Sehr oft üben, dabei nur in ganz, ganz kleinen Schritten steigern und zwischendurch auch immer wieder aus kurzer Distanz schicken. Dann gewöhnt sie sich daran, auf wechselnden Distanzen zu arbeiten und nicht immer nach soundsoviel Schritten das Dummy zu erwarten. Manche Hunde lösen sich nicht gerne vom Führer, bei einem Sheltie ist das nicht überaschend. Die arbeiten ja gerne dicht beim Menschen. Übung hilft.
Eine Hilfsübung zum Trainieren von Distanzen kann auch sein: Hund bei Fuß. Du legst ein Dummy vor euch aus so daß der Hund zuschaut, wendest dich dich dann mit dem Hund bei Fuß davon ab und gehst ein Stück zurück, Kehrtwendung und nun wird der Hund zum Dummy geschickt. Der Hund weiß also genau, wo das Dummy liegt, das macht es ihm leichter, sich vertrauensvoll von dir zu lösen. Auch hier wird der Hund erst auf ganz kurze Distanz geschickt, dann langsam steigern. Das kann man gut bei Spaziergängen einbauen.
Steigerung: Wenn der Hund diese Übung schon gut kennt, läßt man das Dummy mal unbemerkt fallen, geht weiter, wendet, nimmt den Hund ins Fuß und schickt ihn dann zum Dummy.
Weitere Steigerung: genauso, aber das Dummy wird unbemerkt und unsichtbar für den Hund ausgelegt, zB hinter einer Bodenwelle. Zunächst nur auf ganz kurze Distanz! Das ist dann schon ein echtes 'Blind'.
Diese Hilfsübung hat den Sinn, daß der Hund lernt, deinem Kommando zu vertrauen und sich größere Strecken von dir zu entfernen, um an seine Beute zu kommen. Aber das passiert bei dieser Übung nur auf deiner Rückfährte. Damit der Hund diese Rückfährte nicht dauerhaft mit dem Einweisen verknüpft, machst du zwischendurch dann wieder andere Übungen, bei denen es keine Rückfährte gibt.
das Schöne am Dummytraining ist ja, daß man es sehr abwechslungsreich gestalten kann, so daß es nie langweilig wird.
Ich kann dir das 'Trainingsbuch für Retriever' von Norma Zvolsky auch nur wärmstens empfehlen. Es ist sehr klar aufgebaut und als Ringbuch gestaltet, so daß man es gut zum Training mitnehmen kann. Wenn du dir das durchliest, werden sich viele deiner Fragen erübrigen, weil die Zeichnungen oft leichter verständlich sind als eine Beschreibung nur in Worten.
Noch ein Tip: da du eine sehr kleinen Hündin hast, schau dir die Welt doch öfters mal aus ihrer Perspektive an, und das meine ich wörtlich: geh in die Hocke oder leg dich auf den Bauch und schau, was deine Sheltine aus ihrer Augenhöhe sieht. Das ist gerade beim Dummytraining oft recht aufschlußreich. Du hältst eine Übung zB für einfach, weil du das Dummy siehst und glaubst, der Hund müßte es auch sehen, aus dem Blickwinkel eines kleinen Hundes ist es aber bereits unsichtbar. Dadurch erklärt sich manche Schwierigkeit.
Dagmar & Cara