Ich habe auch einen Hund, der nicht selbst bemerkt hat, wann es Zeit zum entspannen/schlafen ist. Der Hund ist durch die Wohnung gesprungen, hat auf ALLES reagiert, war dementsprechend natürlich gereizt und ziemlich übel gelaunt. Der Hund war knapp fünf Monate alt, als er einzog ...
Fehlende Geborgenheit? Vielleicht, wenn man es so nennen mag. Ich lebe nicht alleine in der Wohnung, es gibt Jugendliche, Freunde, die ein- und ausgehen, einen weiteren Hund, der Haushalt muss erledigt werden, am Balkon gehen Leute lang, im Hausflur tut sich was ... das kannte dieser Hund eben nicht. Fiffi dachte, die Welt habe sich um ihn zu drehen und das Leben wäre eine riesige Party. Da war es egal, ob er vorher zwei Stunden durch Wald und Wiese getingelt ist oder nicht.
Der "normale Alltag", war zu viel um die nötige Ruhe zu finden. Das ist auf Dauer KEIN Zustand. Weder für mich, noch für den Hund.
Ich habe dem Hund gezielt "Ruhezeiten" verordnet - und zwar (auch) in einer "bösen" Box. Natürlich lernt der Hund dort nichts Neues, aber die räumliche Begrenzung kann es sehr vereinfachen, ALLEIN zur Ruhe zu finden. Dort kann man aufstehen, sich drehen, an Dingen herumknabbern - aber eben nicht mehr irr durch die Wohnung rennen und sich immer weiter hochschaukeln (vernünftige Gewöhnung an die Box vorausgesetzt). Da geht es auch nicht um Stunden - wenn jetzt wieder mit dem Tierschutzgesetz argumentiert wird - sondern um wenige Minuten, wo man dabei sitzt oder nebenan dem Haushalt nachgeht. Natürlich muss ein junger Hund spielen und sich bewegen, aber doch nicht pausenlos, 24/7!