Beiträge von dagmarjung

    Da ich das Problem selber noch nicht hatte, kann ich dir auch keine Tips dazu geben.

    Aber was den Hundetrainer betrifft, teile ich deine Bedenken. Ich finde es seltsam, den Hund für unerwünschtes Verhalten zu belohnen. Wenn Leckerchen, dann würde ich sie für ruhiges, entspanntes Verhalten geben.

    Dagmar & Cara

    Warum die von dir angedachten Rassen deine Erwartungen nicht erfüllen können, wurde schon gesagt. Deswegen möchte ich mal alternativ ein paar weitere Rassen einwerfen:

    Airedale Terrier
    Collie , Kurzhaar aber auch Langhaar
    Großpudel
    Die belgischen Schäferhunde Laekenois, Tervueren, Groenendal (nicht aber der extrem triebige Malinois)
    Briard

    Alle sind sehr sportlich, gut mittelgroß, gut erziehbar und in ihren Anlagen eher vielseitige Allrounder als extrem.

    Was stört dich am Retriever, daß du keinen mehr möchtest? Die Retriever wären ansonsten auch auf meiner Liste gewesen.

    Dagmar & Cara

    Nach neuerer Rechtsprechung muß ein Vermieter schon was besseres bringen als ein Argument, was auf "ich hab kein Bock" hinausläuft. Sonst könnte er ja gleich die Hundehaltung im Vertrag komplett untersagen. "Die begründeten Interessen beider Seiten und auch der anderen Hausbewohner müssen abgewogen werden", so las ich es erst kürzlich im Beitrag eines Juristen zu genau dieser Frage.

    Ich schließe mich dem Rat diverser anderer Leute hier an, nochmal das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen, seine Befürchtungen genau abzufragen und mit guten Argumenten (wie Haftpflichtvericherung) zu entkräften und wünsche euch viel Erfolg dabei.

    Seid ihr im Mieterbund? Dort könnt ihr euch beraten lassen.

    Dagmar & Cara

    Ich sehe gerade, daß euer Findus doch schon einige Monate älter ist.

    Ob das nun am Gewitter lag oder nicht, deine Schilderung der Situation spricht sehr dafür, daß er beim Alleinebleiben starken Stress hatte, der sich auf die Eingeweide schlug, also Stresspinkeln. Auch das er permanent vor dem Eingang bleibt, deutet darauf hin.

    Ich würde noch mal einige Schritte zurückgehen und nur sehr kurze Zeiten von ihm verlangen, dann schrittweise verlängern. Du hast noch einen Monat Zeit, das kannst du nutzen. Und mach dem Hund auf keinen Fall Stress wegen mangelnder Stubenreinheit, auch nicht innerlich.

    Viel Erfolg!

    Dagmar & Cara

    Ich finde es schon fair, wenn man nicht einfach so verschwindet, sondern dem Hund mit einer kurzen Formel wie 'Ich bin dann mal weg' eine Ankündigung gibt. Das ist für mich etwas anderes als ein gefühlsduseliger Abschied, den man tatsächlich vermeiden soll. Es ist für den Hund schon was anderes, ob man nur mal ins Bad verschwindet oder die Wohnung ganz verläßt.
    Ebenso begrüße ich meinen Hund beim Wiederkommen kurz, freundlich und ruhig und ignoriere ihn nicht.

    Mit 12 Wochen sind nur kleine Wunderkinder schon wirklich stubenrein, und die sind selten. Der normale Welpe braucht viel länger, auch wenn es immer öfter klappt und Unfälle immer seltener passieren. Ihr hattet einfach einige Tage lang Glück. ;) Bleibt dran, habt Geduld und laßt eurem Kleinen Zeit.

    Dagmar & Cara

    Dein Zuchtverein müßte dir doch eigentlich ganz präzise sagen können, was für eine Prüfung für die Zuchtzulassung erforderlich ist und was diese beinhaltet. Damit du nicht so rumraten must... bringt dir ja nichts, aufs Geratewohl mit viel Aufwand eine Prüfung zu machen, die dir dann nichts nützt. :???:

    "Der Prüfungsleiter kann Ausnahmen in Einzelfällen zulassen, wenn sie aus züchterischen oder jagdlichen Gründen erforderlich sind."
    Würde das nicht auf deinen Fall zutreffen? Wegen breiterer Zuchtbasis bei einer seltenen Rasse?

    Ich weiß, daß es zB im Jagdspanielclub Bestrebungen gibt, die allzu eng gezogenen jagdlichen Linien der Cockerspaniel zu erweitern, indem Anlageprüfungen auch für Nichtjäger mit Hunden aus nichtjagdlicher Linie geöffnet werden. Damit mehr Hunde geprüft werden und gegebenenfallls auch für die jagdliche Zucht zur Verfügung stehen.
    Da haben die einzelnen Vereine also durchaus eine gewisse Handlungsfreiheit, auch wenn die eigentlichen Gebrauchsprüfungen nur Jagdscheininhabern offenstehen.

    Ich vermute, für dich kommt es darauf an wie dein Zuchtverein das sieht. Ob sie eher überheblich sind und die Hunde der Nichtjäger schon abgeschrieben haben oder selbst interessiert daran sind, möglichst viele ins Boot zu holen im Interesse einer breiten Zuchtbasis.

    Habe gerade die letzten Beiträge gelesen, das sieht doch übersichtlich aus: „Schußfestigkeit im Wasser und Verlorenbringen aus tiefen Schilfwasser „ :smile:

    Dagmar & Cara

    Es ist gut möglich, daß sie die Stubenreinheit in ihrem bisherigen Leben nie wirklich gelernt hat. Hunde lösen sich bevorzugt an Orten, wo sie sich schon einmal gelöst haben und wo sie sich sicher fühlen. Vermutlich ist draußen noch alles sehr neu und aufregend für sie, dann kann es sein, daß sie so unter Spannung steht, daß sie nicht oder nicht ausreichend dazu kommt, sich zu lösen. Drinnen bei euch entspannt sie dann endlich und macht ihr Geschäft an den ihr schon vertrauten Platz. Das Wörtchen 'demonstrativ' ist hier fehl am Platze, denn das deutet eine Frechheit oder gar böse Absicht an. Das trifft nach deiner Schilderung aber überhaupt nicht zu. Alles spricht dafür, daß sie einfach noch nicht so recht weiß, was sie tun soll und wo.

    Es ist sicher am besten, wenn ihr genauso vorgeht wie bei einem jungen Welpen, der die Stubenreinheit lernen soll. Also sehr oft rausgehen, zunächst durchaus alle 2 Stunden, außer ihr müßtet den Hund dafür wecken. Diese Gassirunden sollen kurz und sehr ruhig verlaufen, ohne Bespaßung, spielen und toben und immer an demselben Ort. Wenn es dort einmal klappt, dann bald auch regelmäßig. Ruhig und sanft loben, keine wilde Party. Auch die längeren Spaziergänge sollten mit einer entspannten Schnüffelzeit auf der Gassiwiese enden, damit sie die Gelegenheit hat, sich zum Schluß noch mal zu lösen.

    Insgesamt könnte nach deiner Schilderung das Programm mit den ausgedehnten Runden an wechselnden Orten vorläufig noch zu viel für deine Hündin sein. Man muß bedenken, sie wurde aus ihrem Leben herausgerissen und alles um sie herum ist völlig neu. Wahrscheinlich braucht sie im Moment nicht so sehr Abwechslung sondern erst mal eine gewisse Routine in ihrem Leben, damit sie die Möglichkeit bekommt sich Schritt für Schritt einzugewöhnen und all das Neue zu verarbeiten. Es gibt Sicherheit, wenn man sich auf gleichbleibende Abläufe verlassen kann. Geh also vorerst ruhig immer dieselbe Strecke beim Spaziergang und überfordere sie nicht durch zu lange Gänge. Später, je mehr sie sich bei euch einlebt, kann man dann mehr Abwechslung hineinbringen und die Spaziergänge ausdehnen.

    Viel Erfolg,

    Dagmar & Cara

    Der kritische Punkt an diesem Modell ist in meinen Augen, daß sich zwei Menschen für die nächsten 15 Jahre zeitlich und räumlich festlegen müssen, die außer dem Interesse am Hund eigentlich nichts gemeinsam haben. Im Beispiel der TS klappt das ja schon mal nicht auf Dauer.
    Überhaupt sehe ich da viel Konfliktstoff falls es mal Uneinigkeit gibt in Bezug auf Kosten, Krankheiten, 'wer-ist-schuld' Fragen.
    Eine Hund-Beteiligung ist in meinen Augen nicht ganz dasselbe wie eine Reitbeteiligung, weil der Hund in aller Regel eine weit engere Beziehung zu seinen Menschen hat als ein Pferd. Ein Wechsel wenns nicht klappt trifft ihn also weit härter.

    Aber das Modell hat auch Vorteile. Vor allem den, daß beide Bezugspersonen ein ureigenes Interesse am Hund haben und sich nicht nur aus Gutmütigkeit zum Hundesitten überreden lassen. Ich kenne viele Familien, wo zB die alten Eltern der berufstätigen Besitzer aus Gefälligkeit täglich den Hund betreuen, aber mit der Erziehung völlig überfordert sind und den Hund womöglich schon kräftemäßig kaum halten können. Kann man ihnen auch nicht wirklich übelnehmen, sie sind es ja nicht, die sich den Hund angeschafft haben.

    Dagmar & Cara