Beiträge von dagmarjung

    Toller kenne ich mehrere, u,a. auch aus Obedience, und kein einziger ist nervös. Temperamentvolle, sehr ernsthafte Arbeitshunde. Mit allen wird allerdings auch gearbeitet, Dummytraining, Obedience, Rettungshundearbeit.

    Es mag Zufall sein oder nicht, aber ich kenne einige Großpudel, die im Umgang mit anderen Hunden recht körperbetont bis ruppig agieren und deshalb nicht unbedingt gut mit kleinen oder sensiblen Hunden zu kombinieren sind.

    Dagmar & Cara

    Cara hat ein über den Rücken gerolltes Ringelschwänzchen, das taugt höchstens als sichtbares Fähnchen für mich, um zu sehen, wie hoch ihr Hinterteil im Wasser liegt. Beim Schwimmen hilft es ihr gar nicht.

    Der Hund, der mich bisher am meisten durch großartiges Können im Wasser beeindruckt hat, war ein Labrador aus Arbeitslinie. (Welch eine Überraschung... ;) )
    Der Hund schwamm wirklich wie ein Otter, unglaublich schnell, sicher und wendig, und er nahm auch deutlich sichtbar seinen Schwanz als Ruder zu Hilfe. Er war noch nicht mal ein Jahr alt.

    Einstein: genau so sah es bei Cara anfangs auch aus. Vorne viel Geplatsche, und das Hinterteil sinkt ab.

    Dagmar & Cara

    Cara hat in ihrem ersten Jahr eine ganze Weile gebraucht, bis sie das Schwimmen erlernt hat. Der erste Schritt - sich erstmal bis über en Bauch reintrauen - hat schon viele Wochen gedauert, obwohl sie das hineingeworfene Stöckchen dringend haben wollte. (Stöckchen statt Ball, damit nicht jedesmal 2,99 Euro davontreiben :roll: )
    Danach kam die Phase des hektischen Paddelns genau wie du es beschreibst. Je größer die Anspannung, je unsicherer Cara sich fühlte, desto hektischer wurde das Gepaddel mit den Vorderpfoten, desto senkrechter hing sie im Wasser und desto größer war dann auch die Gefahr, tatsächlich unter Wasser zu geraten, denn senkrecht schwimmen funktioniert nicht. Auslöser konnte zB sein, wenn sie mit der Pfote in Wasserpflanzen stieß und deshalb Angst bekam. Einmal mußte ich sie tatsächlich retten.

    Sicheres Schwimmen ist Übungssache. Heute schwimmt Cara längt waagerecht und setzt ihre Hinterläufe richtig ein.

    Ich weiß nicht, wie sinnvoll Schwimmwesten in diesem Zusammenhang sind. Ich meine der Hund soll es lernen, mit seinen eigenen Körper zurechtzukommen, ohne künstliche Hilfen. Denn die er hat ja bei einem eventuellen Unfall auch nicht, wenn er zB mal irgendwo abrutscht und ins Wasser fällt. Eine Schwimmweste finde ich dann gut, wenn es darum geht den Hund zB bei einer Bootreise zu sichern, aber ich zweifle daran, daß sie beim Lernen hift.

    Gibt es hier Hunde, denen die Schwimmweste beim Lernen der Technik geholfen hat und die heute sicher ohne Weste schwimmen? Das würde mich interessieren.

    Meine Sicherung in der Übungsphase war es, den Hund nur da schwimmen zu lassen, wo es relativ flach ist und ich ihn notfalls selbst rausholen kann.

    Dagmar & Cara

    Schon die Gegenüberposition kann auf sensible Hunde bedrohlich wirken, und dann wird noch der Arm in Richtung Hund ausgefahren... :roll:

    Ich würde da wohl eher bei den Menschen ansetzen als beim Hund und darum bitten, den Hund einfach zu ignorieren, die Hände bei sich zu behalten. Wenn er mag, kann er am Bein schnuppern, es muß nicht die Hand sein. Streicheln muß ohnehin nicht sein.

    Dagmar & Cara

    Vor allem bei Rüden ist meine Beobachtung, daß sie oft auch im Erwachsenenalter sehr an sozialer Interaktion mit fremden Hunden interessiert sind: ist es eine Hündin? Kann ich mit ihr anbandeln? Ist es ein Rüde? Kann ich ihm imponieren?
    Da wird von vielen Haltern manches als Spiel (oder Hallo sagen) interpretiert, was ich eher als abchecken oder kontrollieren bezeichnen würde.
    Dazu kommt, daß Hunde gerne Spiel einsetzen, um einen möglichen Konflikt zu entschärfen. Also nicht jedes Spiel kommt dadurch zustande, daß die Hunde sich wohl fühlen und Spaß haben.


    Ich finde, Knurren ist ein agressives Verhalten und es ist vollkommen in Ordnung. Agression ist ja erstmal wertneutral. Abgestuft eingesetzt dient sie dazu, Abstand zu vergrößern.
    Arya hat ja dank ihrer imposanten Größe den Vorteil, daß andere Hunde ihre Warnung ernstnehmen werden, sobald sie ihre kindliche Unterwürfigkeit hinter sich läßt. Kleinhunde dagegen werden von größeren oft einfach ignoriert, egal wie sauber sie kommunizieren.

    Dagmar & Cara

    Ich mache keinerlei Therapien mit Cara und sie hat dafür auch keine Ausbildung. Was ich mit ihr mache, habe ich in meinem ersten Beitrag (Nr 18) schon geschrieben. :smile:

    Dagmar & Cara

    Wer immer dir gesagt hat, daß du einen Wesenstest brauchst, müßte dir auch sagen können, was dabei verlangt wird und wo du ihn machen kannst.

    Der Hund soll sich streicheln lassen, Leckerlie fressen und dürfte von zuverlässigen Patienten Gassi geführt werden.

    Sie ist unser Familienhund, sie ist auch zu Hause gut versorgt. Aber sie würde sich definitv eignen, da sie gerne, vorurteilsfrei und freudig auch auf unbekannte Menschen zugeht. Das wurde nie trainiert.

    Kontaktfreudige Hunde lassen sich gern von Fremden streicheln und mit Leckerli verwöhnen. Etwas anderes ist es, jemandem die Leine in die Hand zu drücken und vom Hund zu verlangen, daß er mitgeht.
    Für mich persönlich ein No-Go. (Hundesitter sind natürlich ausgenommen.)
    Andere Menschen dürfen in meiner Anwesenheit mit meinem Hund 'arbeiten' ihn zB über Hürden führen oder ähnliches, auch Kommandos wie 'Sitz', 'Platz' oder 'Bleib' verlangen. Es ist dann ihre Aufgabe, den Hund zu freiwilligen Mitarbeit zu bewegen, mit Lob und Leckerchen. Aber immer nur ohne Leine. Denn die Leine bedeutet Herrschaft über den Hund, der sich der Situation und dem fremden Menschen nicht mehr entziehen kann.


    Dagmar & Cara