Mein bisher größtes A-Ha-Erlebnis war bisher, die Erkenntnis zu erlangen, dass lediglich ein anderes Händling an der Leine bei Leinenpöbelei meiner Hündin ausreichte um fast sofortige Besserung zu bringen (Sicherheit geben und Führung übernehmen)
Wochenlanges beinahe erfolgloses "Schau mich an, ich lenke dich ab"-Training, was echt viel Mühe und Konzentration gekostet hat, war plötzlich hinfällig. Es hat bei mir endlich Klick gemacht.
Und seit dem geht es in großen Schritten voran, und rumgepöbelt wird nicht mehr
Beiträge von Luna77
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Bly01,
ich glaube dein Hund ist unterfordert und überfordert zugleich.
Vermutlich lauft ihr zu viel, egal ob nur Spazierengehen oder Joggen. Insgesamt 4 Std. halte ich für zu viel, jedenfalls wenns tatsächlich täglich sein sollte.
Bergeweise Spielzeug, egal ob daheim oder draußen benutzt, ist auch viel zu viel. Wann soll der Hund denn mal runter kommen und sich entspannen?Mein Vorgehen wäre folgender:
Tägliche Bewegung ist ok. Kann auch straffes Programm sein, aber bitte keine 4 Std.
Die Spaziergänge werden mit verschiedenen Übungen in kleinen Dosierungen gespickt, am besten mit Nasen- und Kopfarbeit. Immer nur kleine bzw kurze Übungseinheiten machen, und Pausen einbauen.Zu Hause würde ich sämtliches Spielzeug wegräumen und spezielle Ruhe-Übungen machen. Wenn man daheim doch mal was Üben möchte, so kann man auch hier kleinere Nasenspielchen machen, Leckerchen verstecken und suchen lassen beispielsweise. Objektsuche kann man auch wunderbar aufbauen und daheim umsetzen.
Generell sollte aber das Programm so gestaltet sein, dass der Hund zwar ausgelastet wird körperlich wie geistig, aber eben nicht reizüberflutet durch zu viel Spielzeug oder zu viel Bewegung. Genau das stresst einen Hund nämlich noch mehr, es entsteht eine Spirale, die sich in Frustablassen / Stressabbau äußern. In eurem Fall könnte das Gartenumgraben genau so eine Stressreaktion sein. Der Hund ist unter Dauerstrom, weiß nicht wohin mit seiner Energie, weil er nicht gelernt hat (oder verlernt) auch mal runter zu fahren und einfach nur daheim aufm Sofa / im Körbchen abzuhängen und zu schlafen.
Ich beschreib dir mal kurz, was wir mit unserem bewegungsfreudigen und nasenlastigem Mädchen so machen.
Ein bis drei mal die Woche sind wir in unserem Hundeverein, wo es zwei eingezäunte Plätze gibt. Dort wird folgendes gemacht:
- einfach nur Toben und flitzen lassen
- mit anderen Hunden spielen lassen, sofern Spielpartner da sind
- Training für die BH mit Traineranleitung und/oder Obedience-Übungen (nicht turniertauglich *lol*)
- eigenständiges Training wie allgemeine Gehorsamsübungen oder spezielle AJT-Übungen (Bspl Reizangel),Bewegungsdrang:
- wird dosiert befriedigt. Entweder gehen wir mal zwischendurch n bissl radeln oder joggen, oder gehen alternativ eine große Runde am Tag.Kopf- bzw- Nasenarbeit:
Bei der großen Runde gibts immer diverse Übungen im Wechsel. Das fängt bei den üblichen Gehorsamsübungen wie Rückruf, Notfall-Stopp, Aufmerksamkeit usw., an. Nasenarbeit wird auch immer mal wieder eingebaut, und real-Life-Anti-Jagd-Training haben wir durch hohe Wilddichte direkt vor der Haustür auch relativ oft.Spielzeug:
Das gibts zwei spezielle Dummies, ein Kaninchenfell-Dummy, den wir meist für Dummy-Such-Übungen auf dem Platz benutzen. Und einen stabileren Wurf-Dummy.
Daheim hat Ashanti zwei kleinere Kuscheltieren, mit denen sie ganz toll spielen kann. Sie hat diese zwar jederzeit zur Verfügung. Aber nur, weil ich weiß, dass Ashanti ansonsten die meiste Zeit daheim nur rumliegt und pennt. Gespielt wird ihrerseits eher selten.Sonstiges:
Ab Mitte Februar machen wir einmal die Woche Mantrailing. Das ist Ashantis Passion, die Nase ganz gezielt und intensiv einsetzen, da geht ihr und uns das Herz auf.Sämtliche Dinge werden auf die Woche verteilt gemacht. Nicht alles kommt jede Woche vor. Meistens richten wir uns an zwei bis drei Tagen mit intensivem Training ein. Das kann dann irgendwas aus dem oben genannten Pool sein, jedoch nie alles an jedem Tag und auch nicht die ganze Woche durchgehend.
Regelmäßigkeiten haben wir im Mantrailing und bei den großen Runden, die wir immer unterschiedlich gestalten.
Manchmal gibt es auch Phasen wo wir die ganze Woche nichts intensiv machen. Das liegt dann daran, dass Ashanti bei allen möglichen Aktivitäten unsererseits mitkommt, sofern Hunde erlaubt sind. Sooft es geht kommt Ashanti in unserer Freizeit mit, was dazu führt, dass Ashanti an Tagen wie heut, wo sie mit auf einer Jahreshauptversammlung war mit vielen Menschen drum herum, daheim direkt die Pfoten lang macht, sobald sie aufm Sofa ankommt.Sorry, für den langen Text. Ich hoffe aber, dass ich verständlich erklären konnte, was ich mit dosiertem Training meinte. Ruhetraining fällt bei uns aus, da Ashanti sehr gut runterfahren kann. Daheim ist sie fast nur am Pennen oder Sofakuscheln
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Ich glaube ich würde da gar nichts machen.
Der Hund darf ja auch mal kurz anschlagen, wenn Lärm im Hausflur ist. Solange es sich auf ein zwei Beller beschränkt, und sich nicht alle paar Minuten wiederholt, sehe ich hier keine Notwendigkeit einzuschreiten.
Da sind die Nachbarn halt etwas überempfindlich, wie ich finde.Das Anschlagen, wenn du nicht daheim bist, einem Hund abzugewöhnen, gerade bei älteren Hunden, ist fast unmöglich, da du nie direkt eingreifen kannst. Gänzlich wegsperren würde ich den Hund auch nicht. Das kommt halt auf die Wohnsituation an. Hast du große Räume, die nicht am Schlafzimmer der Nachbarn liegen, dann kann man durchaus den Hund dort lassen, wenn er allein ist. Ist das Zimmer aber winzig, wie beispielsweise ein Badezimmer, dann würde ich das dem Hund nicht unbedingt zumuten. Vielleicht hilft auch eine Begrenzung mittels eines Kindergitters (muss man dann per Videoaufnahme mal beobachten, ob der Hund da nicht drüber springt).
Vielleicht kann man auch nochmal mit den Nachbarn reden und ihnen mitteilen, dass du versuchst eine Lösung zu finden. Das gänzliche Abgewöhnen des Anschlagens wird aber fast unmöglich sein.
Des Weiteren solltest du wissen, dass es diverse Gerichtsurteile gibt, die besagten, dass ein gewisser Zeitraum Bellen (im Gesamten waren es glaube eine halbe Stunde alle Beller zusammengerechnet) kein Grund für Beschwerden sind. Es geht hier ja schließlich um reines kurzzeittiges Anschlagen des Hundes, und nicht um Dauerbellerei. ;-)PS: Die Idee mit der Ohropax-Spende find ich super
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Das ist meist während der Opi auf seinem Platz liegt und an seinem Knochen knabbert. Da der Kleine da noch nicht hochkommt, kann er ihm den Platz nicht streitig machen. Der Opi knurrt auch zurück, zeigt auch mal die Zähne aber wenn der Kleine außer Rand und Band ist, hält ihn das nicht ab.Die Situation stresst den Kleinen, was sich möglicherweise verstärken kann. Deshalb ist der Kleine auch so in Rage, und dann eben nicht mehr ansprechbar.
Entweder du lässt Kauknochen erstmal weg, damit der Opi gar nicht in Verlegenheit kommt, seinen Knochen gegen einen aufdringlichen Welpen verteidigen zu müssen.
Oder du händelst die ganze Situation grundsätzlich anders, noch bevor der Opi seinen Knochen bekommt.
Das heißt, du könntest beide Hunde auf Abstand abliegen lassen, und beiden gleichberechtigt was zum Kauen geben. Oder du beorderst den Kleinen auf seinen Platz wo er die Zeit des Opi-kaut-Knochen ruhig liegen bleiben muss, am besten noch entspannt dabei ist (muss er dann lernen - ist ja noch ein Welpe)Du musst bedenken, dass der Kleine seine Grenzen ja erst noch kennenlernen muss. Der kann nicht wissen, dass es nicht angebracht ist, dem Opi den Kauchknochen wegnehmen zu wollen. Der Opi könnte in der Situation auch mal ungehaltener reagieren, als nur zurück knurren. Der Kleine ist halt super aufdringlich, kommt nicht an den Knochen ran, und versucht dies über Knurren und Bellen zu erreichen. Bellen ist dann auch eine Art Übersprungshandlung, welche auf Frust basiert.
Wie meine Vorschreiber schon gesagt haben, nimm den Kleinen aus der Situation raus, oder lasse die Situation gar nicht erst entstehen. Zurückhaltung lernt der Kleine ja erst mit der Zeit. Auch lernt er erst noch wo seine Grenzen sind, und wo er Ressource einfordern darf, und wo es unerwünscht ist.
Da ist ein bissl Fingerspitzengefühl gefragt deinerseits. Du musst dir selbst eine Grenze stecken, ab wann es genug ist, und dann entsprechen handeln. Ansonsten könnte eine solche Situation, die du im Mehrhunde-Halter-Dasein noch öfter erleben wirst, mal schnell umkippen und mit nem getackerten Hund beim Tierarzt enden.Im Übrigen kannst du froh sein einen geduldigen Opi zu haben, der erstmal "nur" zurück knurrt, und nicht gleich Abschnappt, oder auf den Kleinen losgeht. Da kommuniziert er ganz hundetypisch.
Lass es erst gar nicht soweit kommen, dass der Opi in der Eigenregelung der Situation noch weiter gehen muss. ;-) -
Es gibt im Baumarkt meist in der Autozubehör-Abteilung dünne Anti-Rutsch-Matten, die man sich auf passende Größe zuschneiden kann (nicht die dicken Gummimatten!). Die passen zusammengefaltet in jede größere Handtasche rein und sind auch leicht zu reinigen. Allerdings werden die nach ner Weile an den Knickstellen leicht porös und fleddern dann auseinander. Da die Dinger aber nicht viel kosten (glaube waren so um die 10 € für 1,50 x 1,20 m) kann man das auch öfter mal neu kaufen. Meine Matte wurde im Kofferraum benutzt mit der eigentlichen Kofferraumdecke darüber, und hat jetzt 2 Jahre gehalten. Sie hat lediglich in der Mitte (wo sie mal gefaltet war) leichten Abrieb, ist aber nach wie vor benutzbar.
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Ja, im Sinne des Hundes wäre natürlich am schönsten.
Ein befreundetes Pärchen ist wahrscheinlich nicht mehr lange ein Paar, blöderweise haben sie sich erst vor wenigen Wochen einen Hund angeschafft und er würde den (meine Einschätzung) nie freiwillig hergeben, obwohl er überhaupt kein Geld für ihn hat und seine Freundin alles bezahlt.
Allerdings steht er allein im Kaufvertrag.
Kann sie das belegen anhand von Quittungen beispielsweise? Wenn die Freundin alles allein, also wirklich alles wie Futter, Steuern, Tierarzt usw. selbst bezahlt hat, dann gibt es eine klitzekleine Chance darauf, dass sie den Hund vor Gericht zugesprochen bekommt. Das ist aber sehr stark einzelfallabhänging. Das kann nur der Richter entscheiden. Hier kommts sicher auch noch drauf an, wer sich am Meisten um den Hund kümmert, was dann noch durch Zeugenbenennung belegt werden muss.
Da aber der Freund im Kaufvertrag drin steht, stehen die Chancen trotzdem nicht ganz so gut für die Freundin.Ich würde versuchen mich gütlich zu einigen.
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Gut besschrieben, Jumim.
Der Ansatz noch so kleine Zuwendungen seitens des Hundes zu belohnen, und sei es anfangs auch nur, dass er die Öhrchen nach hinten dreht um zu horchen, was Herrchen/Frauchen für Geräusche macht, ist vermutlich das Beste.
Unsere Maus fand anfangs auch alles tausendmal spannender als Frauchen, wenn wir draußen unterwegs war. Und leckerchengeil ist sie bis heute nicht wirklich *leider*.
Dann habe ich angefangen jede noch so kleine Regung in meine Richtung zu belohnen. Angefangen von rein verbalem Lob (auch das nimmt der Hund wahr, auch wenn er nicht gleich Freudensprünge macht), bis hin zu nem tollen Leckerchen, welches sie sich abholen konnte. Sie musste dann also zwangsläufig rankommen, wenn sie mehr als nur verbales Lob haben wollte.
Mittlerweile orientiert sie sich sehr gut an mir, bleibt häufiger kurz stehen beispielsweise an Wegkreuzungen, oder wenn ich nicht schnell genug hinter her komme, und schaut mich kurz an. So nimmt sie kurz Kontakt zu mir auf um sich entweder zu versichern, dass alles ok ist, oder weitere Anweisungen anzunehmen.Viel mehr würde ich bei nem Kettenhund, der vermutlich nichtmal seinen Namen kennt, anfangs auch gar nicht machen. Erst wenn der Hund sich am Halter orientiert und eine gewissen Bindung hat, hat man eine Chance darauf aufzubauen.
Bei uns hat es knapp einen Monat gedauert, bis die Aufmerksamkeit mehr auf mir und meinem Freund lag, wenn wir raus gegangen sind. Danach klappten andere Übungen plötzlich auch viel besser, weil man so die Möglichkeit hatte die Aufmerksamkeitsphasen direkt für Kommando-Übungen zu nutzen. -
Welche Sorte vom Wolfsblut wird denn gefüttert, @ TS?
Wir sind von Josera auf Wolfsblut umgestiegen, da wir abends aufm Sofa einer stinkigen Pups-Wolke nach der anderen ausgesetzt waren. Beim Wolfsblut mussten wir dann aber auch erstmal sämtliche Sorten durchprobieren, bis wir bei White Plaine gelandet sind, was Ashanti nun mit voller Begeisterung frisst.
Und ansonsten kann ich auch zu BARF raten. Das ist das natürlichste und am besten verdauliche für Hund.
Wir füttern phasenweise im Wechsel frisch und trocken, ab und an auch mal ne Dose mit Flockenmischung gemischt.Dass deine Hund gern Frolic und Co. gern frisst, ist völlig normal. Das Zeugs ist mit Geschmaksverstärkern und künstlichen Aromastoffen durchsetzt, dass so ziemlich jeder Hund darauf abfährt.
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Hundshalter,
du musst mit dem Hund umgehen wie mit einem Welpen, der die Welt er neu kennenlernt. Wahrscheinlich kennt der Hund nichtmal seinen eigenen Namen, weil er es nie gelernt hat. Rückruf und Co. können auch nicht von jetzt auf gleich klappen - hat er ja nie gelernt.
Ich würde die Schleppleine vorerst gar nicht ab machen, und dem Hund erstmal ermöglichen, dass er seine neue Umwelt und Umgebung in Ruhe kennenlernen kann. Mache nur kurze Spaziergänge, dafür aber ein paar mehr als normal, vielleicht anfangs auch immer auf der gleichen Strecke.
Freilauf gibts nur im eingezäunten und ausbruchsicheren Gelände/Garten. Wenn da wirklich Setter drin steckt, und er auf dem Hof schon Tiere zerlegt hat, dann hast du vermutlich einen sehr jagdtriebigen Hund. Da ist zur Sicherheit des Hundes und eurer Umwelt wirklich die Leine am Hund zu lassen das Beste.Denk dran, dass der Hund zunächst mal alles kennenlernen und bei dir so richtig ankommen muss. Das kann ein paar Monate dauern. Meine Trainerin hat mal gesagt, dass man mit einem neuen Hund alle Jahreszeiten einmal durchmachen muss um ihn richtig kennenzulernen. Sie hat Recht behalten, wenn ich mal zurück blicke.
Abschließend kann ich nur noch zu ner Hundeschule oder Privattrainer raten.
Du wirst es vermutlich nicht leicht haben mit diesem Hund.
Alles Gute wünsch ich dir, und viel Geduld und Durchhaltevermögen -
Ok, dann habe ich das tatsächlich falsch verstanden. Danke für die Aufklärung.
Dann seid ihr doch schon auf einem guten Weg, wie ich finde. ;-)Bei uns ist es im Übrigen genauso mit der Wiese. Die erreichen wir als erstes sobald wir den kleinen verkehrsberuhigten Bereich vor unserem Haus verlassen. Da muss man immer vorbei, wenn man nicht unbedingt ne halbe Stunde Umweg laufen mag, bevor man eine ninchenfreie Wiese erreicht. Wobei das hier in der Region sowieso schwer ist, da es hier nur so wimmelt von den Viechern. Zum Glück ist dieses Jahr kein wirkliches Karninchen-Jahr, sodass die Population sich ausnahmsweise mal in Grenzen hält.
Wir nutzen die Wiese für diverse Nasenübungen, und demnächst auch mal zum Trailen. Ashanti soll halt lernen den Ninchenduft auszublenden, wenn sie andere Aufgaben hat. Das klappt mit Dummysuchen, Leckerchen suchen, Objektsuche ganz gut, solange die Viecher sich nicht blicken lassen.
Das war vor nem Jahr kaum möglich mit Ashanti solche Übungen dort zu machen, da sie sehr schnell und dann auch echt extrem in ihre Spurenschnüffeln-Welt verfiel, und nicht mehr ansprechbar war. Mittlerweile geht das zum Glück aber ganz gut :-)Ich bin gespannt auf weitere Berichte ;-)