welpe alleine schlafen muss. Im Bett ist/war meiner auch nicht (der wollte nicht... :headbash: ), aber natürlich im selben Raum.

    Ich denke, das wird alles schon! Nur deine Einstellung kannst du vielleicht in bisschen überdenken. du bist sehr auf negatives geeicht - Sachen abstellen, abgewöhnen, abbrechen, nicht vermenschlichen, immer am Überlegen, wie man was ändern und verhindern kann. Verstehst du was ich meine?
    Besser ist es, das Hundekind erst mal anzunehmen und ihm aktiv beizubringen, was es alles können soll. Positiv gedacht. Nicht das Beissen abstellen, sondern dem Hund beibringen, wo er reinbeissen darf. Nicht einsperren in eine Box, damit er drin bleibt, sondern dem Hund beibringen, wo sein toller, schöner, sicherer Schlafplatz ist. Nicht überlegen, wie man seine Bewegungsfreiheit einschränken kann, damit er allein im Garten nicht aufdreht, sondern überlegen, was man zusammen mit dem Hund draussen machen kann, um ihn entspannt müde zu kriegen.

    Sieh den Welpen als weisses Blatt, das von dir bemalt wird.

    Möpse sind - m.E.n. - bezaubernde kleine Übermutsbolzen mit viel Energie. Und genauso benimmt sich eurer. Freu dich drüber! Mir fehlen bei dir die Herzchen in den Augen, wenn du von deinem Welpen erzählst... und ein Mopswelpchen ist doch so ziemlich das goldigste was es gibt. Ich (und ich bin gar kein Mopsfan) verfalle da in alberne Quietschanfälle...

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    Aber wenn ich lesen muss "Schutztrieb und Hibbeligkeit in nem Büro geht gar nicht" dann weiß ich nicht, was manche Leute da für Monster aus den Hunden machen.


    Ähm jetzt missverstehst du aber doch absichtlich... Es ist doch nicht so, dass hier alle den Dobermann oder andere Gebrauchshunde schlecht reden.

    Es geht hier aber nicht um die Frage, ob es irgendwie geht. Hier wird sich aber vorher überlgt, welcher Hund zum Leben passt und sich geduldig mit den Pros und Cons auseinandergesetzt (sehr löblich lieber TE ;) ).
    Wenn sich jemand schon die Mühe macht, vorher die Birne einzuschalten, dann, würde ich doch glauben, weil er den möglichst idealen Hund sucht, mit dem er viele Jahre glücklich wird (und umgekehrt).
    Und nicht weil er die nächsten Jahre mit dem mühsamen Management von Problemen verbringen will, die bei manchen Rassen eben wahrscheinlicher sind als bei anderen. Davon gehe ich jetzt aus.
    Hätte er den Hund schon und müsste halt jetzt sehen, wie das klappen kann, dann gäbe es sicher einen Weg. Aber so kann man doch noch die Weichen stellen.

    Als Anfängerhund, der mit vielen Fremdkontakten Hund + Mensch zuverlässig klar kommen muss, weil sonst Ärger am Arbeitsplatz droht, der Bus fahren können muss, der möglichst unangeleint laufen können soll, und der, wie ich es hier lese, gar nicht Schutzdienst/VPG machen soll, sondern evtl. bissel Agi oder Obedience, würde doch kein Mensch einen Dobermann empfehlen. Oder?

    Der KHC (mit dem ich auch schon geliebäugelt habe...) klingt jedenfalls super passend. Das sind tolle Hunde.

    Aus meiner Sicht:

    Mein jetzt Junghund schläft auch in der Box, aber die Tür ist immer offen. Die Box steht im Schlafzimmer. Wo ist denn der Schlafplatz von eurem Hund?
    Füttern in der Box ist ne gute Idee, das muss man aber u.U. ein paar Wochen lang machen, bevor es "wirkt".

    Generell dauert es einfach, bis Sachen gefestigt sind, habt mehr Geduld! Achtet darauf, dass ihr selbst umso ruhiger werdet, je aufgedrehter der Hund ist. Langsam und leise sprechen, langsam bewegen, nie hektisch werden und einfach nicht immer reagieren.

    Ich persönlich bin mit dem Hund zwar durchaus etwas länger raus als die 5-Minuten-Regel, aber mit dem 10 Wochen alten Hund sind 45 min schon wirklich zu viel.
    Ich habs so gemacht: Irgendwohin gegangen/gefahren, wo der Hund ohne Leine laufen kann und da dann nach und nach länger werdende Streifzüge gemacht. Der welpe folgt euch - und das soll er auch, nicht immer warten! So kriegt er früh mit, dass es sein Job ist auf euch zu achten, nicht umgekehrt. Später - bitte jetzt noch nicht - könnt ihr dann auch Verstecken spielen und so Sachen. Oder ganz aufgeregt rufen, weil ihr gerade was tolles gefunden habt - ein Leckerlie nämlich, das ihr vorher versteckt habt. Solche Sachen machen Spaß und stärken die Bindung.
    Und immer wieder Pausen machen, hinsetzen, kuscheln...

    Mir waren und sind auch Begegnungen mit erwachsenen Hunden wichtig, nicht nur Welpen.

    Lange an der Leine laufen kann der Kleine noch nicht, das ist wirklich wirklich anstrengend für den Welpen. Dann lieber immer mal tragen.

    So, was noch... Tricks und Zeugs würde ich jetzt noch nicht machen. Gerade wenn er schon zum Überdrehen neigt, braucht der nicht nocht mehr Input. Und sowas puscht hoch, weil es dabei um Lob/Leckerlie/Aufmerksamkeit geht.

    Ansonsten - total normales Welpenverhalten...

    Sehe ich auch so. Allerdings sollte man dann auch nicht auf Leute draufhauen, die sich bemühen, neue Rassen zu züchten, die dann ins moderne Leben passen...

    Einen Pudel muss sich der TE ja nicht holen. Aber wenn jemand auf seiner Liste der in Frage kommenden Hunde neben dem Dobermann den Husky, den Dalamtiner und den Dogo A. stehen hat, dann denke ich, kommt doch so ziemlich alles in Frage... diese Hunde sind sowohl von der Optik als auch von den Eigenschaften her derart unterschiedlich... aber ein Pudel, nööö das geht nicht.

    Wie wärs mit dem dt. Wasserhund? :hust: