Beiträge von sbylle

    Was ist schon ein "Pudeltyp".... die Jacob Sisters?

    Was den Labradoodle angeht - man darf auch nicht vergessen, dass die wirklich groß werden. Die die ich kenne, haben locker um die 60 cm. Das ist viel Hund.

    Ich bin bei den Glückspudeln gelandet, weil ich einen mittelgroßen Hund wollte, und mir das Zuchtziel um die 50 cm gefallen hat. Die "Zuchtgemeinschaft Deutscher Mittelpudel" wird natürlich böse beäugt, weil Dissidenz (im VDH weiterzüchten ging nicht, weil eben bewusst kleine Groß- und große Kleinpudel zur Zucht genommen werden, und das geht nicht im VDH). Da wirklich alle möglichen Gesundheitsuntersuchungen gemacht werden - mehr als im VDH vorgeschrieben - und ich die Ansicht, man müsse die Schläge unbedingt trennen, nicht teile, und zum Zeitpunkt meiner Wahl es sowieso noch ne VDHzucht war, hatte ich da kein Problem mit.
    Ich habe inzwischen viele Pudel aus der Gemeinschaft kennengelernt. Ordentlich gepflegt sind die alle, und die meisten mit "mehr Frisur" als meiner.

    Den "Naturpudel" an sich gibt es nicht, das Pudelfell muss gekürzt und gepflegt werden. In der "Natur" würden Hunde mit dieser Genmutation nicht überleben, die würden total verfilzen, Hautprobleme bekommen und voller Kletten hängen. Einen Pudel nicht zu pflegen, grenzt an Tierquälerei. Sooo aufwändig ist es aber auch nicht - Ich brauche zwei Minuten zum Ausbürsten, und mache das nicht mal tägleich. Obwohl der Hund mit mir im Wald ist usw. Ab und zu baden, bisschen rumschnippeln, Ohren und Pfoten - ich finds ok, obwohl ich absolut gar keine Tüdeltante bin und sowas wirklich nicht brauche.

    Ich mag es im "natürlichen" Look, finde es aber gar nicht schimm, wenn jemand den Hund frisiert. Mit Frisur kriegt man halt eher mal nen blöden Kommentar. Aber wenn ich mir überlege, was sich Schäferhundbesitzer anhören müssen, oder Soka-Besitzer... Vorurteile gibts immer. Mit nem Pudel entkräftet man die schnell.

    Ich denke, den Pudel kann sich halt jeder so machen, wie er gefällt. Das hat der Rasse erspart, durch gezielte Zucht auf das gewünschte Äussere ruiniert zu werden. Der Trend zu immer größeren Augen und schmaleren Nasen ist zwar auch beim Pudel nicht gut. Das ist aber nichts gegen weggezüchtete Nasen etc.
    Die Pudelnase kann man sich halt so zurechschneiden, wie man sie haben will. Kein Pudel hat Schmerzen, weil er Bommel oder Krönchen trägt.

    Trotzdem: bei der Züchterauswahl bissel drauf gucken, dass nicht allzu sehr Kindchenschema gezüchtet wird, der Schädel nicht zu zart ist usw. Gerade bei den kleinen Schlägen.

    Beim Dobi hat man ja nun Jagd- und Schutztrieb, da braucht man sich nicht entscheiden....

    Ich finde auch, du redest davon, dass dein Hund nicht perfekt sein muss.

    wir reden davon, dass es u.U. nicht funktioniert.

    Das sind zwei ganz unterschiedliche Sachen.

    Mein Hund z.B. ist natürlich nicht perfekt, und da ich ein unerfahrener und öfter mal unkonzentrierter Hundeführer bin (Job, Kind usw... da bleibt nicht immer die volle Power für den Hund), wird er das auch nicht werden. Nur macht das bei meinem Hund nicht soviel. Bei dem ist der worts case immer noch harmlos. Wenn ich sage: Der tut nix, der will nur spielen, der ist gaaanz lieb - dann glauben mir die Leute das, und es stimmt auch (peinlich isses trotzdem). Beim Dobermann reagieren die Leute ganz ganz anders.
    Allerdigns würde ich meinen jungen Hund garantiert nicht im Büro rumstromern lassen. Im auge haben müsste ich den schon... Und wenn ich den jetzt als Junghund für 8 Stunden ins Büro mitnehmen müsste, hätte ich schon meine Zweifel, ob das so gut klappen würde. Bei MEINEM supereasy Anfänger-Niedlich-Hund.

    Fazit: Damit dein Alltag mit Dobermann so funktioniert wie du dir das vorstellst, müsste der Hund 1) ein völlig untypischer Dobermann und 2) tatsächlich ziemlich "perfekt" im Sinne von unter Kontrolle sein - d.h. du müsstest ein 200%iger Hundeführer sein. Bist du das? woher weisst du das? Und vor allem willst du das sein? Denn das bedeutet IMMER aufpassen, IMMER konsequent, IMMER konzentriert - klar möchten wir das alle in der theorie, aber in der Praxis ist mein Hund auch für meine Entspanung da und ich will einfach mal relaxt rumwandern.

    Na dann, aber werde glücklich, und vielleicht klappt ja alles ganz prima!

    Sunny, ich freu mich dass du dich für den Pudel begeistern kannst. du wirst es nicht bereuen.

    Das Buch hat übrigens "meine" Züchterin geschrieben (Glückspudel).

    Ich habe bisher meinen Hund auch nur mit der Schere geschnitten. Ich muss noch üben, damit es gleichmässiger wird, aber es klappt ganz gut. Ob man selbst macht oder zum Friseur geht, kommt auf die Ansprüche an. Bürsten sollte man schon regelmässig, ich mache das auch nicht täglich. Da meiner kurzes Fell hat, ist das auch keine große Sache. Kletten und so müssen halt rausgebürstet werden.

    Das einzige, was ich echt schwierig finde ist die Sache mit den Haaren in den Ohren, aber Gott sei Dank ist der Hund so dermassen brav - ich bin mir nicht sicher, ob mein Dackel früher da nicht doch mal geschnappt hätte.

    Auslastung: Der Pudel macht alles mit, aber wenn nix los ist, dann ist halt mal nix los. Es sind natürlich lebhafte Hunde, so dass ich es für wichtig halte, den Hund nicht zusätzlich hochzudrehen und aufzupuschen. Aber das gilt ja eigentlich für alle Hunde.

    Man traut sich kaum, was dazu zu schreiben, weil es immer gleich so hoch her geht... Ich würde dir empfehlen, dich mit Leuten im echten Leben auszutauschen, die roh füttern.

    Auf die Gefahr hin dass ich jetzt verhauen werde. Ich mache keinen elaborierten Futterplan und stehe nicht mit der Briefwaage in der Küche. Klar hatte ich vorher alles mögliche ausgerechnet und mir überlegt, aber was nützt einem das, wenn der Hund nicht alles frisst?

    wichtig ist, dass Muskelfleisch, Knochen, Innereien im Speiseplan vorkommen (Leber höchstens 1x die Woche); meiner frisst ungern Gemüse und bekommt daher relativ oft Blättermagen oder Pansen. Pürierte Kartoffeln und Karotten frisst er einigermassen.
    Ab und zu geb ich ihm mal Hüttenkäse, ein Ei, so ein ein Komplett-Barf (was er inzwischen einigermassen frisst), oder eine Dose bzw Fleischeslust-Wurst. Mal ein paar Nudeln oder Gemüsereste von uns kriegt er auch. Das bleibt aber meist liegen.

    Kräuter und so sind sicher nett, aber ich persönlich denke, das ist mehr was für unsere Vorstellung von gesund als für den Hund nötig... Schau erst mal was dein Hund eigentlich gerne frisst.

    Von der Menge her: meiner frisst an manchen Tagen total wenig, an anderen viel, ich halte mich da auch nicht an genau ausgerechnete Mengen. Einen Fastentag würde ich erst beim ausgewachsenen Hund machen.

    Insgesamt kann man sich auch verrückt machen. Besser als Trockenfutter ist es auf jeden Fall... und die vielzitierten Schäden durch falsches Barfen kann niemand belegen. Wer macht sich auch die Mühe, das zu erforschen? Geld für Versuche hätte höchstens die Futterindustrie...

    Und dann kommt meistens noch: "Ach ja, das sollen ja ganz tolle Hunde sein! Und die sind ja so intelligent!" usw. Äh, Danke, ja ich weiss das, ich hab ja einen...

    Meine Züchterin hat mal einen an einen ehemaligen Polizeihundeführer gegeben, der niiieee einen Pudel wollte, bis seine Frau ihn hingeschleppt hat.

    Natürlich widersprechen wir uns. "Wir" sind ja lauter verschiedene Menschen mit verschiedenen Meinugnen. Du bist hier in einem Forum :hust:

    Ich kenne viele Leute, die ihren Hund eben immer an der Leine haben, weil er jagt. Für viele ist das akzeptabel. Für mich wärs richtig schlimm, wenn das nötig wäre.

    Ich will gerne einen Hund, der frei laufen kann (sonst kann ich ihn nicht beim Reiten dabei haben, und ich mag es einfach). Klar gibts bei keiner Rasse eine Garantie, aber da das eine meine Proritäten war, habe ich halt drauf geachtet. Andere Leute haben andere Prios und nehmen dafür den Jagdtrieb halt in Kauf.

    Ist halt auch so - wenn mein Pudel mal nicht gleich hört und fröhlich auf einen anderen Hund oder Jogger zuläuft, finden den alle noch nett. (nicht dass ich das nicht vermeiden würde, aber 100%gibt es nicht) Bei nem Dobi kannste dir keine Ausrutscher erlauben, da klebt gleich "gefährlicher Hund" dran.

    Auch das war ne Prio für mich: Ich möchte gerne gesehen sein, als HH hat man es schwer genug. Und so hatte ich halt ne Liste mit meinen Prioritäten.

    Bei dir frage ich mich einfach, was deine Prios sind. Zu den wichtigsten (muss mit auf Arbeit und dort Ruhe halten) passt der Dobermann ja nun gerade nicht soo gut (sagen dobi-Halter). Was also ist der Grund, der wichtiger ist als das? Was sind deine Prioritäten, deine "Unbedingts"?

    Wenn du Tierhaarallergien wirklich ausschliessen willst, bleibt ja nur der Pudel. Ich bin auch so auf den Pudel gekommen.

    Der Lagotto fühlt sich nicht so weich an wie mein Pudel, und der eine Lagotto den ich kenne, hat auch ein ganz anderes Wesen. Der ist nicht so aufgeschlossen und freundlich wie die Pudel, die ich kenne. Mag jetzt aber auch der eine Hund sein.

    Keine angst, niemand denkt, dass es ein Pudel ist - ich werde immer ganz erstaunt angeschaut, wenn ich sage, es ist kein Mix, es ist kein Doodle, es ist kein Wasserhund irgendwas, es ist ein Pudel. Dein Mann kann das also auch verheimlichen.

    Und alle, die den Pudel live kennenlernen, finden ihn super - auch die Männer. Man muss halt bissel suchen wenn man keinen ausrasierten Welpen haben will (ich finde die ausrasierten Schnauzen schrecklich).

    Der schönste Hund im Rudel ist und bleibt der Pudel ;)

    Ich hab hier meinen BlackTan Mittelpudel (ja schlagt mich - großer KP, kleiner GP, wie auch immer - der wird mal 45-50 cm), der wäre genau das richtige für dich.

    Schau mal hier unser Blog:

    http://karloblog.sitebob.com/

    Klar muss man "Kinderfreundlichkeit" auch trainieren.
    Der Pudel ist vom Wesen her freundlich und aufgeschlossen, aber nicht so ungestüm und aufdringlich wie ein Labbi. zur mitteleren Größe würde ich raten, weil kleine Hunde schneller ängstlich reagieren auf Kinder und große eher Angst auslösen.

    Zitat

    Meiner Meinung nach liegt mindestens so viel Verantwortung bei den Käufern wie bei den Züchtern... es ist doch hinlänglich bekannt, welche Rassen unter diesen Extremzuchten zu finden sind, warum kaufe ich mir dann genau so eine Hund ? Also ganz ehrlich, mal abgesehn davon, dass ich diese verunstalteten Gesichter der Möpse und Cavaliers total schrecklich finde, ich hole mir doch keinen Hund, von dem ich von vorne herein weiß, dass er Probleme haben wird und Dauergast beim Tierarzt...

    Wenn keine Nachfrage mehr besteht, dann müssen die Züchter umdenken. Solange die Welpen verkauft werden hat er doch keinen Grund was zu ändern.


    Käufer haben aber nur selten das Wissen und die Erfahrung eines Züchters. Wenn Leute sich bei einem Züchter einen Hund holen, dann gehen die davon aus, dass sie von einem fachlich bewanderten Menschen kaufen, der keine kranken Tiere produziert. Und das sollten sie auch können! Soll man selbst Medizin studieren, bevor man zum Arzt geht?

    Wer Vermehrer-Hunde (und damit meine ich nicht Dissidenz-Zuchten, sondern echte Vermehrer - also ohne Gesundheitschecks usw) kauft, ja, der ist selbst schuld. Aber wenn jemand schon zum VDH-Züchter geht, dann sollte er doch Vertrauen haben dürfen, dass er einen gesunden Hund bekommt. Dass dem nicht so ist, ist ein absolutes Armutszeugnis für den VDH (und andere Vereine und Verbände genauso). Und dann immer die vielzitierten "schwarzen Schafe" - wie kanns die denn überhaupt geben (in dem Ausmass?). Warum werden Züchter nicht rausgeschmissen, die kranke Tiere produzieren?
    Was ist der Sinn eines Zuchtverbandes, wenn nicht genau das: dafür sorgen, dass innerhalb des Verbandes gesunde, wesensfeste Hunde gezüchtet werden?