Beiträge von dagmarjung

    Die berühmt-berüchtigte 5-Minuten Regel wird oft mißverstanden. Sie bezieht sich nicht auf die gesamte Zeit des Ausgangs, sondern lediglich darauf, daß der Welpe voererst noch keine längeren Strecken in gleichmäßigem Tempo flott an der Leine von A nach B geführt werden soll, denn das überfordert ihn. Die 5 Minuten Regel gilt aber nicht für Bummeln, Schnüffeln, Erkunden, Spielen, wobei der Welpe selber bestimmen kann, ob und wie er sich bewegt. Sonst wären Welpenstunden auch sinnlose Tierquälerei, denn die dauern auf jeden Fall länger als 5 Minuten pro Lebensmonat.
    Der Welpe darf und soll also ohne Probleme länger draußen aktiv sein als 5 Minuten pro Lebensmonat.

    Viel Spaß mit eurem Kleinen!

    Dagmar & Cara

    Ich kenne viele Berichte und einige Bücher über Wölfe in Menschenhand. Immer wieder gab es Menschen, die fasziniert vom Wolf waren und sich einen zulegten, darunter auch sehr erfahrene Hundehalter oder Verhaltensforscher, die den Versuch wagten, einen Wolf aufzuziehen und zu halten wie einen Hund. Mit Einfühlungsvermögen und mit gewissen Einschränkungen ging das oft auch eine Weile gut, solange der Wolf jung war.

    Ein wesentlicher Unterschied zwischen Hund und Wolf ist aber, daß Hunde sich lebenslang vom Menschen führen lassen, ähnlich wie junge Wölfe von ihren Eltern. Deshalb können sie uns in unserem Leben, in unserem Haus und bei unseren Unternehmungen begleiten.

    Wölfe bleiben aber nicht lebenslang bei ihrer Ursprungsfamilie, sondern machen sich irgendwann selbstständig, um eine eigene zu gründen. Das heißt, wenn der zahme Wolf geistig erwachsen wird, mit anderthalb bis drei Jahren, nimmt er keinerlei Weisungen vom Menschen mehr entgegen, sondern handelt ausschließlich nach eigenem Gutdünken. Versuche, ihn von unerwünschtem Tun abzuhalten, sind zum Scheitern verurteilt. Auf Druck und Einschränkung reagiert er dann massiv. In den zahlreichen mißlungenen Versuchen der Hauswolfhaltung kam es zu diesem Zeitpunkt regelmäßig zu Angriffen auf den Besitzer und anschließend zur Tötung des Wolfes.

    In den gelungeneren dieser Wolfsaufzuchtexperimente bezieht der Wolf nach dem Erwachsenwerden ein weitläufiges Gehege und lebt dann wie ein Zootier neben dem Menschen, nicht mehr wie ein Hund mit ihm zusammen.

    Eberhard Trumler, der große Kenner von Hunden und Wildcaniden, sagte sinngemäß, das typische Wesen des scheuen Wildtieres Wolf würde man beim Hund als wesensschwachen Angstbeißer beschreiben, also als denkbar größten Wesensmangel.
    Das ist auch der Grund, warum alle bisherigen Versuche, aus Schäferhunden und Wölfen mutige, scharfe Supergebrauchshunde für Militär und Polizei zu züchten, gescheitert sind.

    Dagmar & Cara

    Als ich im Teenageralter war, durfte ich keinen eigenen Hund haben. Ich habe aber Hunde anderer Leute ausgeführt, Freundschaft mit ihnen geschlossen, viele schöne Erlebnisse mit ihnen gehabt und sehr viel über Hunde gelernt. Ich kann dir das nur empfehlen. Sehr viele berufstätige Hundehalter wünschen sich dringend jemanden, der zwischendurch mal ihren Hund ausführt.
    Wenn du bereit bist, einen Hund regelmäßig und zuverlässig auszuführen, kannst du dir damit auch ein Taschengeld verdienen.

    Ich bin damals nicht regelmäßig mit den Hunden gegangen, sondern nur wenn ich Zeit und Lust hatte, dafür ohne Entgelt. Diese Hunde bekamen ansonsten auch ohne mich ihre Spaziergänge, die Hundehalter waren nicht auf mich angewiesen.

    Dagmar & Cara

    Was du tun solltest? Geduld haben mit dir selbst.

    Beziehungen müssen Zeit haben, um zu wachsen. Dein Zweithund und du, ihr seid vorläufig noch Fremde füreinander. Such mal hier im Forum nach dem Stichwort "Welpenblues", da findest du jede Menge Beiträge von Menschen, denen es ähnlich geht wie dir. Ob Welpe oder erwachsener Hund, das Prinzip ist das Gleiche, wenn ein neuer Hund ins Leben tritt.
    Die Beziehung zu deinem Ersthund das Ergebnis von 8 Jahren. Den Zweithund hast du erst seit drei Wochen. Ist doch klar, daß ihr noch keine vergleichbar tiefe Beziehung aufbauen konntet.
    Gib euch Zeit und lebe einfach mit dem Hund, ohne vorerst die ganz tiefe Liebe zu erwarten, und dann wird er dir ganz allmählich ans Herz wachsen.

    Mir ging es anfangs mit meinem Welpen ähnlich. Niedlich war sie ja, aber die Beziehung war mit meiner vor Jahren verstorbenen Hündin nicht zu vergleichen. Das hat sich erst ganz allmählich entwickelt.

    Dagmar & Cara

    Habt ihr Kontakt mit dem Züchter des Hundes aufgenommen? Verantwortungsbewußte Züchter legen Wert darauf, daß ihre Hunde nicht irgendwohin weitergegeben werden, falls die Welpenkäufer den Hund nicht behalten können. Nach Möglichkeit nehmen sie den Hund zurück oder vermitteln ihn in gute Hände. Manchmal steht sogar eine entsprechende Klausel im Kaufvertrag. Welpenkäufern ist es aber oft peinlich, wenn sie sich zur Abgabe gezwungen sehen, und sie melden sich dann doch nicht beim Züchter.

    Ihr habt den Hund aus Gefälligkeit euren Freunden gegenüber aufgenommen, daher gehe ich davon aus, daß ihr nicht euer Leben umkrempeln wollt, um die Bedürfnisse eines Vollblut-Arbeitshundes (mit Mannschärfe) zu erfüllen.


    Dagmar & Cara

    Oh schade das mit deiner Fructoseintoleranz, mein Lieblingsessen für heiße Tage ist nämlich auch obstlastig und dazu super einfach:

    Ab zum griechischen/türkischen Händler an der Ecke und die drei Zutaten besorgen: ein großes Stück Wassermelone und dazu Fladenbrot und cremigen Fetakäse! Vielleicht noch was für deinen Freund...

    Obwohl ich die süße Wassermelone zum salzigen Fetakäse liebe, passt natürlich auch Gurkensalat als zuckerfreie Alternative gut dazu.

    Dagmar & Cara, (mit der ich Gurke und Melone teilen muß)