Beiträge von PinguinEmmi

    Und manchmal gibt es eine klare genetische Disposition.

    Die Aussage finde ich interessant. Kennst du Menschen, die das klar wissen? Also so klar wie die Diagnose eines Beinbruchs? Ich meine das jetzt wirklich nicht sarkastisch, ich würde es gerne wissen.

    Im Spoiler, weil es ja nicht mehr direkt was mit dem Thema hier zu tun hat.

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    Also falls du meinst, ob die Person in meinem Umfeld einen klaren genetischen Test darüber hat - nein.
    Allerdings gehen die behandelnden Ärzte von einer, zumindest begleitenden, genetischen Disposition aus, da auch der Vater (hier wird es vermutet) und Mutter und Tante (mindestens diese beiden) entsprechend betroffen sind.
    Wissenschaftlich, wie hier schon einige sagten, ist es zumindest anerkannt, dass die Häufigkeit innerhalb von Familien in den Generationen zunimmt, sobald Personen von vorherigen Generationen ebenfalls betroffen waren.

    Das heisst aber nicht, dass nun jeder dann plötzlich einfach so erkranken kann. Es bedarf da, meines Wissens nach, schon noch entsprechend auslösender Faktoren. Man kann aber sagen, dass z. B. bei gleicher potentiell auslösender Lebenssituation derjenige mit entsprechenden Fällen in der Familie tendenziell eher erkranken kann, als derjenige, bei dem derlei Leiden bisher nicht aufgetreten sind. So ungefähr wurde es uns mehrfach erklärt.

    Im Gegenteil, ich bin dafür, dass "höhere Gewalt" wie Krankheit, auf jeden Fall von der Solidargemeinschaft getragen werden und (weiterhin) auch Raucherfolgen. Das ist ja der ganze Sinn von Versicherungen: alle werfen zusammen, um Pechvögel (bzw im Rahmen von Rauchern: selbstentschiedenes Risiko/ Wahrscheinlichkeit wird zu Krankheit-Vögel) abzufedern. Das ist kein neues Anspruchsdenken, das folgt dem selben Gedanken, warum KV, Pflegeversicherung überhaupt entstanden sind.

    Da müssen wir jetzt aber Gleiches mit Gleichem vergleichen.
    Die Folgen des Rauchens werden abgefangen, genauso wie die Folgen, die entstanden und für die nun ein Physiotermin unentgeltlich durchgeführt werden kann. Hier ist es also ausgeglichen.

    Kann man diesen kostenlosen Termin nun kurzfristig (es geht hier immer noch um lediglich die 24 Stunden direkt vorher, in denen abgesagt wird) nicht wahrnehmen, zahlt die Ausfallgebühr eben nicht mehr die Solidargemeinschaft. Genauso, wie sie dem Raucher den verpassten Termin beim Zahnarzt aufgrund der Nikotinbedingten Zahnprobleme nicht zahlt. Auch hier ist es ausgeglichen.

    Man kriegt nicht einfach so Depressionen. Manchmal isses auch nur die Ernährung.

    Und manchmal gibt es eine klare genetische Disposition. Depressionen sind nicht immer erworben. Klingt bei dir ein wenig so, als wäre jeder, der sich in einer Depression befindet immer in der Lage, eigenverantwortlich zu handeln und zu reflektieren.
    Ich habe das immer geglaubt und würde es auch nach wie vor gerne noch glauben, weil ich immer noch der Meinung bin, dass ich selber niemals in eine richtige Depression werde abrutschen können. Aber ich habe hier jemanden zuhause, der mir schon mehrfach unter Tränen gesagt hat, dass er genau wisse, was er jetzt tun müsse und dass die Folgen, wenn er es nicht täte doof sind und er die nicht will und dennoch kann er nicht tun, was nötig ist. Lange habe ich gedacht, dass er sich einfach nur mal nen Ruck geben muss. Nach Klinikaufenthalten und ganz ganz viel gemeinsam erörtern, was da los ist, glaube ich langsam zu verstehen, was da in einem Menschen vorgehen kann.

    Womit ich dir recht gebe ist, dass man als depressiver Mensch dringend ein Umfeld schaffen sollte mit Menschen, die ein Auge auf einen haben. Eine Verwahrlosung von wem auch immer, könnte hier niemals passieren, weil der Depressive nicht allein ist.
    Aber, es haben einfach nicht alle Menschen diesen sozialen Halt.

    Wir reden hier von 24 Stunden. Wie oft kommt es denn tatsächlich vor, dass man vor einem Termin so kurzfristig erkrankt?
    Für die geringen Male, die das auf jeden Einzelnen zutrifft, möchte ich jetzt nicht extra einen kompletten Verwaltungsakt aus dem Boden stampfen, damit diese Kosten dann auch noch von der Allgemeinheit übernommen werden.

    Ich hatte den Fall bisher genau einmal. Nicht mal für mich, sondern für meinen Sohn und da nicht wegen Krankheit, sondern weil ihm sein Autismus am Tag des Termins beim Podologen leider quer schoss. 40 Euro habe ich bezahlt. Hat mich nicht gefreut, aber war dann halt mal so.

    Ich kann verstehen, dass sich das erstmal nicht richtig anfühlt, weil man bei tatsächlicher Krankheit nichts falsch gemacht hat und es auch selber nicht in der Hand hat, dafür zu sorgen, dass man nicht krank ist. Aber das Ganze ist ja keine Strafe ausgehend von mir als Patienten. Das Ganze betrachtet nur und allein den Dienstleister. Und der gehört entschädigt.
    Für den macht es keinen Unterschied, warum ich nicht erscheine.

    Gab es hier nicht einmal eine Seite, wo Gewinnspiele und dergleichen rund um den Hund geteilt wurden?


    Ist zwar kein Gewinnspiel in dem Sinne, aber falls jemand Lust auf einen Fotowettbewerb für einen Kalender mit Preisen hat, würde ich das gerne an passender Stelle teilen.

    Diesen hier vllt?