Beiträge von dagmarjung

    Ich habe zwar selbst einen Pudel und keinen Goldendoodle, interessiere mich aber für alles rings um den Pudel, inclusive Mischlinge und befrage auch gerne Doodle-besitzer nach ihren Erfahrungen, seit inzwischen 7 Jahren. Diese möchte ich mal zusammengefaßt wiedergeben:


    Grundsätzlich sind so gut wie alle befragten Besitzer mit ihren Hunden sehr zufrieden und glücklich.
    Kritischer fällt die Beurteilung der Züchter aus: Längst nicht alle würden beim selben Züchter wieder einen Hund kaufen.
    Das kommt für mich nicht überraschend; ob Moderasse oder Modemischling, in beiden Fällen geht es den Produzenten oft ums Geld und nicht um den Hund. Da ist eigentlich bei der Züchterwahl ein besonders kritischer Blick erforderlich, den hat man aber als Neu-Hundehalter mangels Erfahrung noch nicht.
    Das Marketing der Doodle-Züchter richtet sich ja in besonderer Weise an Hundeanfänger.
    Dazu passt, daß bisher alle Doodle in meiner Befragung die jeweils ersten Hunde im Leben ihrer Besitzer waren.


    Warum entscheiden sich Hundehalter für einen Doodle und nicht für eine der Ausgangsrassen Pudel oder Retriever, die ja beide mit Recht beliebte Familienhunde auch für Anfänger sind?
    Interessanterweise fällt die Entscheidung niemals zwischen Retriever und Doodle, sondern immer zwischen Pudel und Doodle. Und zwar typischerweise so: Frau findet, der Pudel wäre die Rasse ihrer Wahl, Mann protestiert: alles, nur kein Pudel!!! - Kompromiss: ein Doodle. Gewünscht wird also ein Hund mit den Eigenschaften eines Pudels, der aber nicht Pudel heißen darf.
    Die Zucht trägt dem inzwischen Rechnung, ich sehe immer häufiger Doodle, die durch Rückkreuzung auf den Pudel Dreiviertelpudel sind, also einem reinrassigen etwas kräftig gebauten Großpudel recht nahekommen. Aber sie heißen dann eben immer noch Golden- oder Labradoodle und nicht etwa "Pudel mit Schuß" oder "nicht ganz rassereiner Pudel" und darauf kommt es an!
    Die umgekehrte Rückkreuzung auf den Retriever habe ich noch nie getroffen.


    Die angenommene Allergiefreundlichkeit des Doodles spielt in vielen Fällen, aber längst nicht immer eine Rolle. Es kam aber schon vor, daß durch die überschwengliche Werbung für Doodles auch zb in Presseartikeln die Käufer der Meinung waren, nur Doodles seien allergikergeeignet, daß auch Pudel oder andere Rassen diese Eigenschaft haben könnten, war ihnen nicht bewußt.


    Ich las vor einiger Zeit einen Artikel in einer Hundezeitschrift, in dem eine Hundefriseurin Tips zur Pflege speziell des Goldendoodles gab. Nach ihren Angaben ist das oft Haar schwieriger zu pflegen als das des Pudels, weil es uneinheitlicher ist und mehr zum Verfilzen neigt. In dieser Hinsicht sollte man sich also keinen Illusionen hingeben, gerade wenn man das Haar des Hundes etwas zottig-rustikal halten möchte und nicht so "pudelig" geschoren, muß man mit einem hohen Pflegeaufwand rechnen.


    Dagmar & Cara

    Ein paar Informationen wären noch sinnvoll, um dir weiterzuhelfen:


    Wie lange hast du deinen Hund schon?
    Konnte er in der vorigen Wohnung alleine bleiben oder hatte er schon immer Schwierigkeiten?
    Wie hast du es bisher gemacht, wenn du gearbeitet hast, oder hast du erst jetzt nach der Trennung eine Stelle angenommen?


    Viele Hunde müssen nach einem Umzug das Alleinebleiben in einer neuen Wohnung wieder ganz neu lernen, in kleinen Schritten, wie einige andere ja bereits geschrieben haben.


    Dagmar & Cara

    Wenn die Fehlstellung der Hinterbeine von Geburt an besteht, heißt das auch, daß die Gelenke von Anfang an immer falsch belastet wurden. In den ersten Jahren macht das dem Hund noch nichts aus, aber Abnutzungserscheinungen zeigen sich dann wahrscheinlich entsprechend früher. Daher würde ich das noch einmal sehr gründlich abklären lassen bzw durch die Gabe von Schmerzmitteln gegentesten und nicht davon ausgehen, daß der Hund mit der Fehlstellung auch jetzt noch gut zurechtkommt, nur weil er dies bisher getan hat.


    Dagmar & Cara

    Wenn du mit deinem Hund im Alltag gut zurecht kommst und andere Menschen nicht durch ihn gestört werden, kannst du mit vollem Recht sagen, dein Hund ist gut erzogen. Laß dich also nicht ärgern! :streichel:


    Falls du Hundesport betreiben willst, wirst du 'Platz' und andere Kommandos tatsächlich so trainieren, daß der Hund sie sehr schnell und exakt befolgt und niemals selbst wieder auflöst.
    Für den Alltagsgebrauch ist das aber nicht nötig. Ich würde mir z.B. mein sportliches 'Platz' nur versauen, wenn ich es unter dem Restauranttisch verlangen würde. Dort heißt es ganz locker:"mach mal Pause", dann weiß meine Hündin, jetzt passiert vorerst nichts mehr und man legt sich besser hin. Ob nun sofort oder etwas später, unter dem Stuhl oder unter dem Tisch, ist ihr selbst überlassen. Zwischendurch mal aufstehen und die Stellung wechseln ist auch in Ordnung.


    Dagmar & Cara

    Wo schaut der Hund denn hin in solchen Situationen? Riecht oder sieht er irgendwas Interessantes?
    Was passiert, wenn du ihn nicht rufst oder an der Leine mitziehst, sondern zu ihm zurück gehst und geduldig abwartest, was er tut?


    Meine Hündin bleibt gern hinter mir stehen und schaut mich an, wenn sie an einem Ort noch länger bleiben möchte, um dort zu schnüffeln oder zu spielen. Je nachdem gehe ich dann zu ihr zurück und erlaube es ihr oder ich bestehe darauf, daß wir weitergehen, dann kommt sie auch hinterher.


    Wenn er dir am Ende folgt, wenn du wegläufst, läuft er dann locker oder steif/unrund? Du sagst, die Hüfte macht allmählich Probleme. Das heißt, daß er wohl doch Schmerzen haben muß, sonst wären es ja keine Probleme. Wenn es nur ab und zu mal sticht, braucht man noch nicht unbedingt Schmerzmittel, aber es ist vielleicht schon ein Grund, stehenzubleiben. Daß er bei Spaziergängen permanent hinter dir geht, spricht in meinen Augen auch dafür, daß er Schmerzen haben könnte.
    Man könnte mal in Absprache mit der TÄ einige Tage Schmerzmittel geben und schauen, ob sich das Verhalten ändert.


    dagmar & cara

    Sehr gelungen, und mir gefällt es gerade gut, daß du drei verschiedene Rassen gewählt hast. :applaus:
    Kleine kritische Anmerkung: warum ist die Nase vom Pudel rund statt so spitz wie die vom Schäferhund?


    Dagmar & Cara

    Probiert doch mal, den gewünschten Platz draußen mit etwas Urin und Kot von eurer Hündin zu präparieren.Nach dem Motto, hier riecht es nach mir, hier war ich schon mal, hier kann ich es auch wieder tun. Vielleicht ist das eine kleine Hilfe.



    Dagmar & Cara

    Nachtrag: Ich bin keineswegs der Meinung, ein Hund sollte mit einem Jahr apportieren, stöbern oder trailen können. Aber neben der Alltagstauglichkeit sollte er grundsätzlich Freude am Lernen und an der Zusammenarbeit mit dem Menschen entwickelt haben, zumindest ist das für mich ein wichtiges Erziehungsziel. Und diese Freude entsteht in Kunst, Musik oder Sport oft leichter als in Pflichtfächern wie Mathe oder Latein. Zumindest war das in meiner Schulzeit so. :smile:


    Dagmar & Cara

    Meine Meinung zu diesem Thema unterscheidet sich etwas von den bisherigen Beiträgen.


    Natürlich stand auch bei uns die Alltagstauglichkeit im Vordergrund. Welt entdecken, alleine bleiben lernen, Grundgehorsam wie Rückruf und Leinenführigkeit, Frustrationstoleranz.


    Aber daneben war es mir auch sehr wichtig, daß Cara von Anfang an lernt, Lernen ist toll und gemeinsames Tun mit mir macht richtig Spaß!
    Deshalb habe ich schon sehr früh neben der Pflicht auch die Kür angefangen: Nasenarbeit (zuerst Stöbern nach Gegenständen; dann auch Mantrailing), Apportierübungen in Richtung Dummytraining, und der eine oder andere kleine Trick war auch dabei.


    Meine Überlegung dazu ist folgende: Weite Teile der Erziehung zur Alltagstauglichkeit laufen darauf hinaus, daß der Hund sich passiv verhalten und Dinge unterlassen soll: Nicht an der Leine ziehen, nicht zu Kindern oder Hunden laufen, nicht anspringen, nicht jagen, sich nicht zu weit entfernen, sich ruhig verhalten in Straßenbahn, Restaurant usw. Auch die klassischen Gehorsamsübungen Sitz, Platz, Fuß und Rückruf dienen ja letztlich dazu, den Hund zu begrenzen.
    Das ist natürlich alles wichtig und muß gelernt werden. Aber wenn ich mich darauf beschränke, egal wie positiv trainiert, dann ende ich als Erzieher spätestens in der Pubertät leicht in der Rolle der Spaßbremse.


    Als Ausgleich möchte ich meinem Hund von Anfang an Angebote machen, bei denen er aktiv werden und seine Neigungen und Begabungen ausleben kann, und zwar- ganz wichtig - gemeinsam mit mir.


    Es hat Cara kein bißchen geschadet und ich würde es jederzeit wieder so machen. Ich habe einen Hund, der vielseitig interessiert ist, sehr arbeitsfreudig und motiviert, dabei entspannt und ausgeglichen.


    Dagmar & Cara