Beiträge von Getier

    Ein Hund hat natürlich eine sehr reelle Chance gegen 4-5 kampfsporterprobte Männer. |)

    In meinem bisherigen Leben gab es noch nie die Situation, dass mein Hund mich schützen musste. Dürfte er, im Fall der Fälle, bestimmt. Aber ich wohne in Deutschland, nicht in irgendeinem Slum in Südamerika...

    Ich denke, Hunde die in Verkaufsanzeigen so dargestellt werden, werden auch von entsprechenden Leuten gehalten und gezüchtet.

    Das zieht sich durch alle Bereiche... jetzt die ultrakrassensuperduper hyper triebigen xMalinööö welpen abzugeben... Alles klar. :fear:

    Puh, also dieses: Hund zwickt - Hund kriegt Aufmerksamkeit/wird abgelenkt... sollte unterbrochen werden. Das hat auch nichts mehr mit Beißhemmung zu tun; entweder der Hund nutzt euch als Blitzableiter in für ihn stressigen/frustrierenden Situationen oder er erlangt dadurch die Aufmerksamkeit, die er von euch will. Beides finde ich bei einem so großen Hund absolut inakzeptabel, lässt sich aber nicht beurteilen ohne es gesehen zu haben. Da hilft es auch nicht nur Frustrationstoleranz und Impulskontrolle aufzubauen... der Hund wird immer mal gefrustet werden im Leben, er muss lernen angemessen damit umzugehen - und dazu gehört meiner Meinung nach auch dem Hund zu vermitteln, dass man seinen Frust auf gar keinen Fall an seinem Menschen ablässt. Spielzeug, rumliegende Äste, buddeln, bellen, whatever - aber nicht in den Menschen beißen.

    In der Hundeschule wurde gesagt wir sollen ihn ignorieren. Schön und gut, auf einem Hundeplatz, den man verlassen kann, klappt das auch..
    Aber wenn man mitten auf der Wiese steht und der Hund einem in die Beine zwickt dann tut das schon weh..
    ich habe versuche die Richtung zu wechseln, ihn dabei nicht anzusehen
    aber das bringt nichts..
    ich habe versucht stehen zu bleiben, bringt auch nichts (tut ja auch weh)

    Man kann Verhalten ignorieren, ja - aber euer Hund hat wahrscheinlich schon so lange Erfolg mit diesem Verhalten, dass er das tatsächlich bereits als "Lösungsweg" gespeichert hat und dementsprechend anwendet. Zumal ein schnappender Dobermannjunghund auch ziemlich wehtut und ich kann mir nicht vorstellen, dass man das wirklich 100% ignorieren kann. Ist mMn keine Lösung für dieses Problem.

    Kennt der Hund eigentlich ein sauber aufgebautes Abbruchsignal? Wenn nein, würde ich damit beginnen.

    Der Hund wird in den nächsten Monaten noch einiges an Körpergröße, Gewicht und "Charakter" zulegen. Er wird seine Strategien (nicht, dass der Hund Zuhause sitzen würde und über Euch und euer Leben nachdenkt, aber jedes Lebewesen hat so seine Lösungswege die es in der täglichen Routine anwendet) weiter verfestigen und ausbauen, WENN ihm nicht mal einer sagt, was richtig und was falsch ist.

    Bei uns auf der Arbeit hat der gerufene Kammerjäger die Wespen im Rolladenschacht abmurksen wollen, so viel dazu...

    Hat sich aber von renitenten Tierfans davon abhalten lassen und ist fluchend wieder gefahren. Umsiedeln, so'n Scheiß sollten wir selbst machen. :muede:

    Frustrationstoleranz bei unserem Hund ist sehr schlecht

    Liegt in der Natur der Sache; es ist schließlich ein Junghund. ;) Und genau wie kleine Kinder (die sich im Supermark schreiend auf den Boden werfen, weil sie etwas nicht bekommen) müssen auch Hunde erstmal lernen mit frustrierenden Situationen umzugehen. Das passiert hauptsächlich im Alltag und ist kein "Trick" den man antrainieren kann.

    Auch Impulskontrolle erfordert Zeit und die Übungen sollten langsam gesteigert werden. Kann der Hund z. B. langsam ein Leckerchen aus der Hand nehmen? Bleibt er sitzen, bis du das Futter bereitgestellt hast? usw.

    Wie weit bist du denn mit der Hundeplatz-Suche?

    Ja, es gibt Leute die steif und fest behaupten, Welpen gehören erst ab der 12. Woche in ihr neues Zuhause. Ist mir schon mehrfach begegnet - immer gleich penetrant und rigoros. Gibt es da irgendeine "Szene" die das so vertritt? Würde mich mal interessieren.

    Welpen können ab der 8. Lebenswoche umziehen, mach dir keine Sorgen. Man kann dann noch über rassebedingte Unterschiede diskutieren und Vor- und Nachteile abwägen, aber wenn du ein gutes Gefühl bei der Züchterin hast, lass dich nicht verunsichern.

    Wenn normale Gehgeschwindigkeit mit Stopps bei einem Hund, der nicht akuten oder chronischen Leinenstress hat, so einen extremen Luftmangel verursacht, fände ich das sehr bedenklich egal was die Rasse/Mix. Denn dann hat der Hund ein gesundheitliches Problem - ein ernstes.

    Ja, damit gehe ich soweit konform.
    Bleibe aber dabei, dass sich ein Hund anhand eines so kurzen Videos ohne weitere Hintergrundinfos nicht als Qualzucht "auszeichnen" kann.

    Von mir aus bräuchte es keine brachyzephalen Hunderassen, echt nicht - die Zucht dieser Hunde will ich auch wirklich nicht schön reden, Hunden die Luft zum atmen zu nehmen geht einfach nicht. Da dürften wir uns alle einig sein. ;)