Deine Hündin wird nicht in deinem Sinne sozialisiert, wenn du sie gegen ihren Willen zum Hundekontakt drängst oder anderen Hunden zum Beschnuppern 'auslieferst'. Dann wird sie eher gestresst und sich gegebenenfalls durch Knurren und Schnappen wehren. Es hat keinen Sinn, einen jungen Hund mit 'möglichst viel' Hundekontakt zu überfordern (sie zeigt dir ja an, daß sie überfordert ist) sonst erreicht man das Gegenteil dessen, was man wollte. Viel besser ist es, immer wieder ausgewählte Kontakte zu ermöglichen.
So wie andere hier schon geschrieben haben, kannst du sie dadurch unterstützen, daß du andere Hunde abblockst und wegschickst, wenn sie bei dir Schutz sucht. Dadurch kann deine Kleine jederzeit Kontakt aufnehmen, indem sie sich etwas von dir entfernt, und Schutz dicht bei dir finden, wenn es ihr zuviel wird.
Das hat für dich und sie gleich mehrere positive Effekte: deine Hündin kann entspannter auf andere Hunde zugehen, wenn sie weiß, daß du ihr Rückzugsort bist. Sie lernt, daß sie dir vertrauen und sich auf dich verlassen kann, die Bindung zu dir wird dadurch gestärkt. Sie lernt, zu dir zu kommen wenn sie Angst hat und nicht von dir wegzuflüchten, das kann in Schreckmomenten lebensrettend sein!
An der Leine sollte normalerweise kein Hundekontakt stattfinden. Wer kennt das nicht, wenn die Hunde umeinander kreisen und die Leinen sich verwickeln. Schnell fühlt sich ein Hund bedrängt, kann nicht ausweichen und schon ist die Keilerei da.
Es ist auch hier für deinen Hund viel entspannter, wenn sie von Anfang an verinnerlicht: an der Leine kann mir keiner zu nahe kommen.
Dagmar & Cara
PS: Ein Hund, der stänkern will, wird sich dabei nicht hinter dich zurückziehen sondern vor dich hinstellen und den anderen Hund aktiv von dir abblocken nach dem Motto 'MEIN Frauchen!!' Das muß man natürlich nicht unterstützen. Den Unterschied erkennst du aber an der Körperhaltung deines Hundes.
Deine Schilderung klingt aber eher nach kindlicher Unsicherheit.