Beiträge von dagmarjung

    Bei mir hat sich geändert, daß ich jetzt bekannt in der Nachbarschaft bin. Als Hundehalter ist man immer ein bißchen prominent, wird oft angesprochen, und das nicht nur von anderen Hundehaltern.
    Ich freue mich an den Bekanntschaften mit anderen Hundefreunden, die sich zwanglos ergeben. Zwar sind oft andere HH des Hundehalters schlimmste Feinde, aber rein zahlenmäßig überwiegen doch die netten Kontakte bei weitem. Mit einigen davon verbinden mich längst echte Freundschaften. Das ist für mich eine wirklich schöne Seite der Hundehaltung, die mein Leben bereichert.
    Freunde und Kontakte habe ich durch den Hund nicht verloren, jedenfalls nicht direkt, weil jemand meinen Hund ablehnt. Indirekt schon, denn mein Hund beansprucht natürlich täglich mehrere Stunden meiner Freizeit, die ich früher anders genutzt habe. So habe ich also Hobbys vernachlässigt, für die mir jetzt die Zeit und auch die Energie fehlt, und dadurch auch einige Kontakte verloren.
    Cara haart nicht, ist freundlich, gut erzogen und klein, daher kann ich sie ohne Bedenken überallhin mitnehmen wo Hunde nicht explizit verboten sind und sie ist immer gern gesehen, ob privat bei Freunden, ins Restaurant oder zu Veranstaltungen.

    Natürlich muß der Alltag jetzt sorgsamer geplant werden und direkt nach der Arbeit noch eine Ausstellung besuchen geht nicht mehr. Das fehlt mir schon, ich verpasse so manches kulturelle Angebot, weil ich Cara nicht so lange oder nicht schon wieder allein lassen möchte.

    Dagmar & Cara

    Für mich bedeutet ein kooperativer im Gegensatz zum selbstständigen Hundetyp nicht unbedingt ein "Ferrari" der Abeitsfreude wie Mali oder Bordercollie, die hier sehr oft angeführt werden. Viele Begleithunderassen mit weniger hohem Energielevel gehören doch genauso zu den kooperativen Hunden, die leicht erziehbar und sehr anpassungsbereit sind.
    Ich meine also schon, daß man mit kooperativen Hunden sehr tiefenentspannt leben kann, auch wenn man weder Hundesport noch irgendeine besondere Auslastung betreiben möchte.

    Für mich persönlich möchte ich schon etwas mehr und mag daher am liebsten Hunde, die kooperativ sind und auch Arbeitsfreude mitbringen, aber dabei ein mittleres Temperament haben und ausgeglichen sind. Meine unvergessene Deutsche Schäferhündin und jetzt meine Pudeline entsprechen genau meinem Ideal.

    Dagmar & Cara

    Ich habe den Eindruck, ihr schenkt der Schnipselmarotte sehr viel Aufmerksamkeit und ihr und euer Hund pusht euch damit gegenseitig hoch: da wird verboten, getauscht, abgenommen, geknurrt, provoziert usw. In jedem Fall gibt es Aktion und Drama um die Schnipsel, das weiß so ein abenteuerlustiger Jungspund schon zu schätzen.

    Ich würde auch dafür plädieren, die Schnipselmarotte gar nicht zu beachten, weder positiv durch tauschen noch negativ durch abnehmen. Sollte er einen anderen Hund mit Schnipsel provozieren, dann (mit Schnipsel ) auf seinen Platz schicken oder anleinen.
    An sich sind Schnipsel werder lecker noch schädlich, insofern besteht keine unmittelbare Notwendigkeit, ihm seine Fetzchen abzunehmen. So wie du die Sache schilderst, glaube ich, daß die Schnipsel für euren Hund eigentlich nicht selbstbelohnend sind, sondern erst wichtig gemacht wurden. Daher kann es sehr gut sein, daß sie bald langweilig werden, wenn sich keiner mehr dafür interessiert.
    Man kann nicht alle Erziehungsprobleme durch Ignorieren lösen, aber hier sehe ich eine sehr hohe Chance.


    Dagmar & Cara

    Meine Cara könnte ich an sich ohne Bedenken mit einer verständigen 10- bis 12-Jährigen losschicken. Es sind die anderen Hunde und deren Halter, weshalb das für mich nicht in Frage kommt. Fremdhunde auf Entfernung sicher einschätzen und entsprechend vorausschauend handeln stellt nochmal andere Anforderungen als der Umgang mit einem pflegeleichten Spaßpudel wie meinem.

    Dagmar & Cara

    Steht gerade ein ca. 10jähriges Mädchen vor der Tür. Sie hätte da mal ne Frage...sie würde gerne mal mit meinen Hunden Gassi gehen. Sie hätten früher auch einen großen Hund gehabt. Und eine Frau aus der Nachbarschaft hätte gesagt meine wären ganz lieb.

    Ich freu mich ja über das gute Urteil aus der Nachbarschaft, aber die Lütte hatte vielleicht die Hälfte vom Gewicht eines meiner beiden. Uff.

    Das Mädchen hätte ich sein können - vor (murmelmurmel) Jahren. Mit 10, 11, 12 Jahren fühlte ich mich allem gewachsen. Zum Glück für mich und meine Umwelt war mein erster Ausführhund dann aber ein Yorkshire Terrier. :D

    Dagmar & Cara

    Die meisten Forscher gehen heute davon aus, daß nicht der Mensch den Wolf absichtlich zu sich geholt und gezähmt hat, sondern daß einige Wölfe von sich aus die Nähe der Menschen oder besser gesagt ihrer Abfallhaufen gesucht haben und sich permanent in der Nähe der Lager herumtrieben. Und da wurden kleinere, etwas mehr als fuchsgroße Tiere sicher eher geduldet als große, die potentiell dem Menschen gefährlich werden konnten.
    Und als sie dann mal da und ein gewohnter Anblick waren, kam es auch zu engeren Kontakten, Kinder spielten mit Welpen, diese wurden dadurch zahmer usw.
    Nach dieser Theorie waren nicht Jagd oder Schlittenziehen die ersten nützlichen Funktionen des Hundes für den Menschen, sondern sehr viel prosaischer Abfall- und insbesondere Kotfressen. Das tun Hunde ja heute noch gern.
    Und danach die Wächterfunktion als aufmerksamer Alarmgeber, nicht als wehrhafter Verteidiger. Das kann ein kleinerer Wolf/Hund ebenso gut wie ein größerer.
    Ob Wölfe oder Hunde trainierbar waren oder nicht, spielte beim Erstkontakt und noch lange darüber hinaus gar keine Rolle. Erst als Hunde schon lange da waren, kamen Menschen darauf, sie für verschiedene Zwecke einzusetzen.


    Dagmar & Cara