paolo93,
solange der Hund draußen nicht von dir ansprechbar ist, also völlig gagga wird, wenn er andere Hunde sieht oder riecht, wird es schwer für dich mit dem Hund zu arbeiten.
Vielleicht solltest du erstmal ein Aufmerksamkeitstraining draußen machen:
Dazu fängst du an jede noch so kleine Aufmerksamkeit in deine Richtung zu belohnen, sei es mit Lob oder mit Leckerchen (Lieblingsspielzeug werfen geht auch), wenn er vollständig zu dir schaut. Schau dir genau die Ohren und Körperhaltung deines Hundes an. Geht eines von beidem , oder beides in deine Richtung, und sei es eine noch so kleine Drehung in deine Richtung, dann lob deinen Hund. So nach und nach sollte der Hund das auch registrieren und schnallen, dass es was Positives gibt, wenn er sich dir zuwendet. Später hast du damit dann eine Basis um genauer auf euer Problem einzugehen.
Versuche anfangs in reizarmer Umbegbung gassi zu gehen. Also beobachte die Umgebung und versuche zunächst auf Abstand zu anderen Hunden zu bleiben, notfalls dreh um, oder geh woanders lang. Dein Hund hat aktuell Null Frustrationstolleranz, weswegen er so schnell hoch geht und dich sogar anbellt dabei. Das sind Übersprungshandlungen und dein Hund hat massiven Stress.
So nach und nach kannst du dann die Reizlage steigern, also auch mal wo lang gehen, wo andere Hunde langehen. Anfangs mit viel Abstand hinter nem anderen Hund hergehen, und schauen ob dein Hund noch einigermaßen ruhig beleibt. Kann sein, dass ihr dann auch erst mal so einen großen Abstand haben müsst, dass man den anderen nur noch in der Ferne sieht. Da musst du deinen Hund einschätzen lernen, und lernen bei welchem Abstand er ausrasten könnte, oder eben gerade noch so ruhig, bzw ohne bellen und Leineziehen laufen kann.
Ich würde euch ja zu einem privaten Trainer raten, der euch auf Gassigängen begleitet. Aber da du wenig Geld zur Verfügung hast, wäre ein Hundeverein vielleicht auch eine gute Anlaufstelle.
Des Weiteren ließ dir mal Einiges zum Thema "Impulskontrolle" durch. Der oben genannte linkm it "Zeigen-und-bennent" ist auch ein guter Ansatz.
So ganz generell wäre es noch interessant zu erfahren, was du den Tag über mit deinem Hund so alles machst außer gassigehen. Der Tagesablauf kann auch einiges aussagen, wenn der Hund beispielsweise nicht richtig oder seinen Neigungen entsprechend ausgelastet wird. Eine gesunde Mischung aus körperlicher und geistiger Auslastung kann im Training schon viel bewirken. Für viele Hunde ist einfaches Gassigehen schlicht zu langweilig.