Beiträge von Getier

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    Wenn, dann vielleicht in Hundesportler/Dienstkreisen (aber ist er da nicht eh schon insgeheim die Nr. 1), aber für Otto-Normal-Verbraucher kann ich mir das nicht vorstellen.


    Die Nachfrage an "schönen Malinois", "Malinois ohne Schutzhundeprüfung" oder Malinois für Familie/Wochenende ein bisschen Stangenhopsen, hat stark zugenommen, finde ich ... :muede2:
    Was nicht passt, wird eben passend gemacht. Leider. Für was diese Hunde mittlerweile empfohlen werden, ist grausig.

    Mich würde ja brennend interessieren, wie man zwischen Malinois und Dalmatiner :ugly: schwanken kann!

    Sadako, kannst du dir nicht vorstellen, dass eine klare Verhaltensvorgabe dem Hund sehr wohl helfen kann? Mein Hund sitzt freudig und erwartungsvoll neben mir, wenn ein Hund kommt - weil er weiß, alles andere bringt nur Stress und das MOT ist viiiel geiler. Soll Hund doch Hund sein... ICH bin in dem Augenblick wichtiger.

    Der Hund wird nie mit anderen Hunden spielen, nie "Kontakte knüpfen" - ist sie nicht drauf aus und war sie auch noch nie. Warum soll ich uns das Leben so schwer machen?

    Ich lobe jedes richtige Verhalten, strafe aber auch ab, wenn Grenzen überschritten werden. So wie es wohl 80% der Hundehalter tun...

    ... von unterwegs.

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    Erschließt sich mir nicht. Entweder ich BIN nett (und das OHNE Anführungszeichen) oder ich bin es nicht. Wie passt denn da das "was dafür gehalten wird" rein? Der Hund entscheidet, ob er sich in einer für ihn bedrohlichen Situation befindet und wenn ja ergibt sich ein schlechtes Gefühl daraus und wenn nicht, dann fühlt er nicht bedroht und somit besser.


    Ich finde es nicht nett, den Hund Monate lang zu trainieren, immer wieder zurück geworfen zu werden, weil an einer Ecke plötzlich "das Objekt" auftaucht und dann wieder rumzutrainieren. Nicht, wenn es auch anders geht - zumal es auch Hunde gibt, die einfach intolerant sind, rumprollen, aus Frust handeln, sexuell motiviert sind, usw. Ihr könnt doch nicht immer von ängstlichen, sich verteidigenden Hunden ausgehen. Und JA, auch ich kenne "die 4 F's" ...

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    Warum holst du deinen Hund nicht vorher ab? Dass sie gar nicht erst in die Situation kommen muss, auszurasten? dann musst du nicht korrigieren.

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    Ich wohne in der Zivilisation, ich kann NICHT zuverlässig verhindern, einen Hund in ihrem Dunstkreis zu begegnen und immer ihren Wohlfühlabstand wahren. Ich kann es nicht.


    Sie reden nicht von positiver Verstärkung. Das Problem: sie wissen es nur nicht. :winkgrin:


    Wovon reden wir denn?


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    Auf jeden Fall besser, als wenn ich ständig eine Ansage machen muss.

    [...]

    Aber natürlich kann man auch gerne weiterhin den Hund massregeln. Nur dass man das dann halt jedes mal wieder machen muss.


    Wieso ständig? Wieso immer wieder? Davon redet doch niemand!

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    Nein. Man zeigt dem Hund, dass andere Hunde NICHT schlimm sind. Man arbeitet an dem Problem. Und stellt nicht nur die Symptome ab. =)


    Dieser Hund wird NIEMALS "erkennen das Hunde nicht schlimm sind". Mir ist es auch nicht wichtig, dass Sie andere Hunde mag. Sie muss nur führbar bleiben und hören - mehr Anspruch habe ich nicht.

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    [

    nein. Sondern erst mal den Wohlfühlabstand des Hundes finden, dann über "Schau" trainieren. So kann man dann nämlich auch den Wohlfühlabstand verringern, da der Hund dann die Begegenungen positiv verknüpft.

    :irony2:
    Aber klar, man kann auch weiterhin korrigieren und wenn man ganz grosses Glück hat, verknüpft der Hund die Korrektur mit dem Gegenüber und findet ihn dann erst recht Sch****


    Ja. Und? Wenn es mir egal ist, wie der Hund den anderen findet?
    Der geht ihn überhaupt nichts an, der Hund soll sich auf mich konzentrieren. Das klappt bei MEINEM HUND sehr gut, bei anderen wieder nicht.

    Es gibt doch mehr als schwarz und weiß...

    ... von unterwegs.

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    Wie kommst du auf ewigen Stress und Konflikte bei positiver Verstärkung?


    Gibt einige Beispiele dazu, schreibe aber gerade vom Handy, weshalb ich mich kurz halte. Es geht dabei nicht GRUNDSÄTZLICH um positive Verstärkung, die sollte das Hauptwerkzeug darstellen. Es geht darum, wann Strafe mMn Stress/Konflikte auf Dauer verringert oder sogar beseitigt.

    Beispiel aus unserem Alltag: Mein Hund hat keinen Bock auf andere Hunde, auf andere Menschen eigentlich auch nicht - ihre Lösung wäre, Mensch und Hund zu verprügeln, wenn nicht sogar stark zu verletzen, weil "die sind alle doof, die atmen".

    Der Hund bekommt eine Korrektur, wenn er ausflippt und danach nen Keks, wenn er sich benimmt und meine Alternative annimmt. Hund ist nicht doof und zieht mittlerweile den Keks sofort in Betracht.

    Wie lange hätte ich gebraucht, Mensch und Hund schön zu clickern, oder ohne Strafe das Alternativverhalten zu etablieren? Jedes mal, wenn ein Hund ungeplant in unsere Nähe (bzgl."Distanz wählen, die Hund aushält") gekommen wäre, wären wir wieder am Anfang gewesen. Der Hund ignoriert Menschen und Hunde mittlerweile und läuft entspannt auch an kläffenden Hunden/pöbelnden Menschen vorbei. Ziel erreicht.

    ... von unterwegs.

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    Aha.
    Warum gehst du dann in die Richtung?


    Weil es letztendlich egal ist, wie ich strafe. Und ja, ich strafe, selten, aber ich tue es in bestimmten Situationen - und zwar erst, seit dem ich festgestellt habe, dass es mir und dem ("neuen") Hund einen wesentlich entspannteren Alltag bringt.

    ... von unterwegs.

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    Wirf doch 3 Dinge nicht in einen Topf. Wenn "Gewalt" schlecht ist, MUSS, rein vom logischen her, die "Abwesenheit von Gewalt" ja besser sein. Das was als "gewaltfrei verkauft" wird ist eine völlig andere Geschichte.


    Ich brösel es dir gerne auf:
    Gewalt gilt in "unserer" (!) Welt bzw. der menschlichen Gesellschaft als schlecht. Warum, ist eine andere Sache.

    Hier geht es aber um einen Hund, den weder Moral noch Ethik interessiert. Der Hund will einfach nur Eindeutigkeit, der Mensch bestimmte Verhaltensweisen nicht. Wo wir zu der Frage kommen, was für Möglichkeiten man hat und welche Maßnahme angebracht ist.

    Und ja, "als gewaltfrei verkauft" trifft viele Dinge, die man so von den 'ich Clicker mir die Welt schön"-Leuten hört, mMn. Ewigen Stress und Konflikt finde ich schlimmer, als 2-3 Ansagen.


    ... von unterwegs.

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    aber sie ist keine klare Ansage, sie ist schlicht und ergreifend Gewalt.
    Das geht auch in viel netter.

    Nenn es Gewalt, eindeutig war es trotzdem - tust du dieses oder jenes, rappelt es im Karton.

    Nur weil "Gewalt" in unserer Welt unnett ist, ist "gewaltlos" bzw. das, was man dafür verkauft, nicht automatisch besser für den Hund.

    ... von unterwegs.

    Ich frag nicht nach der Suche, sondern nach der Anzeige. Da habe ich mich oben vertan, sorry.

    Ich glaube ja, dass das Problem auch auf der zweibeinigen Seite liegen kann. Aber wenn ich es nicht "kann" bringt uns das genauso wenig weiter, wie wenn der Hund "nicht kann".

    Ich wollte eigentlich nur eine Alternative/Tipp haben. Aber danke, mir ist mittlerweile selbst was eingefallen. Mal schauen, ob das klappt.

    ... von unterwegs.