Ein ganz wichtiger Punkt, den Dackelbenny da anspricht!
Eine läufige Hündin gehört unter keinen Umständen unbeaufsichtigt in den Garten, zum einen kann sie ausbüxen, (das Wort "läufig" kommt genau daher), zum anderen können entschlossene Rüden zu ihr in den Garten kommen.
Dagmar & Cara
Ich bin auch großzügig mit Cara, weil ich sie nach bald 10 gemeinsamen Jahren gut einschätzen kann und Erfahrung darin habe, Hundebegegnungen vorausschauend zu managen.
Aber Hundeanfängerin + erste Läufigkeit einer Junghündin, da gilt "better safe than sorry".
Dagmar & Cara
Ihr schreibt, dass sie ihre Ruge zur Seite legt, wenn sich ein Rüde nähert. Welche Entfernung ist hiergemeint? Direkt daneben, 10m oder mehr?
Berührungsdistanz, wenn der Rüde an ihrem Hintern schnuppert. Und so weit läßt du es gar nicht erst kommen!
Der von Red Paula erwähnte Kraultest klappt bei einzeln gehaltenen Hündinnen in aller Regel recht gut. Die haben ja keine richtigen Männer, sprich Rüden, in der Nähe. Da gilt dann " in der Not frißt der Teufel Fliegen".
Dagmar & Cara
Eine Faustregel sagt:
Eine Woche kommt sie (Die Blutung beginnt), eine Woche steht sie (Stehzeit, die Hündin nimmt den Rüden an), eine Woche geht sie (die Blutung wird schwächer und hört auf).
Zusammen sind das 21 Tage. Die mittlere Woche ist die gefährlichste Zeit.
Bei meiner Hündin ist das auch genau so. In der ersten Woche der Blutung markiert sie viel, die Rüden sind interessiert, aber die Hündin wehrt sie ab. Die Vulva ist auch noch so geschwollen, daß ein Deckakt nicht möglich ist.
In der zweiten Woche winselt Cara, wenn sie Hunde in der Entfernung sieht und würde gerne hinlaufen. Die Vulva ist jetzt weicher. Züchter bringen ihre Hündin zwischen dem 11. und 13. Tag zum Rüden, das gilt als idealer Deckzeitpunkt.
In den allerletzten Tagen wird der Ausfluss heller und weniger, Cara markiert weniger, und die Rüden haben keine Chance mehr bei ihr.
Soweit das Geschehen streng nach Lehrbuch.
Aber - wie bei uns - gibt es große individuelle Unterschiede. Wenn's der Teufel will, kann ein Deckakt schon vor oder weit nach der "gefährlichen" mittleren Woche erfolgreich sein. Wobei die Zeit nach der 2. Woche gefährlicher ist als die davor, denn die bis dahin nicht gedeckte Hündin möchte eventuell noch ihre letzte Chance nutzen.
Die Läufigkeit kann sich auch je nach Hündin länger hinziehen als 21 Tage und es gibt ausnahmsweise die sogenannte "weiße" Läufigkeit ohne Blutung.
Nach der Läufigkeit ist die Hündin nicht mehr aufnahmebereit.
kleiner Tip: direkt nach der Läufigkeit (ich mache es am 22. Tag) die Hündin mit Shampoo baden, gleichzeitig alle ihre Decken waschen, damit alle anhaftenden Geruchsspuren verschwinden. Dann belästigen die Rüden die Hündin nicht mehr.
Nach der Läufigkeit beginnt hormonell die Phase der Scheinträchtigkeit. Das ist bei jeder Hündin so, man bemerkt es allerdings meist nicht. Etwa 63 Tage später (solange würde eine Trächtigkeit dauern) kommt dann die Phase der Scheinmutterschaft. Die verläuft oft ebenfalls ganz unauffällig, aber manchmal gibt es auch Auffälligkeiten oder sogar Probleme, die Hündin bemuttert zB Spielzeuge oder hat Milcheinschuß. Im Volksmund heißt das oft Scheinträchtigkeit, das ist etwas verwirrend.
Danach kommt dann die eigentliche Ruhephase im Zyklus der Hündin, die dauert bis zur nächsten Läufigkeit.
Wie lange sollte sie Hündin an der Leine bleiben?
Gerade bei der ersten Läufigkeit ist es am sichersten, wenn die Leine die ganze Zeit dran bleibt. Du hast so die beste Möglichkeit, nötigenfalls Rüden abzuwehren, die die Hündin auch dann gerne bedrängen, wenn sie noch nicht oder nicht mehr bereit ist. Gerade kleine und junge Hündinnen können sich gegen stärkere Rüden nicht gut durchsetzen.
Es versteht sich von selbst, daß man entgegenkommende Hundebesitzer auf größere Entfernung vorwarnt, aber mit Leine hast du auch bei überraschenden Begegnungen alles unter Kontrolle.
Ist die Läufigkeit abgeschlossen, gibt es keinen Grund mehr, den Freilauf zu verwehren.
Was ich immer empfehle : Führe einen Läufigkeitskalender, trage beginn und ende ein, so hast du den Rhythmus im Blick und kannst dich gut darauf einstellen, wann sie wieder läufig wird und wie viele Monate dazwischen liegen.
Ja, zum einen erkennst du so Regelmäßigeiten und Unregelmäßigkeiten und zum anderen erleichtert es zB die Urlaubsplanung.
Dagmar & Cara
Es gibt hier immer wieder mal Threads rund um das Thema "mein neuer Hund kontrolliert mich/ folgt mir auf Schritt und Tritt", meist in der Rubrik "Probleme mit euren Hunden".
Ein neuer Hund sucht eben äußerlich, was er innerlich noch nicht hat, nämlich eine feste, verläßliche Beziehung. Geduld ist hier wirklich sehr wesentlich.
Dagmar & Cara
Manche können das, aber wenn ich immer nur alleine trainiere, verliere ich auch leicht die Lust, bleibe stecken und komme nicht so recht weiter.
- Kannst du mit deiner Trainerkollegin nach der Gruppenstunde noch etwas zusammen tun oder ist das auch zeitlich ungünstig?
- Wäre eventuell jemand aus der Gruppe bereit, sich mit dir vorher oder nachher zusammen zu tun?
Dagmar & Cara
Ein Hund, der schon so herumgeschoben wurde, wird wohl einige Zeit brauchen, bis er wirklich Vertrauen faßt und innerlich gelassener wird. Ich glaube nicht, daß es dafür eine schnelle Abhilfe gibt.
Ein ruhiger, regelmäßiger Alltag wird ihn sicher am besten unterstützen. Einfach die Routine: Herrchen geht, aber Herrchen kommt auch immer wieder.
Dagmar & Cara
Wie lang habt ihr euren Hund schon?
Gerade wenn Hunde neu in eine Familie kommen, klammern sie sich zunächst oft sehr an eine Person und folgen dieser auf Schritt und Tritt. Bei so vielen Wechseln ist es kein Wunder, wenn erst mal Verlustangst da ist.
Dagmar & Cara
Auf einer grossen Hundeausstellung in Deutschland wurde "Romeo" - "V i z e s i e g e r"
Ich finde diese Anzeige auch seltsam. Wenn nicht Sportler oder Behörden, dann kommen bei diesem Preis doch nur Aussteller als Käufer in Frage.
Wenn der Hund aber so ein toller Schausieger wäre, würde die Ausstellung(en) genannt werden, auf der er so erfolgreich war, und außerdem würden aussagekräftige Photos in typischer Pose gezeigt werden.
So kommt der Verdacht aus, daß die "große Hundeausstellung in Deutschland" nur eine der vielen "Weltsiegerschauen" in der Mehrzweckhalle von Kleinkleckersdorf war, in denen Dissidenzvereien ihre Schausieger produzieren.
Dagmar & Cara
Wenn ich sie dann streichle wirkt Sie etwas angespannt. Meist fixiert Sie einen Punkt und knurrt dabei. Für mich klingt es nicht entspannt. Kurz darauf versucht sie dann, wenn auch langsam und nicht sehr fest, in meine Hand oder Arm zu beissen.
Das klingt wirklich nicht so, als ob sie es genießen würde, sondern nach einer deutlichen, wenn auch gehemmten Abwehr .
Meine erste Faustregel für freundlichen Kontakt zu Tieren aller Art ist, daß ich mein Interesse zwar zeige, aber das Tier den letzten Schritt machen lasse. Ob Hund, Pferd oder Katze, wenn das Tier gestreichelt oder gekrault werden möchte, wird es von sich aus zu meiner Hand kommen.
Außerdem kraule ich immer so, daß ich das Tier nie einenge, sondern daß es stets nach einer Seite hin ausweichen kann.
Diese Lektion habe ich in meiner Kindheit vor allem von Katzen gelernt, denn gerade bei ihnen ist die Grenze zwischen schnurrendem Genuß und einem strafenden Krallenhieb hauchfein.
Dagmar & Cara
