Beiträge von dagmarjung

    Ich sehe hier so einige temperamentvolle Frenchies kombiniert mit Haltern, die in punkto Hundeerziehung eher ahnungslos sind und auch nicht gewillt, Arbeit und Mühe zu investieren. Da wird zunächst ein wenig herumprobiert, dann schnell aufgegeben "er hört ja nicht" und Hund landet dann dauerhaft an der Flexi.
    Das trifft aber auf viele andere Hunde hier auch zu.
    Und diese Halter sind mir weitaus lieber als die anderen, die sich zwar auch jede Erziehung sparen, aber ihre Lieblinge dann unkontrolliert frei laufen lassen.

    Dagmar & Cara

    Zur Zeit sind viele Hündinnen läufig, es ist ganz normal daß sich ein junger Rüde dafür interessiert. Grund für eine Kastration ist das aber keinesfalls. Der Rausch der Hormone ist normal in diesem Alter und sagt nichts darüber aus, wie er sich später als erwachsener Hund verhalten wird. Du würdesr auch keinen 17-jährigen jungen Mann kastrieren wollen, nur weil er ständig an "das eine" denkt.

    Laß nicht zu, daß dein Hund sich festschnüffelt. Wenn er sich gegen die Leine stemmt, dränge ihn seitlich ab oder zieh ihn seitlich in einem kleinen Kreis mit dir anstatt nach vorwärts und nimm ihn dann in die gewünschte Richtung mit.
    Es ist auch eine gute Idee, jetzt einen Grundgehorsamskurs in einer Hundeschule zu machen und eventuell eine Ausbildung im Hundesport o. Ä. anzufangen, damit er sich auf anderes konzentriert.

    Dagmar & Cara

    Nennt mich kleinlich, aber für mich macht der Hundename gerade eine schöne Schublade Vorurteile den Besitzern ggü. auf.

    Ich gebe zu, dass mir das aber öfter passiert: Püppi und Prinzessin rufen andere Assoziationen hervor als Killer und Rambo.

    Wer seinen Hund Killer, Rambo, oder eben Adolf nennt, macht damit eine Aussage und möchte sich in einer bestimmten Weise darstellen. Insofern sehe ich da keine Vorurteile oder Schubladendenken, wenn die Botschaft ankommt. Urgroßväter und alte Familientradition sind ja in diesem Falle keine Entschuldigung.

    Lustig finde ich es aber, wenn eine HH ihren Pitbull Tyson nennt (für die Jüngeren: ein Boxer, der dadurch berühmt wurde, daß er einem Gegner ein Ohr abbiss), ihm ein wuchtiges Nietenhalsband umlegt und sich anschließend weinerlich darüber beklagt, daß die bösen, bösen Menschen solche Vorurteile gegenüber ihrem armen Schatz haben.

    Dagmar & Cara

    ...
    Hab dann bei eBay-Kleinanzeigen geschaut und die kleine Maus gesehen [...]. Ja, also ich ersten Monat hab ich schon 1000 Euro TA-Kosten gehabt...Verdacht auf Parvo und der Hund war kurz vorm aufgeben. Später kam dann raus, der kam ursprünglich aus Kroatien, wer hätte des wissen können!!!"

    Des ist wirklich bemerkenswert, zumal bei Ebay sofort als erstes dieses Fenster aufploppt, sobald man Hundeverkaufsanzeigen anklickt:

    "Schütze dich vor unseriösem Welpenhandel. Unterstütze keine Tierquälerei.
    Hole deinen Hund immer persönlich beim Züchter oder Halter zu Hause ab. Beim Kauf eines Welpen lasse dir immer das Muttertier und die Tierhaltung zeigen.

    Weitere Informationen und Tipps zum sicheren Welpenkauf findest du hier:
    http://wuehltischwelpen.de/checkliste-welpenkauf.html


    Dagmar & Cara

    Ich finde, was du von eurem Tagesablauf und vom Verhalten deines Hundes erzählst, klingt gut.
    Du nutzt die Welpenzeit zum Weltentdecken und Lernen und schaust gleichzeitig darauf, den jungen Hund nicht mit zu vielen Reizen zu überfordern, sorgst auch für genügend Ruhephasen.

    Du solltest allerdings deinen eigenen Perfektionsanspruch etwas herunterschrauben: mit 4 Monaten legst du allererste Grundlagen, aber du erwartest noch keine Perfektion. Dies schon deshalb nicht, weil die Konzentrationsfähigkeit des jungen Hundes noch sehr, sehr kurz ist - es hat keinen Sinn, ihm da mehr abzuverlangen als er leisten kann. Das meine ich nicht nur zeitlich, sonderen gerade auch bei Ablenkungen. Gerade bei einem intelligenten Welpen, der gerne mitarbeitet, unterschätzt man diesen Punkt allzuleicht.

    Eine ganz wichtige Lektion hast du bereits gelernt: Es hat keinen Sinn, mit dem Lehrbuch in der Hand einen Hund erziehen zu wollen. ;)
    Das Leben mit Hund ist bunt und spontan, Entscheidungen müssen oft ganz fix getroffen werden. Hab keine Sorge, das Bauchgefühl entwickelt sich allmählich mit zunehmender Erfahrung von selbst.

    Dagmar & Cara

    weil es gefragt wurde - Ich würde morgens eine kurze Runde gehen können und am Nachmittag dann mit dem Hund und dem Kleinen eine große Runde (der Kleine soll ja auch genügend Frischluft bekommen). Außerdem Abends dann nochmal eine kleine. Ist das ausreichend?

    Die gemeinsamen Runden mit Kleinkind und Hund werden viel schwieriger, wenn das Kind erst mal aus dem Kinderwagen raus ist. Dann sind die Bedürfnisse beider nicht mehr ohne weiteres unter einen Hut zu bringen.
    Langfristig sollte es möglich sein innerhalb der Familie, einen täglichen Spaziergang nur mit dem Hund in den Alltag einzuplanen. Muß ja nicht immer dieselbe Person sein, und wenn er gelegentlich mal ausfällt bricht die Welt des Hundes auch nicht zusammen. Aber wenn das schon in der Planung als zuviel Aufwand erscheint, würde ich die Hundehaltung doch noch mal überdenken.
    (Wobei ich nicht sagen will, daß dein älteres Kind nicht dabei sein darf, aber soo toll und aufregend ist das tägliche Gassi meist doch nicht mehr, wenn es erst mal Alltag geworden ist.)

    Beim Thema Alleinebleiben solltest du auch bedenken, daß Hunde bei vielen Kinderaktivitäten nicht erlaubt sind (Spielplätze, Ausflugsziele, Veranstaltungen usw) und daß dadurch noch einmal viele Stunden Alleinebleiben dazukommen oder daß die Erwachsenen sich aufteilen müssen, so daß einer die Kinder, der andere den Hund betreut.

    Dagmar & Cara

    Letztendlich ist eine WG nicht dasselbe wie eine Familie, in der man die Verantwortung für einen Hund für viele Jahre bewußt gemeinsam übernimmt. Ein Hund mit seinen Bedürfnissen ist aber eine tägliche Verpflichtung, der man auch nachkommen muß wenn es beruflich oder privat mal nicht in den Kram passt. Eine tierliebe WG kann sehr hilfreich sein, aber letztendlich kannst du nicht erwarten, daß WG-Genossen ihr Leben rund um den Hund eines Mitbewohners planen und über Jahre verbindlich zur Verfügung stehen.

    Außer einem sehr großen Bewegungsdrang und ordentlich Jagdtrieb, verbunden mit Selbstständigkeit haben Huskies auch den Ruf, nicht gut alleine bleiben zu können.
    Du brauchst für deine Pläne - falls überhaupt - einen Hund mit einem überdurchschnittlichen Anpassungsvermögen, da ist ein Husky sicher nicht die erste Wahl.

    Dagmar & Cara

    6 Stunden Alleine bleiben, muß der Hund das gleich von Anfang an leisten können oder kannst du das in Ruhe über einen längeren Zeitraum hin aufbauen?
    Falls ersteres, kommt ein Welpe natürlich nicht in Frage und auch bei einem erwachsenen Hund mußt du eine Eingewöhnungszeit einplanen.

    Wenn ich mir Tierheimseiten im Internet anschaue, dann finde ich dort kaum jemals einen Hund, der als kleinkindtauglich beschrieben wird. Eine kleine Stichprobe vom Tierheim Hannover: ein einziger Hund wird zu Kindern ab 12 vermittelt, einige weitere an Familien mit Jugendlichen, der Rest wird als nicht familientauglich beschrieben.
    Die Aussicht, beim seriösen Tierschutz einen geeigneten Hund zu finden ist also nicht sehr hoch.Tierschutzorgas, die nach dem Prinzip "Hauptsache weg damit" vermitteln, lasse ich ich mal beiseite. Trotzdem lohnt sich natürlich eine Anfrage im Tierheim, vielleicht hat man ja Glück und so mancher Goldschatz wird auch direkt aus der Quarantäne vermittelt und gar nicht erst auf der Webseite vorgestellt.

    Ein Welpe verlangt erst mal viel Zeit, wie ein weiteres Kleinkind. Dafür kann man das Verhältnis zwischen Kindern und Hund gleich in die richtigen Bahnen lenken.

    Es kann sich auch lohnen, bei Züchtern der Wunschrassen nach erwachsenen Hunden zu fragen. Da gibt es zB Rückläufer, deren Besitzer den Hund zB wegen Scheidung nicht mehr halten können oder gestorben sind, oder Zuchthündinnen werden nach einigen Würfen abgegeben. Oder es stellt sich heraus, daß ein junger Hund, der zur Zucht behalten werden sollte, irgendwelche Voraussetzungen dafür doch nicht erfüllt.
    Manchmal gibt es auch eine "XY in Not" Vermittlung des betreffenden Rassehundeclubs.

    Dagmar & Cara