Beiträge von Sternenwolf

    Während meiner Weiterbildung im tiergestützten Bereich, habe ich übrigens Erfahrungen gemacht mit zwei unterschiedlichen Trainerinen, die beide einem Institut, das für "Wattebausch" steht, gelernt haben.

    Die eine wollte uns Teilnehmer davon überzeugen, dass ein positiv aufgebautes Nein schon zu negativ und Hunde einschüchtert ist.
    Das fand ich nicht sinnig für mich und seitdem fühle ich mich nicht mehr do richtig den "Wattebauschleuten" zugehörig, das war mir dann doch zu alltagsfern.

    Die andere gab mir den Tipp Lina ein deutliches aversiv aufgebautes (durch einen Schreckreiz) Abbruchsignal zu geben wenn sie in den Jagdmodus verfällt. Fand ich ebenfalls nicht sinnig und hab ich nicht übernommen. Wenn sie so ansprechbar wäre, dann bräuchte ich nicht den aversiven Abbruch sondern könnte auch was anderes nehmen oder der Abbruch müsste mit etwas sehr heftigen aufgebaut sein, was mir völlig widerstrebt.
    Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass sie das so dort gelernt hat. ^^


    Trägt jetzt nicht so richtig viel zum Thema bei, aber ist ne nette Anekdote.

    Je nachdem mit welchem Trainer/Wesensprüfer/erfahrenen Hundehalter ich rede bin ich entweder zu soft und nett oder ich schüchtere meinen Hund ein, weil ich ihn auch mal blocke und er ein Nein kennt.

    Ich finde was Maanu macht sehr sinnig: sie benennt was sie tut ganz klar als das was es ist: Strafe, um ein Verhalten abzubrechen. Auch in einer Gefahrensituation/Notsituation bleibt eine Strafe genau das.
    Ich lese dann öfter sowas wäre Management oder ähnliches. Ich finde das verschleiert die Tatsache, das man eben doch straft. Nicht als erzieherisches Konzept, aber man straft genau in diesem Moment.
    Dann doch lieber sagen: Ja, ich nutze auch Strafe.

    Leider wird das Wort oft noch in Verbindung gebracht mit sinnloser Grobheit oder Gewalt.
    Aber das wäre genauso falsch wie Belohnung mit sinnlosem Leckerlie werfen und Bestechung gleich zusetzen.

    Zum Thema Wissenschaft und wissenschaftliche Ergebnisse: Wenn man sich die Geschichte anschaut und sieht welchen Irrtümern "die Wissenschaft" teilweise erlegen und jahrelang gefolgt ist wird einem schnell klar, dass man Theorien und empirische Befunde immer hinterfragen und auch kritisch gegenüberstehen sollte.

    Deshalb sind die aktuellen Ergebnisse nicht unbrauchbar oder falsch, aber man sollte aufpassen nicht zu wissenschaftsgläubig zu sein.
    Alles was derzeit wissenschaftlicher Konses (nach bestem Wissen und Gewissen) ist, kann morgen schon eine Kuriosität sein, über die man bald nur noch mit dem Kopfschütteln kann.

    Und nein das ist kein Aufruf dazu sämtliche (Lern)theoretischen Übelegungen über Bord zu werfen und als Blödsinn zu bezeichnen.

    Ich antworte mal auf die Ausgangsfrage.
    Wie erziehe ich meine Hunde und warum so.
    Ich arbeite sehr viel positiv. Ich belohne richtiges Verhalten gerne und viel und baue positiv auf.
    Beide Hunde haben ein Markerwort bzw. kennen den Clicker.
    Ich versuche nur etwas von ihnen zu verlangen, wenn sie das leisten können, so dass ich sie nicht korrigieren muss.
    Aber ich sage ihnen auch, wenn ich etwas wirklich nicht will und verbiete das durch ein Nein, Lass das oder auch Pfui. Ich blocke sie auch schon mal von z.b. Pferdeäpfeln, in dem ich mein Bein in den Weg Stelle oder schiebe sie von etwas weg, wenn sie mein Kommando ignorieren. Das ist sicher weniger angenehm für sie und garantiert Strafe.
    Ich finde es wichtig klar zu sein für die Hunde.
    Ich gebe beiden, außer in Notsituationen, die Möglichkeit sich selbst zu korrigieren, klappt das nicht, greife ich ein und sie bekommen sich schon mal ein böses: Sag mal spinnst du?
    Ich finde es überhaupt nicht gut, wenn Hunde geschlagen oder getreten werden, auf den Rücken gerollt oder getackert werden oder sonst ein Blödsinn. Ich halte wenig von Rudelführergedöns oder "keine Strafe ist Lob genug", sowie "der Hund muss das für mich tun weil er mich liebt" oder ähnlichen Quark.

    Ich freu mich wirklich und ehrlich auch quietschend und peinlich, ich bin aber auch manchmal ehrlich genervt und selten ehrlich sauer. Das lasse ich nicht am Hund aus, aber die merken das natürlich.
    Korrigiert wird wenn nötig ruhig und soweit möglich neutral.

    Warum? Bauchgefühl entwickelt durch viel lesen, ausprobieren, ein bisschen Erfahrung. Das entwickelt sich auch weiter und ist nix was jetzt immer so bleibt.
    Ich sammel ja weiter Erfahrungen.
    Bei Lina hab ich einige Sachen anders gemacht, als bei Ylvie.
    Und zu guter letzt: Ich mache Fehler! Ich bin ein Mensch. Meine Hunde sind Individuen und machen Fehler. Manche Methode klappt nicht. Weil ich sie falsch umsetze oder weil meine Hunde einfach nicht drauf reagieren. So ist das wenn man als Lebewesen mit einem anderen Lebewesen in einer Welt voller Anlenkungen und spannender Dinge unterwegs ist.

    Hilfreich finde ich übrigens immer eine gute Portion Humor.

    Jap. Ylvie hat hier auch Giardien angeschleppt und seitdem bin ich gefühlt mindestens alle zwei Wochen beim Tierarzt...

    Jetzt hat sie wieder Husten.
    Letzte Woche waren wir dort, weil sie das Sofa gefressen hat. Davor waren wir jeden Monat mindest 1x da weil was mit dem Kotabsatz nicht gut war und auch schon mal wegen Husten. Man wird etwas paranoid, wenn der Junghund so lange Giardien hatte.

    Mit Lina war ich damals auch öfter beim Tierarzt als sie noch klein war, aber gegen Ylvie kommt sie nicht an. ^^
    Und weil es dann meist noch die anderen Fellnasen auch bekommen, kann ich eigentlich gleich einziehen in der Praxis.

    Hier, das ist sie. :smile:

    Ob man eine Schlaufe will, für welchen Karabiner man sich entscheidet und welche Initialen drauf sollen habe ich in einer extra Nachricht dem Hersteller mitgeteilt! :D


    Die sind super! Von der Dame hab ich alle meine Biothaneleinen und würde immer wieder da kaufen.

    Ylvie hat seit gestern auch Husten mit Schleim. Sonst ist sie topfit.
    Morgen geht es zum Tierarzt.
    Meine Schwester hätte noch Fenchelhonig. Der ist allerdings seit Juni oder Juli abgelaufen. Denkt ihr ich könnte ihr den trotzdem geben bis wir morgen was vom TA bekommen? Gestern hab ich ihr erstmal normalen Honig gegeben, den ich im Haus hatte.

    Normaler Honig wird ja quasi nie schlecht. Wie sieht's mit Fenchelhonig aus? Da ist ja noch Fenchelsirup mit bei.

    Vielleicht hab ich es überlesen, aber wart ihr schon mal bei einem Trainer, der euch ein bisschen was über Hundeverhalten und Lerntheorie bei bringt?

    Als erste Maßnahme käme Mia bei mir an eine Schleppleine (am Geschirr nicht am Halsband), damit sie nicht mehr die Möglichkeit hat andere zu "begrüßen" und Wild zu hetzen. Das ist kein juhuuu wir spielen Fangen, das ist Jagdverhalten und neben bei echter Stress für die Tiere.

    Irgendwie kommt mir so ein Trollgefühl, aber natürlich kann das auch völlig ernst gemeint sein.