Beiträge von dagmarjung

    Soweit ich weiß, ist man im Dummysport nicht ganz so formal wie im traditionellen deutschen Hundesport, wo man nur mit vorgeschriebenen Kommandos arbeitet. Mit 'Bring' oder 'Brings' bist du aber in jedem Fall auf der sicheren Seite, egal in welchem Sport.
    Das Kommando 'Hol' gibt es im Dummysport oder sonstigem Hundesport nicht, das kannst du also ganz nach Wunsch einsetzen. Ich verwende bei Situationen wie der von dir beschriebenen Leckerlisuche ein allgemeines Freigabesignal, 'jetzt darfst du!' Das ist einfach die Erlaubnis, jetzt das zu tun was mein Hund möchte. Ich verwende das auch viel im Alltag, beim Clickern oder Tricktraining. Denn das eigentliche Kommando für die jeweilige Übung wird ja beim Clickertraining erst dann eingeführt, wenn die Übung als solche sitzt.

    Letztendlich ist es aber einfach, im Dummysport ein Kommandowort zu wechseln, weil du da mit eindeutiger Körpersprache arbeitest. Du stehst zB parallel neben deinem Hund, hältst den Arm richtungsweisnd über seinen Kopf und sagst 'Voran'. Wenn dein Hund diese Übung gelernt hat, versuch mal statt dessen 'Kühlschrank' zu sagen. Du wirst sehen, der Hund reagiert darauf genauso! Das Wort ist für ihn einfach ein akustisches Startsignal. Er weiß durch deine Körperhaltung schon vorher, was jetzt kommt.
    Anders in der sportlichen Unterordnung, zB in der Begleithundeprüfung, aber auch im Obedience. Da gilt deutliche Körpersprache als unerlaubte Führerhilfe, und die Hunde sollen sich an den gesprochenen Komandos orientieren. Das fällt Hunden immer viel schwerer. Deshalb kommt es bei einer Übung wie 'Sitz aus der Bewegung' immer wieder dazu, daß Hunde stattdessen stehenbleiben oder sich hinlegen, weil sie die Kommandos verwechseln.

    Dagmar & Cara

    Das ist jetzt mehr ein Kosename, ich weiß nicht , ob das auch zählt...

    jedenfalls, wenn eine meiner Bekannten zärtlich "Mausekind" flötet... dann bricht im nächsten Moment ein hüfthoher Irischer Wolfshund durchs Gebüsch! :D Immerhin - die graue Farbe stimmt.

    - dazu passt auch der Doggenrüde namens 'Bonsai', den ich vor Jahren kannte. Der hieß offiziell so.

    Dagmar & Cara

    Das ist das mit Abstand beste Buch über Hunderassen, das auf dem Markt ist. Ich hatte mal Gelegenheit, im Laden reinzuschauen und war tief beeindruckt von der Gründlichkeit, mit der Räber gearbeitet hat. Das Buch ist Welten entfernt von den üblichen Rasseratgebern, die nur einen knappen Überblick geben und wo oft einer vom anderen abschreibt.
    Ich habe mich damals für besonders das Schipperke interessiert und über diese hierzulande eher unbekannte Rasse in Räbers Buch mehr gefunden als bei meiner gesamten übrigen Recherche in Büchern und Internet zusammen. Räber widmet jeder einzelnen Rasse eine Aufmerksamkeit, als wäre es seine Lieblingsrasse, die er selbst seit Jahren züchtet

    Leider sind die zwei Bände sehr teuer... aber jeden Euro wert.

    Dagmar & Cara

    Der Titel klingt nicht so, als sei dieses Buch für Normalhundehalter von großem Interesse, aber wer sich für Nasenarbeit zur artgerechten Beschäftigung interessiert, dem kann man dieses Buch wirklich sehr empfehlen. Die Autoren decken verschiedene Einsatzgebiete für Spürhunde im Ernsteinsatz und im Sport ab und beschreiben, worauf es jeweils bei der Ausbildung und im Einsatz ankommt, (bei der sportlichen Fährtenarbeit zB auch auf den prüfungsgemäßen Stil beim Suchen).
    Ein Schwerpunkt liegt bei den Sprengstoff- und Rauschgiftsuchhunden. Eine faszinierende Arbeit mit Hunden, die auch für uns Familienhundehalter in abgewandelter Form gut umsetzbar ist, wenn wir den Sprengstoff durch einen anderen Gegenstand/Geruch ersetzen.
    Die sportliche Stöberarbeit ist eine wenig bekannte Variante im VDH Hundesport; ich habe außer in diesem Buch sonst noch nichts zu diesem Thema gefunden.
    Zu den Themen sportliche Fährtenarbeit und Flächensuche der Rettungshunde gibt es ausführlichere Bücher.
    Die Fotos sind informativ und dienen nicht nur dazu, den Text aufzulockern.

    Das Buch bietet 157 Seiten dichte Informationen und Einblicke in die Praxis und es liest sich gut. Es richtet sich an fortgeschrittene Hundehalter, aber keineswegs nur an Profis.

    Dagmar & Cara

    Ich bin auch nicht wirklich begeistert. Ich habe mir das Buch vor 5 Jahren vor der Anschaffung meines Welpen gekauft, einmal gelesen aber dann nie danach gearbeitet. Der Erziehungsstil ist mir oft zu konfrontativ und basiert auf der veralteten Dominanztheorie (Der Hund will die Weltherrschaft; ich muß das verhindern).
    Das Buch ist aber sehr umfassend und die Übungen werden nachvollziehbar erklärt.

    Dagmar & Cara

    Katzenfutter ist als Hauptfutter nicht gut für Hunde, weil der Eiweißgehalt zu hoch ist. Als gelegentliche Superbelohnung ist es unbedenklich, das wird sogar oft empfohlen. Ist ja nichts drin, was für Hunde schädlich wäre. Wenn man es öfters als nur superselten gibt, muß man eben anderweitig ausgleichen, indem man mehr Gemüse, Flocken oder ähnliches füttert, damit die Zusammensetzung des Futters insgesamt stimmt.

    Ich würde aber schon darauf achten, daß sich der Hund nicht ständig unkontrolliert an Katzenfutter bedient.

    Dagmar & Cara

    Zu deiner Frage Nr 2: Obedience ist eine Sportart und nicht dasselbe wie Alltagsgehorsam. Dein Hund frißt immer noch Müll, jagt Katzen und kann nicht alleinbleiben oder was auch immer die erzieherischen Baustellen sind, falls es welche gibt.

    Trotzdem bringt jede Hundesportart oder gemeinsame Tätigkeit Mensch und Hund enger zusammen. Der Hund lernt, daß gemeinsames Tun mit seinem Menschen Spaß macht, und der Mensch lernt, sich dem Hund verständlich zu machen und ihn zu motivieren und exakt zu arbeiten. Natürlich wirkt sich das dann auch im täglichen Zusammenleben aus. Die Obediencehunde, die ich kenne, haben auch einen guten bis sehr guten Alltagsgehorsam. Das trifft aber genauso auf Hunde zu, deren Besitzer mit ihnen zB Agility, Dummytraining, Rettungshundearbeit oder Tricktraining betreiben. In allen Fällen haben die eben auch Besitzer, die bereit sind, mehr als das unbedingt Notwendige mit ihren Hunden zu erarbeiten. Die sind bereit, sich das nötige Wissen anzueignen, wie Hunde lernen, und das kann man dann im Hundesport ebenso anwenden wie im Alltag.

    Dagmar & Cara

    In den Sekundenbruchteilen, die einem in solchen Situationen zur Entscheidung bleiben, muß man sich auf sein Intuition verlassen. Für lange Überlegungen und Beobachtungen bleibt keine Zeit. Ob der anstürmende Hund nun blufft, austesten oder ernsthaft angreifen will, wer weiß?

    Ich habe einen zierlichen Hund von unter 10 Kilo, da bremse ich lieber einmal zuviel als einmal zuwenig aus, wenn so ein an Gewicht und Gebißkraft weit überlegener Rambo angestürmt kommt. Ich setze darauf, daß der sich in dem Moment so voll auf meinen Hund konzentriert, daß er mich, den unwichtigen Begleitmenschen, kaum wahrnimmt. Daher kann ich auf einen gewissen Überraschungseffekt rechnen, wenn ich mich breit vor meinem Hund aufbaue, brülle, Schlüssel oder Rucksack werfe oder mein geschobenes Fahrrad als Zaun dazwischen bringe. Das würde einen zum äußersten entschlossenen Killer nicht abhalten, aber allen übrigen nimmt es schon mal Wind aus den Segeln. Ich meine schon, daß ich meine Hündin auf diese Weise das eine oder andere Mal vor Schlimmeren bewahrt habe.

    Im übrigen wird man von den herankeuchenden HH dann so gut wie immer beschuldigt, man hätte den armen Liebling getreten, geschlagen oder was auch immer. Damit muß man leben.

    Unvergessen in diesem Zusammenhang der Besitzer eine Dogge, die aus einer Entfernung von gut 200 Metern fixierte, über die Hecke ihres eigenen Grundstückes sprang und stracks auf uns zurannte, weil sie ganz dringend mit meinem Kleinpudel sprechen mußte. Ob ich denn nicht gesehen hätte, daß sie noch jung war??? Nein, auf solche Details hatte ich zugegebenermaßen in den wenigen Sekunden nicht geachtet, wohl aber auf die unfreundliche Körpersprache. Das Baby war übrigens etwa ein Jahr alt und hüfthoch.

    Dagmar & Cara

    Fütterungszeit ändern? Wenn sie immer um dieselbe Zeit 'muß', könnte das schon was bringen.

    Ich würde ansonsten wirklich genauso wie beim Welpen vorgehen, die Hündin in einer Box im Schlafzimmer schlafen lassen, damit du hörst, wenn sie unruhig wird und mit ihr rausgehen kannst. Hunde koten nicht auf ihren Schlafplatz, deshalb muß der Raum für Kira so eng begrenzt sein, daß sie unruhig werden muß und sich nicht einfach ein oder zwei Meter weiter schleichen und dort hinmachen kann.

    Was die Probleme zwischen Mia und Kira angeht, laßt ihr die beiden machen oder mischt ihr euch ein? Man muß das Wegdrängen ja nicht erlauben.


    Dagmar & Cara