Beiträge von dagmarjung

    Wenn trimmfähiges Fell auch in Frage kommt, schau mal bei größeren Terriern, Airedale und Irish, oder bei Mittel- und Riesenschnauzern.
    Mittelgroße und große nicht haarende Hunde findest du unter den Pudeln und pudelverwandten Rassen (Großpudel, Lagotto Romagnolo, spanische und portugiesische Wasserhunde, Barbet.) Aber sie alle haben Locken und Schlappohren.
    Außer dem erwähnten mexikanischen Nackthund fällt mir sonst auch nichts mehr ein.
    Die seidenhaarigen Begleithundrassen sind halt alle klein. Ein weiterer Nackthund, der American Hairless Terrier, ist auch unter kniehoch.

    Dagmar & Cara

    zur Frage, ob Kinder alleine mit dem Hund ausgehen dürfen/können:

    Heute wird das anders gesehen als noch zu meiner Jugendzeit.
    Im Falle eines Unfalles (Verkehr, Beißerei mit anderen Hunden o.Ä.) zahlt deine Haftpflichtversicherung nicht. Denn ein Kind unter 14 Jahren kann einen Hund noch nicht eigenverantwortlich führen und jede mögliche Situation beurteilen, so sieht es die Rechtsprechung. Passiert etwas, gilt das das Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht.

    http://www.easy-dogs.net/home/blog/frei…nder_gassi.html

    Ein Kind kann möglicherweise sehr gut mit dem eigenen Hund klarkommen, und ist ihm auch körperlich gewachsen, wenn der Hund klein ist. Aber als Hundeführer muß ich auch andere Hunde und deren Verhalten schon auf Entfernung sehr genau beurteilen können, um kritische Situationen zu verhindern. Ich muß zB in der Lage sein, meinen Zwerg auch vor einem Hund in Schäferhundgröße wirksam zu schützen.


    Dagmar & Cara

    Ich habe damals das Alleinebleiben vorbereitet, indem ich den Tagesrhythmus konsequent auf die künftige Alleinbleibezeit eingestellt habe. Aktion, Ausgang, Spiel, Streicheln, Aufmerksamkeit, Futter gab es also vorher und nachher, aber nicht in der "Kernzeit". Da war Siesta angesagt oder ich habe mich anderweitig ruhig beschäftigt, ohne den Welpen groß zu beachten, von den anfangs notwendigen Gassigängen abgesehen. So lernte Cara von Anfang an, daß es Zeiten gibt, wo eben nichts los ist und ich nicht zur Verfügung stehe. In dieser Kernzeit habe ich dann auch das Haus verlassen, zuerst ganz kurz, dann immer ein bißchen länger. Jeden Tag, denn ich hatte nur einen geringen Zeitrahmen, um das Alleinebleiben während einiger Stunden aufzubauen, das war also meine allererste Priorität.
    Hat bei mir auf diese Weise gut geklappt.


    Problem war es für sie nie, eventuell auch, weil ich es so getimt habe, dass sie ohnehin müde war oder überhaupt schon geschlafen hat, als ich mich entfernt hab


    Das ist ja die beste Voraussetzung: Hund war Gassi, ist satt und müde und reif für eine Mütze voll Schlaf.
    Rein gefühlsmäßig fand ich den oft gehörten Tip nicht so gut, sich heimlich wegzuschleichen wenn der Welpe schläft. Ich habe befürchtet, wenn der Welpe dann aufwacht und überrascht feststellt daß ich fehle, hat er womöglich erst recht Stress.
    Ich habe es so gemacht, daß ich gegangen bin, während Cara noch gerade wach genug war, um es mitzukriegen, aber müde genug, um sich nicht deshalb aufzuregen.

    Dagmar & Cara

    Für mich klingt es so, als ob deine Hündin durchaus Spaß an eurem Rangelspiel hat, daß es ihr aber manchmal zuviel wird.

    Du könntest das Spiel ja auch mal versuchsweise deutlich sanfter gestalten, mehr als Streichelspiel als mit Greifen und Schnappen deinerseits. Darf deine Hündin denn auch deine Hände ins Maul nehmen und mit den Pfoten danach greifen? Was passiert, wenn du ihr deine Hand einfach überläßt oder dich passiv auf die Seite legst? Zum Spielen gehören ja immer zwei, und beide gemeinsam bestimmen die Dynamik des Spiels. Wenn du also ruhigere Sachen machst und dich passiver verhältst kannst du Energie rausnehmen.

    Zwei Minuten körperlich rangeln finde ich schon recht lang, und bei 10 Minuten ohne Pause wundert es mich nicht, wenn der Hund überdreht. Kurze Spielsequenzen mit Pausen dazwischen können verhindern, daß aus Spaß Stress wird. Spielpause heißt ja nicht, daß man den Hund links liegenlassen muß. Man kann ihn ruhig streicheln oder sich vom Hund die Nase lecken lassen oder einfach so zusammen sein.

    Dagmar & Cara

    Ich verfolge diesen Thread mitlesend schon eine ganze Weile.

    Ich habe Ulv Philipper mal gegoogelt und, nun ja, nichts genaues weiß man nicht. Alle Threads in verschiedenen Hundeforen verlaufen ähnlich wie dieser hier. In einer Diskussion hat sich Herr Philipper sogar selbst angemeldet, um ein Statement abzugeben, aus dem man wiederum - nichts erfährt.

    http://www.polar-chat.de/hunde/topic/45…eschule/page-13

    Auch das bald erscheinende Buch klingt nicht vielversprechend, es scheint dabei um allgemeinen Führungsstil im Management zu gehen und richtet sich nicht in erster Linie an Hundehalter. Ich bezweifle, daß Philipper sich da konkreter über seine Trainingsmethode äußert als bislang.

    Meine Meinung:
    Wenn ich einem Hund etwas beibringe, egal wie, und der Hund es tatsächlich lernt, habe ich, bewußt oder nicht, die Grundsätze der Lerntheorie angewendet.
    Jeder Hundetrainer ausnahmslos bewegt sich also irgendwo im Koordinatenkreuz zwischen positiver und negativer Verstärkung und positiver und negativer Strafe. Das ist das Grundgerüst, innerhalb dessen es natürlich viele Variationen, Methoden und Hilfsmittel gibt.

    Ausnahmen gibt es nicht; alle kochen nur mit Wasser.

    Ein guter Hundetrainer egal welcher "Glaubensrichtung" ist auch in der Lage, seinen Ansatz in angemessener Kürze zu beschreiben, ohne sich damit herauszureden daß er ja auf einem viel höheren Niveau steht und der Rest der Menschheit ihm nicht folgen kann bzw nur in teuer bezahlten Kursstunden. Nach dem Motto, man kann es nicht beschreiben, man muß es erleben. Wenn solche Worte fallen, klingeln bei mir alle Alarmglocken.

    Dagmar & Cara

    Sehr oft üben, dabei nur in ganz, ganz kleinen Schritten steigern und zwischendurch auch immer wieder aus kurzer Distanz schicken. Dann gewöhnt sie sich daran, auf wechselnden Distanzen zu arbeiten und nicht immer nach soundsoviel Schritten das Dummy zu erwarten. Manche Hunde lösen sich nicht gerne vom Führer, bei einem Sheltie ist das nicht überaschend. Die arbeiten ja gerne dicht beim Menschen. Übung hilft.

    Eine Hilfsübung zum Trainieren von Distanzen kann auch sein: Hund bei Fuß. Du legst ein Dummy vor euch aus so daß der Hund zuschaut, wendest dich dich dann mit dem Hund bei Fuß davon ab und gehst ein Stück zurück, Kehrtwendung und nun wird der Hund zum Dummy geschickt. Der Hund weiß also genau, wo das Dummy liegt, das macht es ihm leichter, sich vertrauensvoll von dir zu lösen. Auch hier wird der Hund erst auf ganz kurze Distanz geschickt, dann langsam steigern. Das kann man gut bei Spaziergängen einbauen.
    Steigerung: Wenn der Hund diese Übung schon gut kennt, läßt man das Dummy mal unbemerkt fallen, geht weiter, wendet, nimmt den Hund ins Fuß und schickt ihn dann zum Dummy.
    Weitere Steigerung: genauso, aber das Dummy wird unbemerkt und unsichtbar für den Hund ausgelegt, zB hinter einer Bodenwelle. Zunächst nur auf ganz kurze Distanz! Das ist dann schon ein echtes 'Blind'.

    Diese Hilfsübung hat den Sinn, daß der Hund lernt, deinem Kommando zu vertrauen und sich größere Strecken von dir zu entfernen, um an seine Beute zu kommen. Aber das passiert bei dieser Übung nur auf deiner Rückfährte. Damit der Hund diese Rückfährte nicht dauerhaft mit dem Einweisen verknüpft, machst du zwischendurch dann wieder andere Übungen, bei denen es keine Rückfährte gibt.
    das Schöne am Dummytraining ist ja, daß man es sehr abwechslungsreich gestalten kann, so daß es nie langweilig wird.

    Ich kann dir das 'Trainingsbuch für Retriever' von Norma Zvolsky auch nur wärmstens empfehlen. Es ist sehr klar aufgebaut und als Ringbuch gestaltet, so daß man es gut zum Training mitnehmen kann. Wenn du dir das durchliest, werden sich viele deiner Fragen erübrigen, weil die Zeichnungen oft leichter verständlich sind als eine Beschreibung nur in Worten.

    Noch ein Tip: da du eine sehr kleinen Hündin hast, schau dir die Welt doch öfters mal aus ihrer Perspektive an, und das meine ich wörtlich: geh in die Hocke oder leg dich auf den Bauch und schau, was deine Sheltine aus ihrer Augenhöhe sieht. Das ist gerade beim Dummytraining oft recht aufschlußreich. Du hältst eine Übung zB für einfach, weil du das Dummy siehst und glaubst, der Hund müßte es auch sehen, aus dem Blickwinkel eines kleinen Hundes ist es aber bereits unsichtbar. Dadurch erklärt sich manche Schwierigkeit.

    Dagmar & Cara

    Hört doch auf euren Hund, wenn er euch was sagen will. :roll:
    Egal ob die Rasse dies oder das ist, euer Welpe hat offenbar eigene Vorstellungen von dem, was ihm gut tut. Es ist ein großer Unterschied, ob ihr ihn gegen seinen Willen wegsperrt oder ob er von sich aus gerne draußen schläft. Vielleicht ist es ihm im Zimmer zu warm und er bevorzugt die Kühle draußen. Spricht etwas dagegen, die Tür zum Flur offen zu lassen, so daß sich der Welpe seinen eigenen Platz aussuchen kann?
    Vieleicht zieht er später im Jahr, wenn es kühler wird, freiwillig wieder näher zu euch.

    Dagmar & Cara

    Die normale Läufigkeit beginnt mit einer geschwollenen Vulva, frische Tropfen sind blutrot, getrocknete rotbräunlich und in beiden Fällen für Menschen geruchslos. Die Hündin markiert draußen alle paar Meter mit ihrem Urin.
    Ein unangenehmer Geruch des Ausflusses wäre ein Alarmzeichen.

    Die Rüdenprobe gibt euch keinen sicheren Aufschluss darüber, ob eure Hündin normal läufig oder krank ist, denn Rüden interessieren sich oft sehr für entzündliche Prozesse im Genitalbereich einer Hündin; es ist dem Läufigkeitsgeruch wohl sehr ähnlich.

    Um zu kontrollieren, aus welcher Körperöffnung die übelriechenden Tropfen kommen, geht doch am besten mal einige Minuten draußen flott an der Leine ohne ihr Gelegenheit zu geben, sich zu lecken oder Urin und Kot abzusetzen. Danach mit einem Küchentuch den ganzen Bereich abtupfen: von den Analdrüsen bis hinunter zur Vulva. Dann wißt ihr hoffentlich mehr.

    Leicht angeschwollene Zitzen können daher kommen, daß ihre Läufigkeit kurz bevorsteht oder schon begonnen hat.

    Dagmar & Cara

    Ich finde, auch ein Familienhund darf eine gute Kondition haben. Das ist gesund und wenn Ihr als Halter ihm nicht nur das Minimalprogramm an Bewegung bieten wollt, ist das doch schön für den Hund.
    Daß er nach einem längeren Aufenthalt im Tierheim nicht so fit ist, ist normal, aber das wird sich bei euch auch ohne spezielles Trainingsprogramm geben.

    Was das Ballwerfen betrifft, dieser Bewegungsablauf baut keine Kondition auf, sondern fordert sie nur ab und belastet die Gelenke durch das Abstoppen beim Greifen des Balls. Auch das Stichwort Balljunkie wurde schon genannt. Ich bin trotzdem nicht so negativ gegenüber Ballwerfen eingestellt wie andere hier. Sofern man die Grenze beurteilen kann zwischen Spaß und Sucht, kann man dem Hund die Freude schon mal gönnen. (20 mal hintereinander ist aber auch in meinen Augen zuviel)
    Den Ball kann man auch kreativer einsetzen als ihn nur zu werfen, indem man ihn versteckt und suchen läßt oder ihn für den Hund schwer erreichbar plaziert, auf einem Stapel Ästen, unter einem Eimer oder sonstwo, wo der Hund denken, klettern oder balancieren muß, um ihn zu erreichen. Damit ist er länger beschäftigt als mit dem einfachen Wiederbringen und muß denken, statt nur zu hetzen.

    Die Kondition eures Hundes wird sich von allein verbessern, wenn ihr ihm weiterhin Bewegung ermöglicht, ohne ihn zu forcieren. Trab ist dabei besser als Galopp. Schwimmen und im Wasser waten sind sehr gut. Viele Pausen sind wichtig. Hört auf, lange bevor der Hund Anzeichen von Überforderung zeigt. Lieber am Anfang nur wenig machen und dann ganz allmählich steigern, wenn der Hund euch zeigt, daß er mehr kann. Wie schon gesagt, ist Ballwerfen dabei kein geeigneter Indikator. Die Erregung des Hetzens läßt viele Hunde ihre körperlichen Grenzen vergessen. Wenn sie dann doch eine Pause machen, sind sie schon ziemlich erledigt.

    Ansonsten wünsche ich euch viel Freude mit eurem Hund!

    Dagmar & Cara