Es gibt keine in Stein gemeißelte Definition für das Wort "Rudel". Die Bedeutung hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt in die Richtung, die auch der Artikel meint und die den Menschen ausschließt, aber es versteht längst nicht jeder dasselbe darunter. Von daher sehe ich die Verwendung des Wortes sehr viel entspannter und kann akzeptieren, daß viele Menschen auch die gemischte Mensch-Hund Gruppe einbeziehen.
Wenn Hundetrainer und Hundehalter eine stark reglementierende und maßregelnde Erziehung mit Rudelbegriffen rechtfertigen, lehne ich das natürlich ab.
Andererseits verhalten sich Hunde uns gegenüber schon vergleichbar so, wie junge Wildcaniden das gegenüber ihren Elterntieren tun, mit denen zusammen sie ein Rudel bilden. Es ist nun mal ihre Art der Kommunikation, ganz so wie wir ständig mit unseren Hunden reden, obwohl wir wissen, daß sie nicht alles wörtlich verstehen.
Für mich stellt es sich so dar: Ich bilde mit meinem Hund keine Familie, denn wir sind nicht verwandt oder eine Fortpflanzungsgemeinschaft. Aber wir leben in familiärer Weise zusammen.
Wenn jemand hier im Forum sagt, "Mein Hund ist Familienmitglied", dann ist das streng genommen ebenso falsch wie die Behauptung, man bilde zusammen ein Rudel. Aber kritisiert wird hier immer nur das "Rudel".
Ich kann mit beiden Begriffen leben.
Dagmar & Cara