Ich antworte mal auf die Ausgangsfrage.
Wie erziehe ich meine Hunde und warum so.
Ich arbeite sehr viel positiv. Ich belohne richtiges Verhalten gerne und viel und baue positiv auf.
Beide Hunde haben ein Markerwort bzw. kennen den Clicker.
Ich versuche nur etwas von ihnen zu verlangen, wenn sie das leisten können, so dass ich sie nicht korrigieren muss.
Aber ich sage ihnen auch, wenn ich etwas wirklich nicht will und verbiete das durch ein Nein, Lass das oder auch Pfui. Ich blocke sie auch schon mal von z.b. Pferdeäpfeln, in dem ich mein Bein in den Weg Stelle oder schiebe sie von etwas weg, wenn sie mein Kommando ignorieren. Das ist sicher weniger angenehm für sie und garantiert Strafe.
Ich finde es wichtig klar zu sein für die Hunde.
Ich gebe beiden, außer in Notsituationen, die Möglichkeit sich selbst zu korrigieren, klappt das nicht, greife ich ein und sie bekommen sich schon mal ein böses: Sag mal spinnst du?
Ich finde es überhaupt nicht gut, wenn Hunde geschlagen oder getreten werden, auf den Rücken gerollt oder getackert werden oder sonst ein Blödsinn. Ich halte wenig von Rudelführergedöns oder "keine Strafe ist Lob genug", sowie "der Hund muss das für mich tun weil er mich liebt" oder ähnlichen Quark.
Ich freu mich wirklich und ehrlich auch quietschend und peinlich, ich bin aber auch manchmal ehrlich genervt und selten ehrlich sauer. Das lasse ich nicht am Hund aus, aber die merken das natürlich.
Korrigiert wird wenn nötig ruhig und soweit möglich neutral.
Warum? Bauchgefühl entwickelt durch viel lesen, ausprobieren, ein bisschen Erfahrung. Das entwickelt sich auch weiter und ist nix was jetzt immer so bleibt.
Ich sammel ja weiter Erfahrungen.
Bei Lina hab ich einige Sachen anders gemacht, als bei Ylvie.
Und zu guter letzt: Ich mache Fehler! Ich bin ein Mensch. Meine Hunde sind Individuen und machen Fehler. Manche Methode klappt nicht. Weil ich sie falsch umsetze oder weil meine Hunde einfach nicht drauf reagieren. So ist das wenn man als Lebewesen mit einem anderen Lebewesen in einer Welt voller Anlenkungen und spannender Dinge unterwegs ist.
Hilfreich finde ich übrigens immer eine gute Portion Humor.