Bei uns gab und gibt es auch immer wieder die Frage "Wie "erziehen" wir Ashanti, welche Übungen machen wir auf welche Weise" usw.
Bei uns war die Grundsituation wie folgt:
Ich hab Hundeerfahrung. Wir hatten immer Hunde, seit meiner Geburt bin ich mit ihnen aufgewachsen und habe später auch Erziehung übernommen, sobald ich alt genug war.
Mein Freund hatte lediglich mit dem Hund seiner Oma als Kind ab und an mal Kontakt, aber sonst Null Hundeerfahrung, somit auch nicht mit Erziehung.
Als Ashanti zu uns kam, kannte ich sie schon seit ihrer Geburt (habs sie von meiner Mutter übernommen mit 3,5 J). Mein Freund hat von Anfang an auf einen Hundetrainer bestanden, der uns, und im Speziellen ihm, die Grundlagen der Hundeerziehung, die diversen Methoden und auch Körpersprache der Hunde nahebringt. Also haben wir uns eine Trainerin gesucht, die uns dieses genau erklären konnte.
Mein Freund hat sich bisher so richtig reingehangen in die Materie, hat Bücher gelesen, Videos und Artikel verschlungen usw. Und ich war überrascht, wie viel ich, trotz jahrelanger Hundeerfahrung von dieser Trainerin noch dazulernen konnte.
Wir besprechen uns eigentlich immer wieder mal wie wir was angehen im Training. Wichtig ist, dass Ashanti genau abgrenzen kann, wer nun grad der Hundeführer ist. Das ist schwierig, wenn wir gemeinsamm einfach nur gassi gehen, oder anderweitig unterwegs sind. Wir haben uns so nach und nach unsere eigenen Bereiche eingerichtet. Er geht mit Ashanti zum Training zur BH und Unterordnung (wir sind in einem Verein eigetreten), und ich kümmere mich um Nasenarbeit als Auslastung.
Was die Grunderziehung und das Anti-Jagd-Training angeht, so sprechen wir uns regelmäßig ab, damit wir beide einem roten Faden folgen. Kleinere Unterschiede im Training, ja sogar in Kommandos gibt es durchaus. Aber solange jeder strickt seinem Plan folgt, und es nicht vom roten Faden abweicht, klappt das alles recht gut. Ashanti kann sehr gut zwischen uns unterscheiden, und führt Kommandos auch gut aus, auch wenn sie sich mal ein wenig unterscheiden oder die Übung anders durchgeführt wird, als es der Andere macht.
Wenn wir gemeinsam unterwegs sind, dann sprechen wir ab wer die ganze Zeit über "das Sagen" hat, und der andere muss die Klappe halten. Meistens bin ich dann am anderen Ende der Leine, weil mein Freund in unbekannten Situationen einfach ab und an mal unsicher ist, was sich schnell auf Ashanti auswirkt und eher Stress verursacht.
Im Großen und Ganzen klappt das Zusammenspiel also recht gut. Und wenn mein Freund doch mal auf komische Ideen kommt, die mir so gar nicht passen (auch er ist irgendwann mal auf Oldschool-Rückendrehen-Schnauzengriff-Methoden gestoßen), dann gibts ne klare Ansage meinerseits, mit ausführlicher Diskussionsrunde *lol*. Zum Glück gab es bisher nur zwei mal eine solche Situation, die sich aber schnell wieder verflüchtigt haben, nachdem man weiter recherchiert und beim Trainer hinterfragt hat.
Wichtig ist eben, dass beide Partner an einem Strang ziehen und sich auf eine Linie einigen.