Vielleicht solltet ihr mal die Folge anschauen bevor hier wild rumspekuliert wird.
Beim TV-Sender auf der Website, kann man eine Woche lang die Folge kostenlos anschauen.
Die Besitzer der beiden JR hatten mehrere Probleme. Einmal fehlte die Bindung zum Rüden, der aber total auf ein Objekt, nämlich Bälle, fixiert war.
Zum Anderen war die Hündin nicht richtig ausgelastet.
Beide Hunde hatten sich zudem noch ihre Besitzer zu einem allzeitbereiten Futterautomat erzogen und bekamen immer und überall Aufmerksamkeit sie tanzen den Besitzern quasi auf dem Kopf rum, wenn auch nicht soo schlimm, aber es reichte aus um keinen Respekt vorm Herrchen oder Frauchen haben zu müssen.
Aus dieser Kombination heraus gab es die Hausaufgabe mit den Hunde [b]im Haus[b] nicht zu reden.
Sie sollten sie nicht ignorieren, nur eben nicht reden. Außerdem sollten sie vorläufig nicht aufs Sofa. Das musste dann natürlich ohne Reden durchgesetzt werden, also war hundertmal Hunde runterschubbsen vom Sofa angesagt.
Die Kommunikation sollte mittels Körpersprache erfolgen. Und wenn man sich das mal genauer durch den Kopf gehen lässt, ist das auch logisch. Hunde reden ja auch nicht in Menschensprache miteinander.
Die Hunde sollten lernen, dass es nicht immeer und überall Aufmerksamkeit gibt, wenn Hund es fordert. Umgekehrt wird ein Schuh drauß.
Draußen im Freien durften die Besitzer dann wieder mit den Hunden reden.
Meine Hundetrainerin hatte uns mal die Hausaufgabe gegeben, draußen im Rückruftraining 80 % der Zeit nicht zu reden, kein Kommando geben, kein Rufen, kein Loben mittels Sprache.
Unsere Maus hatte zu dem Zeitpunkt noch keine gefestigte Bindung zu uns, war uns gegenüber unaufmerksam und ging gern ihren eigenen Weg (hatte einen recht großen Radius). Immerhin reichte die Bindung soweit, dass sie sich, wenn wir umdrehten und ne andere Richtung gingen, dann irgendwann wieder zu uns gesellte, weils ihr dann doch nicht geheuer war, so allein in falscher Richtung unterwegs zu sein.
Ich kann euch sagen, das ist sauschwer nicht zu reden. Da rennt der Hund in 200 m Entfernung rum und schaut nie zu uns, und wir sollen uns kommentarlos umdrehen und in entgegengesetzte Richtung, notfalls quer übern Acker gehen und einfach warten was passiert.
Anfangs hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis Ashanti wieder bei uns war. Sie hat es halt erstmal gar nicht bemerkt. Aber wenn sies merkte, dann kam sie angeschossen wie ein Kugelblitz. Mittlerweile schaut Ashanti regelmäßig nach uns und versichert sich ob alles ok ist. Außerdem dreht sie superschnell um und kommt mit uns mit, wenn wir uns auch umdrehen oder irgendwo abbiegen.
Alleine durch das Nichtreden war Ashanti gezwungen regelmäßig nach uns zu schauen und viel aufmerksamer zu sein.
Das ganze Thema rund um "Ignorieren" und "Nichtreden" muss immer auf die jeweilige Situation abgestimmt sein. Einfach pauschal zu sagen der Hund soll ignoriert werden, kann man so gar nicht anwenden.
Es hat ja alles immer einen Sinn und Zweck. Und wenn der bekannt ist, dann kann man da weiter diskutieren.
Man muss eben auch verstehen warum man wann den Hund ignorieren soll, oder eben nicht mit ihm reden soll.