Ich finde, das klingt bei dir total nach Blues und nicht nach einem grundsätzlichem Problem. Du hast dir ja vorher Gedanken gemacht und bist zu dem Urteil gekommen, daß in deinem Leben Platz für einen Hund ist. Wann das vorher wahr war, dann stimmt es auch jetzt noch.
Der Welpenblues trifft meist die Menschen besonders hart, die sich vorher innerlich sehr viel mit dem Hundekauf beschäftigt haben und alles möglichst gut machen wollen. Zugleich ist eine sehr große Glückserwartung damit verbunden. Auf Liebe, innere Verbindung usw.
Nun ist der kleine Hund da, aber er ist ein völlig fremdes Wesen und klar, er ist niedlich, aber die innere Verbindung ist noch nicht da. Auch nach einer oder zwei Wochen noch nicht. Das hat man sich anders erwartet, Enttäuschung macht sich breit.
Wie jede andere Beziehung oder Freundschaft braucht aber auch die zwischen Mensch und Hund Zeit zum Wachsen. Beziehung entsteht mit der Zeit durch viele gemeinsame Erlebnissse und Erfahrungen. Man lernt sich gegenseitig allmählich kennen. Man lernt, daß man sich auf den anderen verlassen kann. Man teilt schöne und manchmal auch weniger schöne Erlebnisse miteinander.
Ich hatte den Welpenblues nicht so heftig wie du, aber trotzdem haben Cara (meine Pudelhündin) und ich auch länger gebraucht, bis wir diese tiefe Verbindung hatten, wenn man sich mit einem Blick verständigt und genau weiß, was die andere will und vorhat. Als Welpe und Junghund war daran noch nicht zu denken.
Gestehe dir Zeit und eigene Unvollkommenheit zu, dann wirst du irgendwann froh darum sein.