Also unsere Ashanti ist beinahe perfekt, wenn da der Jagdtrieb nicht wäre. 
Ich stellte vor längerem mal fest, dass die ersten Lebenswochen und Grundsozialisierung durch den Züchter eine wahnsinnig große Rolle spielt. Wahrscheinlich mehr, als späteres Training jemals wieder wett machen kann.
Meine Maus kommt aus eine guten Zuchtstätte. Die Züchterin legt sich so richtig ins Zeug, wenn die Kleinen da sind.
Da erkennt man den Garten nicht mehr wieder, wenn da der Welpenspielplatz aufgebaut ist. Da gibt es eine Wäscheleine (oder irgend nen Gestänge oder so) wo leere Blechdosen dran hängen, die wunderbar im Wind klappern und Krach machen. Da gibts ne Wäscheleine wo Flatterband und zerrupfte Tüten dran hängen, die schön im Wind flattern. Da werden aufgeblasene Luftballons zum Spielen gegeben, die die Kleinen mit Freude selbst zerplatzen können. Tunnel, Wippe, Ballhäuschen und diverses andere Spielzeug sind natürlich auch mit dabei.
Die Welpen kommen auch mal in den Garten, wenn auf dem Nachbargrundstück grad der Aufsitzrasenmäher rum fährt, oder die Straßenfeger grad den Parkplatz direkt am Garten reinigen. Trekker, laute LKWs und sonstiger Straßenlärm bekommen die Kleinen auch mit, da es ein Gewerbegebiet ist.
Hier wird auch noch das gesamte Welpenrudel ins Auto gepackt und ab und an mal eine kurze Fahrt gemacht, entweder ins Grüne für einen kleinen Welpenspaziergang oder zum Tierarzt. Krallenschneiden, hochheben, Zähne und Ohren guggen und kontrollieren werden hier von Anfang an ins alltägliche Leben mit eingebunden.
Und genau deshalb habe ich heute eine total alltagsresistente Maus. Ich kann sie überall mit hinnehmen, sie bringt so schnell nichts aus der Ruhe.
- Ich muss mit der S-Bahn fahren und warte auf dem Bahnsteig. Ashanti bei mir im Platz, ein Durchgangszug (ICE) kommt und rauscht vorbei (so was kannte sie vorher gar nicht), Ashanti zuckt nichtmal mit der Wimper und bleibt entspannt liegen.
- Ein Müllsack fliegt in Fetzen über die Straße, oder der Trekker kommt uns beim Gassigehen entgegen, Ashanti bleibt die Ruhe selbst.
Wir sind mal aus Versehen in ein proppenvolles Stadtfest geraten, wo wir in unbekannter Stadt Freunde besuchen wollten. Ashanti orientiert sich super an mir und meinem Freund, und bleibt die Ruhe selbst.
- Eine Touritour mit nem Sightseeing-Boot auf dem Fluss, kein Problem, Ashanti juckt das nur insofern, dass die die Brücken spannend fand, unter denen wir duchgefahren sind. Ansonsten galt auch hier "Entspannung auf ganzer Linie".
- Und an Silvester geht die Süße auf den Balkon und schaut sich in aller Ruhe die Raketen an, und horcht kurz, was da so böllert, dreht sich dann gelangweilt um und legt sich wieder aufs Sofa und pennt.
- Tja, und Autofahren war sowieso nie ein Problem.
Ein "Problem" gibt es aber. Ashanti ist sich zu fein um auf gepflasterte Wege zu machen. Es muss schon die Wiese sein 
Was ich damit sagen will:
Es lohnt sich bei der Wahl des Züchter ganz genau auf das Umfeld zu achten, und zu schauen wie und was die Welpen schon frühzeitig kennenlernen. Dann hat man später mit vielen Alltagsdingen einfach nie ein Problem und kann seine volle Energie in die Erziehung des Kleinen reinstecken. Das erleichtert wirklich so Vieles, und ich bin dieser Züchterin sehr dankbar für diesen riesigen Aufwand, den sie bei ihren Würfen betreibt.