Beiträge von dagmarjung

    Gegen IRJGV-Papiere hab ich nichts, meine Hündin ist auch von dort und nicht vom VDH.

    Das ist in diesem Zusammenhang zwar OT, aber ich wollte das doch hier erwähnen, daß ich den IRJGV mehr als kritisch sehe. Das war seit Gründungszeiten ein Verein, in dem sich nachweislich Massenzüchter, Vermehrer und Hundehändler tummelten, angefangen vom Gründer des Vereins, Hans Fürst.
    Der Reporter Heiko Gebhardt schrieb 1978 eine Aufsehen erregende Artikelserie über Hunde im Stern. Er kaufte zahlreiche Welpen aus dem Hundehandel und von Hinterhofvermehrern und ließ sie tierärztlich untersuchen. Viele dieser "Verreckerle" hatten Papiere vom IJGRV oder vom Schwesterverein, dem Dackelclub Gergweis.
    Man könnte sagen, das muß nach so langer Zeit mit dem heutigen Verein nichts mehr zu tun haben, aber wenn ich auf der IRJGV Homepage die schöngefärbte, bonbonrosa Vereinsgeschichte lese, sträuben sich mir die Haare.
    Wers genauer wissen will, dem empfehle ich Heiko Gebhardts Buch: "Du armer Hund", das auf der Artikelserie basiert. Es ist antiquarisch noch für wenig Geld zu haben. Daß Welpen heute in Deutschland nicht mehr im Zoohandel verkauft werden (mit einer unrühmlichen Ausnahme), das ist maßgeblich Heiko Gebhardt zu verdanken. Sein Bericht aus der Hundehölle hat damals richtig Wellen geschlagen.


    Dagmar & Cara

    Herzlich willkommen im neuen Leben als Hundehalter! :D
    Was nicht in den schlauen Welpenratgebern steht: man muß ab jetzt vorausschauend auch für andere Menschen mitdenken, die sich nicht so viele Gedanken um den Hund und seine Erziehung machen.
    Mach besser kein Drama draus, denn als Hundehalterin bist du ja auch oft auf die Toleranz und Nachsicht anderer angewiesen. Bellen, Anspringen, Dreck, Haare... :roll:
    So schnell wird ein Hund auch nicht verdorben; er lernt halt bei wem er was darf oder eben nicht. Ich nenne das den Oma-effekt.

    Dagmar & Cara

    Die berühmte 5-Minuten-Regel wird leider oft falsch weitergegeben und falsch verstanden.
    Zunächst mal bezieht sie sich auf Welpen und nicht auf Junghunde in der Pubertät.
    Zum zweiten bezieht sie sich nicht auf die gesamte Zeit des Aufenthalts draußen, sondern lediglich auf das stramme Laufen an der Leine. Damit nämlich kann man Welpen tatsächlich leicht überfordern; das gleichmäßige Tempo, angepasst an den Menschen überfordert ihn körperlich und er kann die Konzentration auch noch nicht leisten. Bewegung (mit Ruhepausen) nach eigenem Belieben steht auf einem ganz anderen Blatt.
    Wäre es anders, dürfte man zB gar keine Welpenstunden in Hundeschulen abhalten, denn die dauern ja immer länger als 5 Minuten pro Lebensmonat.


    Ein Junghund mit 9 Monaten ist aber kein Kleinkind mehr, sondern schon auf dem Weg zum Erwachsenen. Zwar soll man mit Radfahren und körperlich belastenden Sportarten noch warten, aber der Bewegungsbedarf ist schon deutlich höher als beim Welpen und das Schlafbedürfnis nicht mehr so groß.
    Ein ganze Stunde draußen kann für einen Welpen zuviel sein, aber der Welpe wird ja älter und damit ändern sich auch die Bedürfnisse.

    Bei Hütehundrassen wie dem Aussie muß man sehr auf Überforderung achten, das wurde hier schon mehrfach gesagt. Aber andererseits gibt es auch das Gegenteil, die Unterforderung. In der Wohnung still und passiv sein und nur dreimal zu kurzen Gängen raus, das wird einem Hütehund auch nicht gerecht. Es braucht halt etwas Fingespitzengefühl, um hier die Balance zu finden.
    Bei den Schäfern läuft ein junger Hund lange einfach nur angeleint mit, aber er ist dabei, erlebt etwas, lernt durch zuschauen.


    Dagmar & Cara

    Im Gegensatz zu anderen hier empfinde ich eure Ausgehzeiten für einen 9 Monate alten Hund als sehr wenig. 2 x 10 - 20 Minuten sind für mich nur Kurzgassigänge zum Lösen und etwas Schnüffeln. Dazu kommt einmal ein längerer Gang von bis zu 50 Minuten, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist nicht sehr viel Zeit am Tag, um sich zu bewegen, etwas zu erleben und die Umwelt zu entdecken.
    Zusammengenommen ist euer Hund nur eine bis anderthalb Stunden am Tag draußen und ihr erwartet von ihm, daß er die restlichen fast 23 Stunden ruhig und entspannt verdösen soll. Da finde ich es nicht überraschend, daß er auch drinnen eher Aktion sucht.

    Ich finde es zwar richtig, daß ihr seine Erwartungshaltung in dieser Hinsicht nicht erfüllt und ihn nicht mehr nach Wunsch bespaßt oder unnötige Tricks trainiert. Aber vielleicht solltet ihr dann doch zum Ausgleich mehr Zeit mit ihm draußen verbringen, das dürfen dann ruhig gemütliche Bummelspaziergänge sein oder ihn einfach mitnehmen zu Besorgungen oder Gängen, die ihr zu erledigen habt, wobei er euch einfach nur begleiten darf ohne im Mittelpunkt zu stehen.

    Dagmar & Cara

    Bisher habe ich nach indianischen, nordischen, keltischen und irischen Namen geschaut. Ach ja, eine Exkursion in elbische Namen habe ich auch hinter mir.

    Bitte um Hilfe, ich weiß einfach nichts!

    Und da hast du im Ernst nix gefunden?
    Aragorn, wenn's ein charismatischer Anführertyp sein soll? Elrond? Faramir?
    Aikin? - Aus dem Nordischen, ein Wikingername
    Cabal? - So hieß der Hund von König Artus

    Dagmar & Cara

    Der Verband EKU ist einer von gefühlten 1000 Dissidenzvereinen, wo man den Weltsiegertitel in der Viehmarkthalle Altstein holen kann.
    Auf der Homepage der Züchterinnen sind gepflegte Hunde zu sehen, aber keinerlei Informationen zu lesen.
    Ich würde woanders nach einem Pudel schauen.

    Dagmar & Cara

    Doch, gemeinsam Spazierengehen reicht vorerst völlig aus! Mit 7 Monaten ist sie ja kein ganz kleiner, vertrauensseliger Welpe mehr und braucht sicher etwas mehr Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Lass ihr diese Zeit, dann wird sie von selbst auftauen und lockerer werden.

    Kommt sie aus dem Tierschutz, vom Züchter oder von privat? Je nachdem, was sie vorher erlebt hat oder was eventuell bisher versäumt wurde, ist sie wahrscheinlich noch nicht entspannt genug, um fröhlich und ausgelassen mit dir zu spielen. Bedräng sie am besten nicht, sondern lass ihr Zeit.

    Wenn du sie sehr vorsichtig zum Spielen animieren willst, achte darauf, daß du Objekte immer von ihr weg bewegst und nie auf sie zu. Geh nicht auf sie zu, wenn sie mit ihrem Spielzeug spielt, das wirkt anscheinend schon leicht bedrohlich auf sie.
    Du kannst selbst mit einem Spielzeug fröhlich spielen, es herumkullern, es von ihr wegbewegen. Ein langes Zergelseil ermöglicht ihr einen größeren Abstand zu dir, vielleicht traut sie sich dann eher mal dran.
    Schau sie beim Spielen nicht direkt a,n sondern achte nur aus den Augenwinkeln auf sie und bewege dich immer eher weg von ihr. Vielleicht kannst du sie so zum Mitmachen verlocken.

    Beim Spazierengehen kannst du auch probieren, ob sie ein bißchen mit dir rennen und hüpfen mag. Auch das ist ein Spiel, was Hunde meist gerne mögen.

    Probier alles ganz vorsichtig aus. Wenn sie nicht darauf eingeht und sich abwendet oder gar verkriecht, ist es noch zu früh.

    Dagmar & Cara