Die schlichten Marktgesetze von Angebot und Nachfrage gelten auch beim Hundekauf. Als ich meine Kleinpudelhündin aus VDH Zucht vor sieben Jahren erwarb, war sie mit 800 Euro im Vergleich recht preisgünstig, während sowohl Zwergpudel- als auch Großpudelwelpen aus demselben Zuchtverein sehr viel teurer waren. Grund: Beide Größen wurden mehr nachgefragt, während Kleinpudelzüchter schon mal länger auf ihren Welpen sitzenblieben.
Hätte ich allerdings einen Kleinpudelwelpen in der neuen und sehr begehrten Farbe black and tan haben wollen statt in gewöhnlichem Schwarz, hätte mich das ebenfalls einige Hundert Euro mehr gekostet. Der Aufwand der Züchter dürfte in beiden Fällen vergleichbar sein, die Gesundheitsuntersuchungen sind es auch, aber wenn beim Züchter 10 Interessenten für einen Welpen Schlange stehen, warum sollte er dann Preise an der unteren Grenze ansetzen?
Auch wenn Jagdgebrauchshunde aus Leistungszucht nur 600 Euro kosten im Gegensatz zu doppelt so teuren Begleithunden aus Schönheitszucht hat das wohl nicht viel mit dem tatsächlichen Aufwand zu tun, den ein Züchter leisten muß. Denn der Einsatz, der für Ausbildung und erfolgreiche Arbeitsprüfungen nötig ist, ist ja wohl deutlich höher.
Ich finde es im übrigen kein Verbrechen, gezielt Mischlinge zu züchten, wenn das mit Sorgfalt und Verantwortung geschieht. Kritisch bin ich gegenüber jeglicher Modezucht, egal ob Rasse oder Mischung. Natürlich fällt das bei Designermixen meist zusammen, aber ebenso kritikwürdig finde ich die Modewellen bei Rassehunden, und die finden keineswegs nur außerhalb des VDH/FCI statt.
Fakt ist, mit Rassen oder Mischungen, die in Mode sind, läßt sich Geld verdienen und auf die Qualität wird dann oft weniger geachtet.
Dagmar & Cara