Beiträge von dagmarjung

    Eine Hausleine ist eine leichte Leine oder Schnur ohne Handschlaufe, zB ein Stück Wäscheleine. Sie wird am Geschirr befestigt und bleibt in der Wohnung am Hund dran. Sie ist lang genug, daß man sie aufnehmen und den Hund damit führen kann, ohne direkt nach ihm zu greifen, aber nicht so lang, daß er sich damit umwickeln oder verfangen kann.

    Am einfachsten ist es aber sicherlich, wenn ihr nur in Abwesenheit des Hundes an sein Körbchen geht, zB während einer von euch Gassi geht oder der Hund gerade sein Fressen in der Küche bekommt.

    Eine Kastration wird an seinem Verhalten absolut nichts ändern.
    Eine Kastration wirkt sich nur auf das Verhalten gegenüber anderen Hunden aus, wenn ein Rüde zB mit anderen Rüden rauft oder sich gar nicht beruhigen kann, wenn die Hündinnen ringsum läufig sind.
    Auf das Verhalten gegenüber Menschen hat eine Kastration keinerlei Einfluß, und auch die Verteidigung von Ressourcen hat nichts mit den Sexualhormonen zu tun.
    Wenn euer Hund also unproblematisch mit anderen Hunden ist, könnt ihr ihm die Kastration ersparen.

    Dagmar & Cara

    Ja, bei den extremeren HZ-Hunden kommt natürlich beides zusammen, Körperbau und Training. Mein Eindruck ist auch, daß diese Hunde ein ganz schlechtes Körpergefühl für ihre eigene Hinterhand haben.

    Vor zwei Jahren gab es eine Rassevorstellung des SV bei der CACIB in Hannover. Dort wurden mehrere Schäferhunde im großen Ring vorgeführt, drei aus der Hochzucht und einer aus der Leistungszucht. Der LZ Hund war beeindruckend, wußte sich gekonnt zu bewegen und hatte keine Probleme, diverse Übungen aus dem Schutzdienst oder der Unterordnung in der ungewohnten Umgebung einer Messehalle zu zeigen.
    Die drei HZ-Hunde, ein einziges Trauerspiel. Körperlich und mental sichtlich überfordert, hingen sie seitlich, vorwärts und rückwärts in der Leine und waren nicht einmal in der Lage, einige wenige Schritte im eigenen Gleichgewicht zu bewältigen.

    Dagmar & Cara

    Ganz einfach, der Hund wird von einer Person geführt, aber von einer zweiten gerufen und gelockt, so daß er sich mit Zug in die Leine stemmt und nach der lockenden Person Ausschau hält. Das kann man dann entsprechend ausbauen und weitertrainieren.

    Daher auch die permanente Geräuschkulisse aus Rufen und Pfiffen bei Schäferhundschauen.
    Videos lassen sich leicht finden, gerade von kleineren Schauen, bei denen es nicht ganz so professionell zugeht.
    Gib mal bei Youtube das Stichwort "Jugendführerschau für Deutsche Schäferhunde" ein, da siehst und hörst du ein gutes Beispiel. Leider konnte ich den Link nicht direkt kopieren.


    Dagmar & Cara

    Ich hatte zunächst auch daran gedacht, aber dieser Welpeninstinkt, den sicheren Bau und seine allernächste Umgebung nicht zu verlassen, hält meist nicht so lange an, schon gar nicht bis zu einem Jahr.

    Du kannst es aber trotzdem so versuchen wie JaxisMom vorgeschlagen hat: den Hund vom Haus weg tragen oder fahren. In unbekannter Umgebung orientiert sich der Hund dann normalerweise am Menschen und strebt nicht nachhause. (Zur Vorsicht aber nicht ohne Leine lassen!)
    Mit 5 Monaten sollte der junge Hund schon etwas mehr kennenlernen als nur den Garten.

    Deine Hündin wird sich sicherlich mit dem Erwachsenwerden immer mehr wie ein typischer Akita verhalten, auch wenn das jetzt beim Welpen/Junghund noch nicht erkennbar ist.

    Dagmar & Cara

    Es freut mich, daß der DTK Dackel mit vernünftiger Anatomie bevorzugt. An dem gezeigten Standard-Rauhaardackel gibt es wirklich nichts zu meckern. Nicht ganz so optimal sind die Zwerge, aber immer noch gemäßigt.

    Der Trab beim Schäferhund ist in diesen Vorführungen eben ein künstlicher Schautrab, effektvoll aber nicht funktional. Daß die Hunde in dieser Gangart Runde um Runde laufen ist bewundernswert und eine weit größere Leistung, als Hunden sonst in den kleinen Ringen üblicher Hundeschauen abverlangt wird. (Die Kondition der Vorführer ist ebenso bewundernswert.)
    Leider ist der Schautrab trotzdem nicht dazu geeignet, Hunde mit einem funktionellen Körperbau nach vorne zu bringen, die schwächliche, instabile Hinterhand zeigt sich jedesmal besonders deutlich, wenn die Hunde zum Stehen kommen.

    Ein Hund, der ausdauernd und kraftsparend größere Strecken bewältigen kann, sieht nun mal anders aus.
    Dazu eine kleine Geschichte:
    Zwei Großpudelhalterinnen beteiligten sich mit ihren Hunden an einer Ausdauerprüfung. Das ist eine Sportprüfung, die aber bei den Gebrauchshunderassen vor der Zuchtzulassung abgelegt werden muß. Dabei werden 20 Kilometer am Fahrrad trabend zurückgelegt, anschließend muß der Hund noch einige Gehorsamsübungen leisten, um zu zeigen, daß er nach der körperlichen Anstrengung noch fit ist. Ensprechend wird diese Prüfung meist von Gebrauchshunde-Zuchtvereinen angeboten, und so traten die beiden Großpudel beim SV zusammen mit Schäferhunden aus der Hochzucht an.
    Es blieb nicht aus, daß von Seiten einiger SVler spöttische Bemerkungen über die Pudel und ihre vermutliche Leistungsfähigkeit fielen. Am Ende hatten jedoch alle Hunde die Prüfung bestanden. Allerdings lagen die Schäferhunde nach den 20 Kilometern Trab erschöpft hechelnd in ihren Autos, während die Pudel noch eine ausgiebige Toberunde auf der Wiese einlegten.
    Unter der Schicki-Micki-Lockenpracht des Pudels befindet sich nun mal ein funktionelles Jagdhundgebäude ohne Übertreibungen, welches einen leichten, flüssigen Trab ermöglicht, der Trab des HZ Schäferhundes ist auch an lockerer Leine ungleich kräftezehrender.

    Dagmar & Cara

    Wie platschig die laufen... :omg:
    und im Stehen nehmen sie die Hacken eng zusammen und die Hinterpfoten zeigen nach außen, sonst würden die Hunde wohl umfallen mit ihrer schwachen Hinterhand.

    Dagmar & Cara

    Auch wenn schlank natürlich viel besser ist als dick, das Übergewicht ist ja nicht die eigentliche Ursache für die Atemprobleme. Wenn der Hund schon mit kaum mehr als einem Jahr Atemgeräusche macht und schnarcht, wird sich das realistisch weiter verschlimmern, je älter der Hund wird. Google mal das Stichwort Brachyzephalie, dann findest du einige tiermedizinische Infoseiten, in denen der Verlauf beschrieben wird.

    Außerdem ist jetzt die kalte Jahreszeit, in der die Kurznasen weit weniger Probleme haben als bei höheren Temperaturen.

    Du mußt halt schauen, inwieweit du mit einem dauerhaft leidenden Hund leben willst und wie es um deine finanziellen Möglichkeiten bestellt ist. Erwarte auch nicht zuviel von einer OP, man kann zwar allerhand verbessern, aber nicht alles ausgleichen.

    Dagmar & Cara

    Das ist eigentlich OT, aber ich finde es immer etwas skuril, wenn die Ausgaben für Haustiere in vorwurfsvollem Ton angeprangert werden, als wäre es bescheuert, so viel Geld für Tiere auszugeben.

    Die Deutschen geben auch viel Geld, und zwar oft weitaus mehr, für andere ebenfalls genau genommen überflüssige Dinge aus, und ich habe noch nie denselben unterschwelligen Vorwurf bemerkt, wenn die entsprechenden Zahlen genannt wurden:
    - für Autos - obwohl sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen könnten;
    - für Reisen - obwohl sie daheim bleiben könnten;
    - für neue Küchen - obwohl es der alte Herd noch tut,
    - für Unterhaltungselektronik - usw, usf.

    Dagmar & cCara

    Zur Frage, wann hatten Möpse noch mehr Nase als heute:

    Ich bin ein Kind der frühen Sechziger Jahre und kann mich nicht erinnern, daß Möpse damals irgendwie anders aussahen als heute. Allerdings waren Möpse in meiner Jugend zumindest in meiner Umgebung so selten, daß es schon ein außergewöhnliches Erlebnis war, mal einen leibhaftigen Mops zu treffen.
    Pekinesen sah man dagegen auch nicht häufig, aber doch gelegentlich mal im Straßenbild.

    Loriot war ein prominenter Mopsfreund, dessen Hunde gelegentlich auch Gastauftritte in seinen Sketchen hatten.
    Seine Möpse unterscheiden sich in keiner Weise von heutigen Standardmöpsen sowohl was die Nase als auch was die Atemprobleme betrifft. Nur die Wahrnehmung, daß beides problematisch ist, war damals noch in keiner Weise vorhanden.
    Beide Sketche dürfte in den frühen Siebzigerjahren entstanden sein, genaue Jahreszahlen konnte ich leider nicht herausfinden.

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    Möpse mit kurzer, aber deutlich vorhandener Nase sehe ich vor allem in ganz alten Abbildungen (Gemälden, Stichen, Skulpturen) aus der Zeit vor 1900. Ab 1900 wird es schon deutlich kritischer, wenngleich der Zustand von heute noch nicht erreicht ist.

    Dagmar & Cara