Beiträge von dagmarjung

    Cara war ein Sommerwelpe, am ersten Mai geboren. Ich habe es sehr genossen, daß ich mit Klein-Cara von Anfang an zeitlich unbegrenzt draußen sein konnte. Ans Lösen draußen war sie auch schon gewöhnt, weil die Welpen die letzten Wochen bei der Züchterin überwiegend im Garten (mit Hütte) zubrachten.

    Sommerwelpe macht meiner Meinung nach vieles einfacher, ich würde das immer vorziehen.

    Wobei auch Größe und Fell eine Rolle spielen. Cara war als Welpe nur meerschweinchengroß und das Lockenfell noch recht flusig.

    Eine Bekannte aus dem Hundesport (Obedience) hatte einen Koijker Rüden, Ich lernte die beiden auf einem Wochendendseminar kennen und traf sie auch später öfter bei Turnieren wieder. Während sich alle anderen Hunde ohne Probleme in der Nähe der anderen Hunde aufhalten konnten, wenn zB alle mit ihren angeleinten Hunden im Kreis standen, während eine Übung erklärt oder durchgeführt wurde, mußte der Koijker immer umständlich speziell abgeschirmt oder weiter weg in einer Box untergebracht werden wegen seiner Artgenossenunverträglichkeit. Im Sport war er gut und so kooperativ und intelligent, wie man es der Rasse nachsagt.

    Der Koijker wurde später als Deckrüde angekört und ich fragte die Besitzerin, warum sie mit diesem Hund züchten wollte, obwohl sie mit seinem Wesen wegen der Artgenossenunverträglichkeit nicht hundertprozentig zufrieden war, und sie sagte sinngemäß, "die Koijkerrüden sind alle so". Sie kannte ja die Breite der Rasse von diversen Rassetreffen und Veranstaltungen des Koijkerklubs.

    Die Besitzer wollten ebenfalls einen Zerithund und haben sich für eine Springer Spaniel Hündin entschieden, was auch gut klappte. Sie wollten den zweiten Hund allerdings in erster Linie für sich und für Hundesport und nicht als Kumpel für den Koijker.

    Da ich gerade das Rad der Zeit auf Prime schaue... Lohnt es sich, die Bücher zu lesen? Sind die gut?

    Ich habe ziemlich weit reingelesen in die Serie, aber irgendwann entnervt aufgegeben. Grund: Allgemeine Überlänge. Nur ein Beispiel: Ein ziegelsteindicker Band irgendwo in der Mitte der Serie, nix passiert so recht, außer daß der Protagonist darüber nachgrübelt, ob er wohl mit Mädel A oder Mädel B in die Falle hüpfen möchte, und am Ende hat er sich immer noch nicht entschieden - Sorry, dann ist es mir auch egal. :roll:

    Nervpunkt 2: So spätestens ab dem dritten, vierten Band einer seitenstarken Fantasyserie ist nun doch so einiges an Handlung passiert und es sind zahlreiche Charaktere eingeführt worden.

    Nun kann es aber sein, daß ein unbedarfter Leser zufällig den fünften Band als erstes in die Finger bekommt. Was tut ein netter Autor in diesem Falle, um den Neuleser nicht hängenzulassen? - Er beschreibt, was bisher geschah.

    Er kann dies in Form einer kurzen Zusammenfassung vor dem eigentlichen Beginn des Buches tun, oder er läßt die Informationen stückweise in die neuen Kapitel einfließen. Unglücklicherweise hat sich der Autor vom "Rad der Zeit für die zweite Möglichkeit entschieden. Und die sieht bei ihm so aus:

    Die Protagonistin erwacht an einem schönen Morgen, und zufällig berührt ihre Hand das Medaillon auf ihrer Brust, das ihr ferner Geliebter ihr dermaleinst geschenkt hat. Ihre Gedanken wandern zu ihm, sie rekapituliert die gesamte komplizierte Beziehungsgeschichte sowie sämtliche Gründe, warum sie nicht zusammenkommen können und zwar mindestens 20 Seiten lang.

    Und das ist nur ein Charakter von vielen, und alle LeserInnen, die die vorherigen Bänge gelesen haben - also die allermeisten - kennen die Vorgeschichte in- und auswendig. Man kann es aber natürlich schlecht rausfiltern aus dem fließenden Text, weil man ja nicht weiß, wann es doch wieder weitergeht mit der aktuellen Handlung.

    Und das Ganze wiederholt sich in jedem neuen Band - natürlich immer erweitert um die Ereignisse, die im letzten Band passiert sind.

    Als ich die Serie aufgab, bestand etwa ein Drittel jedes Bandes aus Rekapitulation dessen, was in den vorigen Bänden passiert war, und da hatte der Spaß für mich ein Ende. :ugly:

    Das geht mir auch so bei historischen Romanen. Ich glaube, man liest sie unbefangener und mit mehr Spaß, wenn man sie mehr als Histo-Fantasy liest und nicht als faktenfesten Bericht aus der Vergangenheit. Umso schöner, wenn doch mal jemand seine Recherchearbeit gut gemacht hat und gleichzeitig fesselnd schreiben kann. Dann lasse ich mich auch gerne hineinziehen.

    Wie zeitgeistig historische Romane sind, zeigen besonders ältere Exemplare, wobei "älter" gar nicht sooo sehr alt sein muß. Solche historischen Romane können auf ihre Art auch recht unterhaltsam im Sinne von unfreiwillig komisch sein. In Felix Dahn's "Ein Kanpf um Rom" trifft man auf geballte opernhafte Wogalawaia-Wagner- Germanen, während man nach der Lektüre der späteren Bände der Steinzeitsaga um "Ayla" ein recht gutes Bild davon gewinnt, wie es in den Siebzigern und Achzigern in kalifornischen Land-WGs zugegangen sein muß.

    Koijkerhondjerüden sind dafür bekannt, daß sie oft unverträglich mit gleichgeschlechtilchen Artgenossen sind. Deiner zeigt diese typische Eigenschaft ja auch. Ich würde auf keinen Fall einen zweiten Rüden dazusetzen, schon dreimal nicht einen zweiten Rüden derselben Rasse.

    Auch mit kastrierten Rüden würde ich kein Risiko eingehen, denn beim engen Zusammenleben ergeben sich doch häufig Konkurrenzsituationen.