Beiträge von dagmarjung

    Der Zahnwechsel beginnt normalerweise mit 16 Wochen und zieht sich über einige Monate hin. Zuerst fallen die kleinen Schneidezähne vorne im Gebiß aus.
    Während des Zahnwechsels hat der junge Hund ein verstärktes Kaubedürfnis und sollte viel Kauartikel zur Verfügung haben. Aber keine extrem harten Sachen wie Geweih oder Kauwurzel.

    Dagmar & Cara

    Ich habe in der Welpenzeit alle Kabel abgesichert. zB hinter Holz- oder Preßspanplatten aus dem Baumarkt.
    Auf gar keinen Fall würde ich mich darauf verlassen, daß der Welpe in Zukunft Kauknochen und Co vorzieht, wenn er schon mehrmals Kabel benagt hat. Trennen oder absichern, Stromschlag ist kein schöner Tod.

    Dagmar & Cara

    Ich finde das nach deiner Beschreibung nicht so ganz eindeutig.

    - Auf die Seite legen kann, aber muß nicht eine Aufforderung zum Streicheln sein. Es kann auch Beschwichtigung sein, wenn der Hund sich bedroht fühlt, zB durch deine dichte Annäherung und dein Darüberbeugen. Dann bittet er nicht um Kontakt, sondern darum, in Ruhe gelassen zu werden.

    - Knurren kann eine Drohung sein, es gibt aber auch ein genüßliches Brummen (beim Streicheln) und auch ein spielerisches Knurren (oft beim Zergeln).

    - Schnappen kann Abwehr sein, aber gerade Junghunde machen gerne aus jedem körperlichen Kontakt ein Rauf- und Beißspiel. Meine Pudelin zB war als Welpe gar kein Streichelhund, sie ging sofort zum spielerischen Raufen & Ringen über.

    - Auch Schmatzen kann, aber muß nicht genüßlich sein. Es kann auch auf Schmerzen oder Übelkeit hindeuten.

    Wie ist denn die sonstige Körpersprache und Mimik deiner Rottweilerin in dieser Situation? Entspannt und locker oder kommt es zur Anspannung? Augen sanft oder fixierend oder wendet sie den Kopf ab? Will sie ausweichen oder schmiegt sie sich in die Berührung?

    Im besten Fall will sie spielen, im schlechtesten Fall leidet sie eventuell unter Bauchschmerzen oder Übelkeit und wehrt sich deshalb gegen deine Hand.


    Dagmar & Cara

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Tierheim dir unter diesen Umständen einen Hund anvertrauen würde.
    Hunde sind soziale Lebewesen, und das Allerwichtigste, was vorhanden sein muß, ist Zeit.

    Rechnen wir mal durch : mit 8 Stunden Arbeit + Wegezeit + Pausenzeit dürften schon mindestens 10 Stunden Abwesenheit zusammenkommen. Vielleicht mußt du gelegentlich Überstunden leisten. Auf jeden Fall wirst du regelmäßig einkaufen oder auch mal andere Dinge ohne Hund erledigen, schon ist noch weniger Zeit für den Hund übrig.

    Was willst du mit deinem Hund zusammen unternehmen und vor allem wann?
    Im Winter ist es dunkel wenn du gehst und wenn du wiederkommst.

    Was soll der Nachbar zwischendurch mit dem Hund konkret tun, wenn nicht ihn ausführen? Füttern? Ihm einige Zeit Gesellschaft leisten? Nur mal kurz gucken, ob er noch lebt und gesund ist?
    Wird er dafür überhaupt zuverlässig ein Hundeleben lang zur Verfügung stehen?

    Wie machen es andere Vollzeitarbeitende mit Hund?
    Als Paar oder Familie hat man oft mehr Flexibilität, zB durch verschiedene Arbeitszeiten, als ein Alleinstehender. Andere Möglichkeiten sind Verwandte oder Hundesitter, die den Hund verläßlich stundenweise zu sich nehmen.

    Einen Hund stundenlang und ohne Aufsicht alleine im Garten zu lassen ist auch keine gute Idee. Solche Hunde entwickeln sich regelmäßig zu Gartenzaunpöblern, was zu Ärger mit den Nachbarn führt. Das Risiko von über den Zaun geworfenen Giftködern ist leider auch nicht nur ein theorethisches.
    Alternative: Ein Zwinger, der räumlich getrennt vom Zaun ist.
    Aber Tierheime werden ihre Hunde normalerweise nicht in Zwingerhaltung vermitteln sondern auf Interessenten warten, die den Hunden Familienanschluß bieten können.

    Ich weiß, was es heißt, all das nüchtern zu durchdenken und dann doch auf den Hund zu verzichten, weil es nicht paßt. Ich habe auf meine jetzige Hündin auch viele lange Jahre gewartet, weil es davor allzu sehr auf Kosten des Hundes gegangen wäre.

    Dagmar & Cara

    Die Ridgebackhündin hat anscheinend das Überranntwerden übelgenommen und deine Hündin dafür gemaßregelt. Körperbetontes Hundespiel ist eine Sache, da vereinbaren beide Spielpartner, daß es nun rau zugehen darf und senden gleichzeitig fortlaufend Signale, daß es Spaß und kein Ernst ist.
    Die unerwartete Rempelei deiner Hündin geschah aber außerhalb einer Spielsituation, das fand die Ridgebackhündin dann nicht lustig.

    Ich würde daher nicht davon ausgehen, daß die beiden sich nun dauerhaft nicht mehr vertragen. Etwas Vorsicht beim gemeinsamen Laufenlassen würde ich aber schon walten lassen und insbesondere die Begegnungssituation ruhig gestalten, zB mit gemeinsamen Leinegehen, bevor sie frei laufen dürfen. Auch ein Auge darauf haben, ob sich Spannung bei der einen oder anderen bemerkbar macht und Tobespiele nicht endlos laufen lassen.

    Beide Hündinnen nun in einem Alter, wo sie allmählich erwachsener und ernsthafter werden. Erwachsene Ridgebacks und Aussies halten oft nicht viel von Artgenossenkontakt, andererseits nehmen auch solche Hunde ihre Jugendfreundschaften meist mit ins Erwachsenenleben.

    Dagmar & Cara

    Sowohl Vorstehen als auch Fersenzwicken sind Elemente aus dem Jagdverhalten, die vererbt und daher züchterisch gefördert werden können. Das gesamte Jagdverhalten umfaßt ja vom allerersten Aufnehmen einer Spur oder Ausschau halten nach Wild bis hin zum Töten und Heimbringen der Beute viele komplexe Verhaltensweisen. Die kann man züchterisch durch entsprechende Auswahl der Zuchthunde fördern oder verdrängen.
    Beim Hüte- und Treibhund sind es zB Umkreisen, Treiben, Fixieren und Fersenzwicken, die aus dem Jagdverhalten stammen. Bei Apportierhunden ist es die Neigung, Beute zu tragen, die schon kleine Welpen zeigen.
    Bei Jagdhunden gibt es die Anlagenprüfungen, die schwerpunktmäßig das abfragen, was der junge Hund an vererbten Anlagen mitbringt, auch wenn Training und Vorbereitung bis zu einem gewissen Grad mit hineinspielen.

    Dagmar & Cara