Beiträge von sbylle

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    Wo red ich denn typische Eigenschaften weg? Hab doch geschrieben, dass ich aufgrund gewisser Eigenschaften beim Dobermann gelandet bin. Da ich der Meinung war, dass es zum Umfeld passt.


    Gut, dann überleg dir mal, was die typischen Eigenschaften sind - hier hat ja jemand die Zuchtziele sehr genau zitiert, fand ich super aufschlussreich!: Unter anderem eine mittlere Reizschwelle und ein starker Schutztrieb.

    Ein Hund, der ins Büro mit soll (und zwar kein Einzelzimmer, sondern es sind andere Menschen und andere Hunde auch da) und der mit dir täglich Busfahren soll, sollte eine hohe Reizschwelle haben und keinen Schutztrieb. Da beisst die Maus keinen Faden ab!

    Schon allein das tägliche Busfahren - da würde ich mir nie einen so großen Hund holen und dazu noch einen, der vielen Menschen Angst einflösst. Und dann noch einen Hund, der tatsächlich ein Problem mit der Enge im Bus haben könnte. Was machst du wenn das nicht klappt? Dir schnell ein Auto kaufen? Hund daheim lassen?

    Dann wird hier immer wieder als typische Eigenschaft betont, dass mit dem Dobi richtig gearbeitet werden muss. Du arbeitest Vollzeit nehmen ich an? Dann also morgens ne Runde, mittags kurz raus und abends und am WE hast du dann Zeit für den Hund. Sowas ist für meinen (ja ja schon wieder Pudel...) kein Problem, aber obs zum Dobermann passt?

    Welche der typischen Eigenschaften des Dobermann findest du denn passend zu dir und deinen Lebensumständen?

    zusätzlich zum bereits gesagten - Maulkorb, Trainer usw...

    wie verhälst du dich, wenn du ein Kind siehst? Ich würde mal annehmen, du nimmst die Leine kürzer, spannst dich an, schaust das Kind an, sprichst viell. sogar auf den Hund ein?

    Arbeite mal dran, all das nicht zu tun. Einfach weitergehen und vor allem selbst das Kind nicht direkt anschauen (du siehst aus den augenwinkeln immer noch genug, was das Kind macht). Auch nicht den Körper frontal zum Kind drehen. Stur deinen Weg weitergehen. Setzt natürlich voraus, dass eure Leinenführigkeit ok ist (sonst mal das gezielt auffrischen).

    Durch die eigene Reaktion auf das Kind bestätigst du sonst den Hund darin, dass Kinder was besonderes sind. Wenn man einen einmaligen Angstreiz (sie hat mal ne schlechte erfahrung gemacht kein Zweifel) immer wieder bestätigt, kann die Angst ja nicht weggehen und ist (da der Hund an der Leine ist und nicht weggehen kann) in Aggression umgeschlagen.

    Würdest du bei jedem Baumstamm so reagieren, würde dein Hund irgendwann auch Baumstämme anbellen....
    Versuch wirklich mal mit der inneren Einstellung "Hä? spinnst du jetzt? wir gehen weiter..." dranzugehen. DIR sind Kinder total sch***egal und du verstehst überhaupt nicht, warum Hund sich so aufregt - das muss der Hund spüren.

    Da das Verhalten schon lange besteht, wird es aber auch lange dauern, bis ihr BEIDE euer Muster abgelegt habt. Und solange du selbst bei Begegnungen mit Kindern angespannt reagierst, wird es durch Wiederholungen nur schlimmer - denn jedes Mal wenn du Stress hast, bestätigst du den Hund wieder in dem Verhalten. Gezielt trainieren würde ich Kinderbegegnungen also erst, wenn du dich und deine eigene Angst im Griff hast.

    Gibt es andere Sachen, auf die sie "blöd" reagiert, und bei denen du das gelassene Weitergehen erst mal üben kannst?

    Und noch was - du hast zwei Hunde? Gehst du einzeln raus oder mit beiden? Was macht der andere Hund? Kann gut sein, dass deine Hündin meint, auf die andere auch noch aufpassen zu müssen.
    Ich denke, du solltest mit dem "Problemfall" erst mal nur noch alleine gehen.

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    Natürlich geht es auch ums Aussehen. Ich suche mir doch keinen Hund aus, der mir optisch nicht gefällt. Ich bin zwar einverstanden, dass Optik nicht alles ist, aber die muss doch eben auch stimmen. Ein Dobi wird niemals ein Pudel und ein Pudel niemals ein Dobi. Was der TS will, ist ein Dobi, keinen Pudel.


    Das sehe ich halt ganz anders. Die Optik sollte nicht weit vorne stehen bei der auswahl, das ist einfach meine Meinung.
    Es gibt soviele ultrahübsche Borders und Aussies in den ganz falschen Händen.... es wird zuviel auf Optik gezüchtet, von platten Nasen bis abgeschrägter Hinterhand.

    Nö, sich eine Rasse aufgrund der Optik auszusuchen halte ich für grundfalsch.
    Eignung (hier fällt allerdings die Größe/körperliche Tauglichkeit als äusseres Merkmal mit rein) , Gesundheit, Charakter - und dann erst die Optik. Von der Meinung bringt mich niemand ab, und genau so hab ich meinen Hund ausgesucht.

    Hier haben ja einige Dobi-Besitzer ihre Erfahrungen geschildert, und darauf habe ich mich bezogen.

    Der Dobermann sollte laut Zuchtziel und Rassebeschreibung !! (nicht laut meiner eingeschränkten kenntnisse) Eigenschaften haben, die einfach nicht mit den Erwartungen des TE übereinstimmen. Weder Schutztrieb, noch Jagdtrieb, noch hohe Sesibilität passen zu seinen Vorstellungen. Rassen, die passen könnten, "gefallen" aber nicht - und zwar aus optischen Gründen.

    Man kann natürlich Dobermänner in der Familie halten. Das ist aber ganz und gar nicht dasselbe wie täglich Bus fahren, frei am Rad laufen lassen, den ganzen Tag im Büro mit fremden Menschen und Hunden usw. Dass Hunde mit Schutztrieb wissen, wer zum Verband gehört und wer nicht, ist doch klar. Problem hier sind die vielen Fremdkontakte, und die Notwendigkeit, dass der Hund auch wirklich Nähe von Fremden (Bus!) abkönnen muss.

    Den Dobermann als "Familienhund" zu beschreiben, halte ich aber schon für Quatsch. Was soll denn ein Familienhund überhaupt sein? Besser finde ich den Ausdruck "Begleithund".

    Wer einen Dobermann haben will, der sollte ihn aufgrund der typischen Dobermann-Eigenschaften haben wollen, und nicht TROTZ der Dobermann-Eigenschaften. Wozu hat man denn sonst überhaupt verschiedene Rassen, wenn die Unterschiede so beliebig sind, dass man aus einem Schutzhund einfach mal eben so einen netten Begleithund machen kann? Oder geht es mal wieder nur ums Aussehen? Man will einen Hund züchten, der aussieht wie ein Dobermann, aber sich benimmt wie ein Pudel?

    Ha, das ist doch die Idee!!! Wie wärs mit nem Pudermann ?? :p Solange es kein Dodel wird....

    Das mit dem Carageen wusste ich noch nicht. Das ist dann aber bei allen Dosenfuttern ein Problem oder?

    ich nehme die Würste als Alternative für den Urlaub und finde sie sehr gut, mein Hund auch. Dosen meide ich schon wegen der Blechlawine...

    Kleinschneiden geht sicher ganz gut, solange sie kalt sind. Ich würde die in den Kühlschrank tun, vor dem Spaziergang aufschneiden und in den beutel tun, dann sollte das einigermassen gehen.

    Wenn der Hund abends nach der Welpenstunde überdreht, finde ich das ein schlechtes Zeichen.

    Bei uns werden Kleingruppen gebildet, nach Sympathie der Hunde und wie sie alters- und grössenmässig zueinander passen. Es wird darauf geachtet, dass nicht gemobbt wird, und wenn alles hochdreht, wird unterbrochen und jeder geht einzeln raus zum Pipimachen und runterfahren.

    Spricht irgendwas dagegen, selbst Pausen zu setzen, in denen du dann auch richtig raus gehst mit dem Hund und mal 10 Minuten draussen schnüffeln, pinkeln und ruhig werden lässt?

    Ich dachte der Dobermann hat viel Jagdtrieb? Das würde der Vorstellung, dass der Hund auch frei am Rad mitlaufen soll, widersprechen.

    Du suchst halt auch die eierlegende Wollmilchsau. Busfahren, Büro - Schutztrieb schlecht. Radfahren - Jagdtrieb schlecht. Auf der einen Seite ein wacher, agiler Sportler - aber auch ein Hund, der extrem alltagstauglich und gelassen sein muss. Und es ist dein erster Hund - du wirst Fehler machen, das ist einfach so.

    Ich seh den (typischen) Dobermann da immer noch nicht, bzw frage mich, wie man sich das Leben so bewusst schwer machen kann...nach all dem, was Dobi-Leute hier so berichtet haben. Nach einer Zucht zu suchen, die Dobis als Familienhunde züchtet, ist doch auch Quatsch - wozu denn einen Dobermann, wenns eigentlich gar keiner sein soll??

    Für mich war ja auch klar, dass ich eine extrem alltagstaugliche Rasse brauche, muss alleine bleiben können, muss auch Trubel abkönnen, muss mal viel machen, mal wenig machen können (den Wechsel kann auch nicht jeder Hund ab!), soll freilaufen können, soll nicht ganz klein sein aber auch nicht groß... ich wollte mir mein Leben auch einfach nicht kompliziert machen. Da fällt halt mal eben so fast alles raus. ich bin beim Pudel gelandet und hab mich mit der Optik halt anfreunden müssen - wobei man die ja nun beim Pudel selbst bestimmen kann. Meiner trägt kurz - und die Black and Tans sehen dann auch aus wie Dobis ;) na ja fast....

    Hi, mir geht es ähnlich, mein Hund ist auch wie ausgewechselt.
    Da er aber eigentlich ein wirklich gelassener kerl ist, nehme ich das in Kauf und sehe es halt als Übungssituation.
    Es gibt Hundetypen, mit denen man wirklich besser nicht in die Welpengruppe gehen sollte.

    Ich entferne mich immer ein bisschen von der Gruppe, wenn nicht gespielt wird (so dass ich halt noch zuhören kann), setze mich auf den Boden und sehe sonst zu, dass ich selbst ruhig bin. Das ist das Wichtigste - nicht rumkorrigieren, nicht auf den Hund einreden, nicht unruhig werden, nicht rumzuppeln. DU bist ruhig. Nur so kann der Hund auch ruhiger werden.
    Und nicht Platz oder so verlangen. Gar nicht auf den Zappelphillipp achten und das ein bisschen mit Humor nehmen.

    Wie ist denn der Hund nach der Welpenstunde? Ist er dann entspannt und müde oder noch stundenlang überdreht?