Beiträge von dagmarjung

    Wen du 'Platz' für das sofortige Hinlegen auf Kommando in Sphinxstellung nimmst, wie es üblich ist, dann würde ich für das Schicken auf den Ruheplatz ein anderes Wort nehmen, zB 'Körbchen'. Denn dabei kommt es ja nur darauf an, daß er dort bleibt, er darf sich in beliebiger Stellung hinlegen, auch mal umdrehen usw.
    Ich verwende auch ein anderes Wort, wenn sich meine Hündin im Restaurant oder in der Straßenbahn ablegen soll, dann heißt es 'mach Pause' und Cara darf sich etwas Zeit lassen und die gemütlichste Stellung suchen.

    Was Kommandos wie 'Bleib' oder 'Warte' angeht, dazu gibt es zwei Meinungen. Die eine, die hier schon zum Ausdruck kam, ist die, daß ein sitzender oder liegender Hund ja automatisch am Ort bleibt, das Bleiben muß man also nicht extra mit einem weiteren Kommando belegen. 'Sitz' oder 'Platz' reicht.
    Die andere, und dazu bekenne ich mich, findet ein allgemeines 'Bleib' durchaus praktisch, für alle die Fälle, wo man einen Hund mal angebunden oder frei warten lassen möchte, ohne daß er dabei eine bestimmte Stellung einnehmen muß, zB weil man es sowieso nicht kontrollieren kann, ob der Hund zwischendurch aufsteht.

    Dagmar & Cara

    Normalerweise gibst du deiner Versicherung deinen Bericht und die nehmen dann Kontakt zu der geschädigten Person auf, um deren Ansprüche abzuklären. Weiter hast du da gar nichts mit zu tun, alles weitere läuft über die Versicherung. Lass dich von Schwiegersöhnen usw bloß nicht unter Druck setzen! Das sind leere Drohungen. Deine Hunde sind ja nicht unbeaufsichtigt durch die Straßen gestreunt, sondern waren auf einem umzäunten Grundstück. Ich gehe ja auch nicht einfach so in einen fremden Garten, wenn ich sehe, da läuft ein Hund.

    Dagmar & Cara

    Möpse sind wesensmäßig sehr freundliche Hunde, aber keine Sportler. Papillons sieht man sehr oft im Agi und Dogdance. Da du eher sanftmütige Hunde magst, würde ich mir auch mal die Bichonrassen genauer anschauen, Havaneser, Malteser und wie sie alle heißen. Da gibt es neben eher kurzbeinigen auch normalproportionierte Rassen. Eine sehr sanftmütige Rasse sind auch die Cavalier King Charles Spaniel. Chihuahuas sind oft eher selbstständig und zeigen nicht unbedingt 'will to please'. Obwohl es sehr viele davon gibt, sieht man sie im Gegensatz zu den ähnlich kleinen Papillons sehr selten im Hundesport oder Dogdance.
    Wenn du Wert auf ein sanftes Naturell legst, sind Pinscher, Schnauzer und Terrier wahrscheinlich nicht deine erste Wahl, obwohl die im Hinblick auf Sportlichkeit einiges zu bieten haben. Bis auf die Locken erfüllen natürlich auch die beiden kleinsten Pudelgrößen deine Ansprüche. Vielleicht lohnt auch ein Blick auf die kleineren Rassen der Spitze und das verwandte Schipperke.

    Ich weiß nicht, wie wichtig die 25 Zentimeter Höchstgrenze für dich sind. Robuste und sportliche Hunde findest du eher eine Nummer größer, so bis 30 Zentimeter, unabhängig von der Rasse. Die sind auch noch klein genug und passen in ein von der Bahn gefordertes geschlossenes Behältnis, falls das der Grund für dein Größenlimit sein sollte.

    Dagmar & Cara

    Zitat


    Er ist zimperlich, sehr. Er hat letztens einen Ubahnwaggon zusammen geplaerrt, weil aus Versehen wer gegen seine Rute gekommen ist. Er schreit bei etwas brennenden Spritzen, bei eigentlich allem was er bloed findet.

    Vielleicht hat er das ja vom Schäfer: eine befreundete Tierärztin erzählte mir, das Deutsche Schäferhunde beim Tierarzt die allergrößten Weicheier seien. Die Jungs noch schlimmer als die Mädels! ;)

    Dagmar & Cara

    Ich war genau in deiner Situation und es hat sehr gut geklappt. Ich habe aber die Erziehungsthemen Alleinebleiben und Stubenreinheit voneinander getrennt. Das heißt, mir war wichtig, daß der Hund möglichst stressfrei 4 - 5 Stunden alleine bleibt, aber ich habe nicht erwartet, daß er gleichzeitig auch schon perfekt stubenrein ist. Ich mußte also schon noch die eine oder andere Pfütze im Wohnzimmer wegputzen und mein Hund wurde nicht ganz so schnell stubenrein wurde wie einer, den man ständig unter Aufsicht hat. Na und? Den Teppich habe ich weggenommen, dafür reichlich Zeitungspapier ausgelegt, dadurch ließ sich die Zeit überbrücken. Ich habe nie mit Box oder Absperrung gearbeitet, mein Hund durfte sich seinen Platz selbst aussuchen. Das heißt, sie schlief im Schlafzimmer auf meinem Bett und ging falls nötig ins Wohnzimmer um sich zu lösen.

    Ich habe meinen Welpen ans Alleinebleiben gewöhnt, indem ich von Anfang an keine interessanten Aktivitäten in die fragliche Zeit gelegt habe. Also kein Spiel, Spazierengehen, Füttern, Schmusen usw. Es sollte eine Zeit für Ruhe, Entspannung und Langeweile sein, alles Lustige passiert vorher oder nachher. Und dann habe ich eben mitten in dieser Zeit das Haus verlassen, erst kurz, dann länger, und das jeden Tag.


    Dagmar & Cara

    Jemandem helfen, der gestürzt ist und am Boden liegt ist eine Sache, sich einem tobenden großen Hund nähern eine ganz andere. Ich kann schon verstehen, daß viele Menschen da nicht spontan helfen, finde es aber sehr mutig, daß du es getan hast.

    Dagmar & Cara

    Das ist jetzt ein bißchen OT, aber als Kind und Jugendliche habe ich immer gedacht, daß Film-Lassies permanentes Fiepen und Winseln nachträglich hinzugefügt worden worden sei, um das ganze akustisch interessanter zu gestalten - ich kannte keinen Hund, der ständig auf diese Art 'geredet' hätte. Inzwischen habe ich allerdings einige derart redselige Collies kennengelernt.

    Leider, leider kann man Leistungen wie die von Prinz heute gar nicht mehr trainieren, weil selbst im kleinsten Dorf der Hund bald überfahren wäre. Aber aus den früheren Generationen kennt man viele solche Geschichten.

    Was das Bringen zu anderen Menschen angeht, bei uns hat es genauso geklappt wie bei den diversen Antworten hier: Gegenstand ins Maul geben und die Richtung weisen, die andere Person ruft freundlich, läßt sich den Gegenstand in die Hand geben (deutliches Handzeichen: Hand unterhalten; 'in die Hand') und belohnt mit Leckerchen. Auf diese Art bekommt meine Hundesitterin den Wohnungsschlüssel geliefert und später beim Abholen übergibt Cara auch das Geld.

    Dagmar & Cara

    Wenn du mal etwas ausführlicher darüber lesen magst, leih mal dieses Buch aus oder kauf es dir:

    Dr. Dorit Feddersen-Petersen.
    Hunde und ihre Menschen

    Darin findet sich ein ausfühlicher und sehr interessanter Bericht über ein Forschungsprojekt. Zwei Würfe (Labrador + Golden Retriever) werden beim Züchter und im ersten Jahr bei ihren neuen Besitzern begleitet. Die Lebensbedingungen sind naturgemäß recht verschieden. Dabei zeigen sich Rasseunterschiede recht deutlich. Die Labradore sind seelisch außerordentlich robust. Eine Hündin übersteht sogar massives Fehlverhalten ihrer Besitzer, ohne das Vertrauen in den Menschen grundsätzlich zu verlieren. Die Golden zeigen sich dagegen etwas sensibler, was ja auch kein Fehler ist.
    Bei der großen Verbreitung beider Rassen gibt es aber logischerweise eine große Bandbreite auch im Wesen.
    Die einzige Labi/Golden Mischlingshündin, die ich kenne, entspricht übrigens so gar nicht dem Klischee vom distanzlosen Kindskopf, solche Typen kenne ich von beiden Rassen. Sie ist im Gegenteil ganz Dame, freundlich aber vornehm zurückhaltend.

    Dagmar & Cara

    Ein Rüde, den ich als Teenager oft ausgeführt habe, durfte einmal in seinem Leben decken, da war er etwa 8 Jahre alt. Sein Verhalten gegenüber anderen Hunden beiderlei Geschlechts hat sich in keiner Weise geändert. Er legte zeitlebens bei Begegnungen mit Rüden Wert auf sehr förmliche Rituale, was für mich im Rückblick auf eine gewisse Anspannung deutet. (ist schon Jahrzehnte her.) Er war aber nur zwei Mal in seinem Leben in eine Rauferei verwickelt und insgesamt psychisch sehr stabil.

    Ich hoffe, du schaffst es, deinen Nachbarn die Idee auszureden. Alle Mischlingswürfe, die ich verfolgen durfte, verliefen recht negativ. In einem Fall saß die Besitzerin der bildschönen Settermixhündin ("Wenn die mal Junge hat, will ich eines") anschließend mit 5 Junghunden von über 5 Monaten in ihrer Etagenwohnung. Im zweiten Fall waren die Kleinen zwar bald vergeben, aber nach einem Jahr war nur noch eines der Geschwister bei dem Menschen, der sich den Welpen geholt hatte. Im dritten Fall war der Hündinnenbesitzer so katastrophal überfordert, daß eine Bekannte sich erbarmte und Hündin und Welpen zu sich holte und die Kleinen so gut es ging in ihrer Etagenwohnung aufzog.


    Dagmar & Cara