annsch:
Ja, die zweite Serie hatte ich auch, hat mir aber nicht so gut gefallen wie 'Die Söhne der großen Bärin'. Irgendwie zog sich das ziemlich hin. Wie hat sie dir gefallen? Und was besonders an der ersten?
An den 'Söhnen der großen Bärin' mochte ich, daß die Autorin Abenteuer und die reale Geschichte der Prairieindiander in eine stimmige Geschichte brachte. Harka/Tokei-Itho war schon ein cooler Held. Daß er das tollste Pferd und den besten, treuesten Hund hatte, war natürlich auch wichtig für mein Teenagerherz. Besonders gefiel mir, daß Tokei-Itho als Häuptling wirklich Verantwortung für seine Sippe übernimmt, mit seinen Leuten und für sie kämpft und bereit ist, sich für sie zu opfern. Beim Häuptling Winnetou war es eher so, daß die Apachen als Armee für ihn zur Verfügung standen, wenn er sie für seine eigenen Zwecke brauchte.
Karl May hatte mein Vater nahezu vollständig im Regal stehen, da habe ich mich ab 10 Jahren durchgelesen, mit den Winnetou-Bänden angefangen. Für mich waren das die ersten 'Erwachsenen' Bücher, wo Figuren auch mal gestorben sind und nicht immer alles gut ausging.
Ich finde, wer im frühen Teeniealter nicht über Winnetous Tod geweint hat, hat was verpasst. Wer über dieselbe Szene aber im Alter über 20 nicht gelacht hat allerdings auch.
Das gilt für Buch und Film.
Naja, die Zeit ist wohl darüber hinweggegangen. In meiner Generation war es schon weitgehend out, die Bücher zu lesen. Aber die Filme wurden ständig im Fernsehen wiederholt, die kannte jeder.
Dagmar & Cara