Beiträge von dagmarjung

    Die berühmte und oft mißverstandene 5-Minuten Regel bezieht sich nicht auf die Gesamtdauer des Aufenthaltes draußen, sondern auf gemeinsames Marschieren, sowohl an der Leine als auch, wenn man den Folgetrieb des Welpen ausnützt und ihn dadurch zum Mitlaufen "zwingt".
    Für lange Spaziergänge im Sinne von Strecke zurücklegen sind Welpen tatsächlich noch nicht geschaffen, aber sie dürfen sich gerne länger draußen aufhalten, sich nach eigenem Belieben bewegen, Ruhepausen einlegen, spielen und die Welt entdecken. So wie du es gemacht hast, als du dich mit dem Welpen am See niedergelassen hast. Auch beim Züchter dürfen die Welpen ja draußen sein und miteinander spielen, ohne daß die Züchterin mit der Stoppuhr daneben steht.

    Würde man die 5-Minuten Regel allzu wörtlich nehmen, wäre es ja sogar unmöglich, eine Welpenstunde zu besuchen.
    Natürlich muß man bei längeren Ausflügen auch immer aufpassen, daß der Welpe nicht mit zu vielen Reizen zugeschüttet wird. Aber daß er nach so einer Aktion schläft, ist doch völlig in Ordnung.

    Mit jeder Woche wird der Welpe natürlich auch kräftiger und ausdauernder, und darauf sollte man auch eingehen und das Programm entsprechend anpassen.

    Dagmar & Cara

    Mal ein bißchen Küchenpsychologie: Mir fällt auf, daß dir die Meinung deiner Mutter anscheinend doch sehr wichtig ist, denn du zitierst sie hier lang und in allen Einzelheiten.
    Ganz objektiv ist es natürlich so, daß es sie gar nichts angeht, was du in deiner eigenen Wohnung tust und was für Tiere du anschaffst. Sie wird dadurch ja nicht beeinträchtigt.
    Du mußt halt selber wissen, wie sehr du dein Leben nach deiner Mutter ausrichtest. Du mußt ihr gar nichts beweisen, ob für oder gegen Hundehaltung und du mußt keineswegs deine Entscheidungen mit ihr ausdiskutieren.

    Was das Thema Hundehaare angeht, Hundehaare bedeuten immer einen gewissen Arbeitsaufwand, egal welche Rasse man nimmt. Entweder man muß die Wohnung sauberhalten, saugen und putzen oder den Hund scheren oder je nach Rasse trimmen. Lange Hundehaare liegen sichtbar in Büscheln herum, kurze pieken sich in alle Polster.

    Der Pflegeaufwand für meine Kleinpudelhündin ist nicht groß. Alle paar Tage bürsten (10 Minuten), alle 8 bis 10 Wochen Baden, Föhnen und Scheren (etwa 2 1/2 Stunden).
    Es hängt beim Pudel aber auch von der Haarqualität ab, wie oft man ihn bürsten muß. Ist das Haar weich, dann öfter, ist es fester, reicht es einmal die Woche so wie bei meiner Cara.

    Dagmar & Cara

    Gibt es Tigerpudel (oder Merle, k.A. wie es bei den Pudeln heißten würde) :???: also kein Harlekin sondern wirklich richtig merlig?
    Ich habe gerade zwei Fotos von einem gesehen, lt. Besitzerin mit Papieren und der dürfte jetzt sogar decken!?

    Nein, gibt keine reinrassigen Merle Pudel. In keinem VDH/FCI Pudelzuchtverein ist Merle als Farbe anerkannt. Auch als gelegentliche Fehlfarbe spielt Merle keine Rolle. In alten Bildern und Büchern über Pudel wird Merle beim Pudel nie erwähnt, im Gegensatz zur Plattenscheckung.
    Allerdings gibt es (mindestens eine) "Züchterin", die wunderbarerweise kleine Merlepudel züchtet, und zwar rein zufällig seit der Zeit, in der a) die Modefarbe Merle sich verkauft wie geschnitten Brot und b) Shelties eine häufige Rasse und überall verfügbar sind.
    Wer würde dabei wohl Schlechtes denken...? :ugly:

    Irgendeinen Dissidenzverein wird sie wohl gefunden oder gegründet haben

    Dagmar & Cara

    In den Zusammenhang dieser Diskussion passt ein bemerkenswertder Satz, der schon einige Jahrzehnte alt, aber unvergessen ist.

    Die Szene: ein halbes Dutzend meiner Mitstudentinnen und ich sitzen in der Pause auf den Stufen unseres Instituts. Ein älterer, sehr von sich eingenommener Kommilitone steht vor uns, sonnt sich in der Aufmerksamkeit von so viel Weiblichkeit und schwadroniert munter vor sich hin. Unter anderem fällt der Satz: "Zuerst komme ich, dann mein Kater, dann erstmal lange gar nichts und dann alles andere."

    Ein Jahr später fragte ich ihn nach seinem Kater und erfuhr, daß er ihn nicht mehr besaß. Das alte Tier war inzwischen chronisch krank, kostete Geld und verlangte Pflege, und so hatte er seinen angeblich unzertrennlichen Freund an eine tierliebe Nachbarin abgeschoben.
    Ich kann nicht behaupten, daß ich im mindesten überrascht war.

    Dagmar & Cara

    Da hast du natürlich recht. In den Augen Gottes sind Maus, Hase, Hund und Mensch vermutlich gleich viel wert, aber ich wollte jetzt nicht auf eine ethische Diskussion hinaus, sondern auf die subjektiv empfundene Dramatik des Ereignisses.

    Hundjasper ist durch ihre Katzen an sterbende Mäuse gewöhnt und war wegen der früher mal erlegten Maus zwar ärgerlich, aber nicht schockiert so wie jetzt wegen dem Hasenbaby.

    Dagmar & Cara

    (zu spät zum editieren)


    die Katze bringt ihm immer lebende Mäuse :dagegen: - er ist zum Glück zu langsam

    Ein einziges Mal in den vier Jahren bei uns hat er eine Maus im Feld aufgestöbert, sie gepackt, einmal draufgebissen und runtergeschluckt

    Er ist vielleicht langsam, aber nicht uninteressiert an den Mäusen, ein gewisses jagdliches Interesse im ganz normalen Rahmen ist also da.
    Einmal hat er mit Glück auch schon mal eine Maus erwischt.
    Und nun hatte er eben noch mal Glück.

    Was das Gücksgefühl beim Hund betrifft, dürften die beiden Ereignisse vergleichbar sein. Deswegen meine ich, daß du dir keine übertriebenen Sorgen machen mußt, was die möglichen Auswirkung auf das Verhalten betrifft. Wenn es sich nach der erfolgreichen Mäusejagd nicht geändert hat, wird es das jetzt auch kaum tun.
    Für uns Menschen wiegt der Tod einer Maus und ein der eines Hasenbabys unterschiedlich schwer, aber nicht für den Hund.


    Dagmar & Cara

    Das war eine zufällige Gelegenheit, ein kleines quiekendes weghoppelndesTier direkt vor der Nase, da kann wohl kaum ein Hund wiederstehen.
    Das war ein wirklich umschönes Erlebnis. Aber ich glaube nicht, daß du dir Sorgen machen mußt, dein Pudel würde dadurch zur Jagdsau und von Stund an aktiv Wild suchen und hetzen. Nach deiner Schilderung war die Erregung nur sehr kurzzeitig und er war anschließend gleich wieder ruhig. Das ist ungleich weniger Hormonkick als wenn ein Hund erst mal in den Hetzrausch verfällt.

    Meine Pudelhündin, jetzt 9, hatte zwei mal in ihrem Leben ähnliche Zufallstreffer mit Kleintieren und es gab keine weitere Auswirkung auf ihr Verhalten.

    Ein Feldhasenjunges jetzt schon Mitte Februar??? :???: Normalerweise ist die Paarungszeit erst im März, und die Jungen werden entsprechend später geboren...

    Dagmar & Cara

    Ich habe inzwischen mit Cara die Ausbildung zum Besuchshundeteam im Altenheim bei den Maltesern gemacht und kann das nur wärmstens weiterempfehlen. Gerade im Besuchsdienst bei sehr eingeschränkten, oft dementen Menschen ist eine gute Vorbereitung wichtig. Die Malteser bieten da einen ausgezeichnete Kurs für Mensch und Hund, und auch darüber hinaus tauscht man sich regelmäßig mit den anderen Teams und den hauptamtlichen Betreuern aus.

    Dagmar & Cara

    Auffällig ist zudem das sie sich bei Aufregung, Anstrengung und beim zu heftigen schütteln sehr schnell übergibt.

    Vielleicht ist die Ursache dafür gar nicht in der Fütterung zu suchen. Es könnte mit der verkürzten Schnauzenpartie (Brachyzephalie) zusammenhängen, die sie ja von beiden Elternrassen mitbekommen hat. Das würde ich mal beim Tierarzt abklären lassen

    Leistungen - kurzkopf - UNIVERSITÄT LEIPZIG | Klinik für Kleintiere

    "Leider ist es durch die Zuchtauslese noch zu weiteren Fehlentwicklungen gekommen. Die Zunge ist bei vielen Tieren im Verhältnis zur Maulhöhle viel zu groß, häufig beobachtet man Zahnfehlstellungen. Bei vielen Tieren ist die Speiseröhre vor dem Herzen gering- bis mittelgradig erweitert. Das zu lange und oft extrem verdickte Gaumensegel verursacht bei vielen Tieren einen ständigen Würgereiz, der zu häufigem Erbrechen führen kann. Dies ist vergleichbar der Situation, wenn Menschen sich einen "Finger in den Hals stecken"."

    Dagmar & Cara