Beiträge von Terry

    Ich bin mir nicht sicher ob Du, LilaLausemaus, es noch genauso gelassen sehen würdest (und die armen Hunde bedauerst) wenn du einen Hund übernommen hättest der entweder große Panik vor anderen Hunden hat oder aber andere Hunde zum Fressen gern hat.

    Wenn du immer sehen musst das du Land gewinnst wenn ein Hund auftaucht, wenn du dich über Erfolge freust wenn dein Panikhund endlich ein weniger Ruhiger werden konnte, weil DU ihm gezeigt hast das DU dich um die anderen, sich ohne Anstand nähernden Hunde kümmerst und jedesmal wird dieser Erfolg zunichte gemacht weil ein Offline-Hund die Individualdistanz zu dir und deinem Hund einfach überschreitet und du nie richtig relaxend spazieren gehen kannst.

    Wenn dein aus Unsicherheit pöbelnder Hund immer wieder feststellen muss das er sich alleine kümmern muss weil der HH nicht mehr weiß wie er sich fremder Hunden erwehren soll.

    Und was du mal sagen wirst wenn dein sich für andere Hunde nicht intessierender Hund von einem Hund, der von seinem HH nicht mehr gehalten werden kann (dieser Hund wurde gerade erst übernommen, HH kann nicht ausweichen, du gehst einfach so vorbei weil "dein Hund interessiert" sich ja nicht) gepackt wird.

    Da werden dann mit Sicherheit alle anderen HH unfähig sein.

    Ein bisschen Einseitig und Egoisitisch deine Einstellung.

    Ich habe mit offline laufenden Hunden kein Problem. Barry und ich wissen uns zu wehren im Notfall und der Rest interessiert uns nicht. Dies war aber ein langer Weg und dies war nur möglich weil Barry die Chance bekommen hat den Weg mit mir zusammen zu finden. Und dazu gehörte das er lernte das andere Hunde in seinem Umwelt gehören aber nicht der Mittelpunkt in seinem Leben sind.

    Individuell auf den Hund angepasst gibt es so einige Wege zu einem Erfolg. Warum dies allerdings von so manchem HH nicht akzeptiert wird ist mir ein Rätsel.

    wie hier schon empfohlen: wenn der Herr kommt, Hund hinter dich, und ihn so laut zurechtweisen das möglichst alles Fenster aufgehen. Ein mords Spektakel machen. Habe ich meinen Kindern eingeschärft wenn sie von einem Fremden angequatscht werden :D .

    Und bei der Polizei nachfragen was du noch machen kannst. Wenn du es immer zu einer bestimmten Zeit ist kannst du da ja auch den Kontaktbereichsbeamten mobil machen. Der ist für sowas ja da. Dann kann dieser sich darum kümmern und du hättest auch einen Zeugen.

    Vor ca. drei Jahren hatten wir zwei Riesenschnauzer auf dem Platz. Einer war ca. 13 Monate alt, der andere etwas über 2 Jahre.

    Beide durften als Welpe und Junghund auf Teufel komm raus Hundekontakte pflegen (mit den üblichen UO-Übungen).

    Keiner der beiden war unter Kontrolle bei den HH. Das Hauptproblem: beide Hunde konnten nicht ohne Leine laufen da bei Hundebegegnungen nicht gehorchten (beide waren wie geschrieben in einer HuSchu seit Welpenbeinen).

    Beide Hunde waren zwar beide keine Raufer aber ohne Leine laufen ging auch nicht bzw. war es immer mit Streß verbunden. Es wurde bei uns nun die schnelle Lösung gesucht, die es in dem Falle natürlich nicht gibt.

    Ich an Krümmelmonsters Stelle hätte (bzw. werde es auch in Zukunft so halten) meinen Welpen von Anfang an nur kontrollierte Kontakte zugelassen (ja und ich werde auch in Zukunft Welpengruppen meiden).

    Als ich Barry bekam konnte er die anderen Hunde nicht so wirklich lesen. Er durfte ab den ersten Tag freilaufen, durfte zu jedem Hund, durfte mit allen Kontakt haben. Das Ende vom Lied (so wie Krummelmonster jetzt wohl auch hat): er hat seine eigene Sprache entwickelt und durchgezogen. Jeder Hund der nicht seinen Vorstellung entsprach wurde verprügelt.
    Er bekam auch eine Auszeit. Wir spielten zusammen. Andere Hunde waren eine Weile tabu. Schleichend und seinem Ausbildungsstand entsprechend wurden Hundekontakte wieder eingeführt. Damit bekam er eine Chance so umgänglich und souverän zu sein wie er heute ist.

    Kessy die Hündin meiner Freundin durfte vom ersten Tag an zu jedem Hund, durfte mit allen Kontakt habe. Sie ist nicht das was man Souverän nennt. Da sie dabei zuviel "Allein" gelassen wurde ist sie heute ein unsicherer Hund der alles zusammenprollt.

    Es gibt noch viele Dinge die ich in den letzten Jahren beobachten durfte und es ist immer an den einzelnen Hund anzupassen. Wie du schon schreibst, *Sascha*, Pauschalisierungen (und dazu gehört nun einmal auch das immer wieder pauschal empfohlene viele Kontakte und viel Spielen) sind nie gut.

    Und ich sehe aus Prinzip nicht nur weiß oder schwwarz sondern ich versuche zwischen den Zeilen zu lesen. Und Krümmelmonsters Frauchen ist sich sicher bewußt was sie für einen kräftigen Kerl sie da an der Leine hat und das sie ihren Weg finden muss um ihn Leinenzwang und Hundekontaktverbot auf Dauer zu ersparen.

    kann jetzt nicht wirklich lesen das Krümmelmonster ihren Hund nie wieder mit anderen Hunden zusammen lassen wird :???:
    Hab ich da was übersehen?

    Genau, der Hund ist 8 Monate, hat bis heute mit allem spielen (Kontakt haben) dürfen was vier Beine hat und bellt und nun wird er evtl. (dazu kann Krümelmonster eher mehr dazu sagen) mal eine Weile nur mit dem Menschen spielen. Na und? Frage mich gerade wer hier übertreibt.

    Ihr kennt die Gegebenheiten dort nicht, kennt die Hunde die sie trifft nicht, wisst den Tagesablauf nicht aber werft vor der arme Hund wird nun völlig unsozialisiert.

    Obwohl ich Krümmelmonsters Frauchen nicht kenne traue ich ihr zu den richtigen Mittelweg zu finden.

    Zitat

    Wenn er nicht kommt, dann steht er irgendwann alleine da und wir schnell sehen, das er Fruchen oder herrchen hinterher kommt. Beim nächsten mal wird der Hund dann schon mal öfters schauen, ob herrchen will das er spielt und stehen bleibt, oder ob herrchen will, das er mitkommt, weil er weiter geht...

    Ist doch logisch, oder??


    nicht wirklich :D .

    Wenn Hundi sich nämlich nicht die Bohne interessiert wo HH hin entschwindet und sich auch alleine amüsiert. Wenn du keinen Welpen/Junghund hast der lieber an den Füßen des HH klebt lernt er somit das er sich erstmal amüsieren darf, der HH wird sich schon drum kümmern das Hundi wieder eingesammelt wird.

    Bei meinem Balu (Vorgänger) war es anders. Der war vom ersten Tag auf mich und die Kinder fixiert. Da musste ich mir keinen Kopf machen.

    Balus Vorgänger Jimmy war wieder anders. Er war mit 6 Monaten noch nicht so weit. Im Grundewald war er mehr verschwunden als alles andere. Also war das gestrichen und mit ca. 12 Monaten hatte sich das erledigt. Er war selbstständig, orientierte sich aber trotz vieler Hundekontakte an mir.

    Barry wiederum ist heute kein Problem mehr. Da kann ich einfach weiter gehen. Hätte ich das in seiner Lernphase durchgezogen hätte ich heute ein Problem weil ich ihm ja beigebracht hätte er darf machen was er will.

    Mit Hunden die allerdings eh ihren Weg gehen habe ich auch keine Probleme. Das gehört zum guten Umgangston ja dazu das Gegenüber abzuchecken was erwünscht und was nicht und sich am HH zu orientieren.

    Nur dürfen die "mit allen spielen müssenden" Hunde dies ja dann oft nicht erlernen da ihnen ja beigebracht wird auf jeden Hund loszudonnern.

    woher wird gewusst ob die anderen Hunde immer an der Leine sind? Das sie nie spielen dürfen?

    Ich empfinde es als sehr anmassend dies zu beurteilen wenn man nicht das komplette Leben des Anderen kennt. Woher weiß man das zum Spielen und Toben nicht irgendwo hingefahren wird, man vielleicht auf den Weg dahin ist.

    Sicherlich gibt es ein paar Fellnasen die vielleicht wirklich nie mit anderen Kontakt haben weil der HH übervorsichtig. Aber selbst das mus respektiert werden und ich habe nicht das Recht meinen Hund, nur weil er sehr gut gehorcht und nicht beißt, einfach zu anderen Hunden zu lassen.

    Hundekontakte gehören zu einem Hundeleben (wenn denn möglich) dazu. Aber dies durch permanent freilaufende Hunde zu erzwingen hilft den Hunden die aus bestimmten Gründen (Krankheit, Unverträglichkeit, Läufigkeit oder aus Lernzwecken) keinen Kontakt haben sollen nun überhaupt nicht.

    Denn es wird Streß provoziert nur um das eigene "Glücklichsein" durchzusetzten.

    Jeder HH der seinen Hund einfach zu anderen Hunden lässt überschreitet ohne Rücksicht auf Verluste einfach die Individualdistanz des HUNDEHALTERS. Ich als HH möchte einfach in Ruhe spazieren gehen und dabei nicht allen möglichen fremden HH irgendwas erklären müssen.

    Wenn ich hier immer wieder die Rufe der vielen User höre: Kontakte müssen unbedingt sein, lasst sie doch mit jedem spielen usw., usw. muss ich davon ausgehen das alle Hunde die vor Erfindung der Welpen- und Junghundgruppe, bzw. die Hunde die das nicht kennen lernen dürfen seelische Krüppel sind die jetzt so gestört sind das sie nie mit anderen Hunden zusammen gelassen werden dürfen.

    Blöd nur das ich das Gegenteil tagtäglich vor Augen habe. Die gesunde Mischung macht es. Und wer das natürliche Gefühl dafür hat, hat es dann viel weniger nötig um Hilfe zu rufen: "mein Hund pöbelt", "mein Hund interessiert sich nicht für mich wenn andere Hunde in der Nähe sind" usw., usw..

    Zitat

    Wenn er älter ist und die Beziehung langsam besser wird kann man ihn ja ruhig aufs Sofa holen, wenn man das möchte. Dann ist es was Besonderes, eine tolle Belohnung.


    warum sollte ich aber einen Hund, den ich von Welpe an z.B. nicht auf die Couch lasse es plötzlich zulassen? Das hat doch was mit Dominanztheorie zu tun. Denn wenn nicht lasse ich ihn nur deswegen nicht hoch weil ich meine Couch für mich will. Und dann eben auch nicht wenn er groß ist.

    Eine Beziehung (Bindun) muss ich doch erstmal bilden, sie ist von Anfang an weder schlecht noch gut. Dazu müssen sich Hund und HH zusammen raufen bzw. eine gemeinsame Sprache finden. Couch & Co. haben damit aber nichts zu tun.

    Schief geht so etwas eher wenn der HH für den Hund unberechenbar ist, nicht weiß was er will und der Hund nur die Möglichkeit hat sein Leben sich so zu gestalten wie er es möchte weil kein roter Faden vorhanden.

    Dies allerdings auf einzelne "Handgriffe" zu reduzieren, dann wird alles gut, hilft gerade einen Hundeneuling nicht im unbedingt. Dazu ist das ganze zu komplex und trotzdem viel einfacher als man denkt.

    Und ohne unterschiedliche Ansichten kann man doch gar nicht diskutieren :D .

    Zitat

    So, dann wollen wir mal hoffen, dass diese Diskussion dem Threadersteller wenigstens irgendwas gebracht hat


    na das will ich doch hoffen, darum diskutieren wir hier doch schließlich.

    Und meine Vermutung ist einfach das es einfach zu Verbissen gesehen wird (von der Themenstarterin) und ein so sensibler Hund wie ein Dobi da auch mit Unsicherheit reagiert. Darum sind hier viele Sichtweisen wichtig (nicht nur wie setze ich ein Kommando schnell durch).

    Code
    Vermutlich würdest du bei dem Weg ausschließlich über gemeinsames Spiel, ohne ein Aufzeigen von Grenzen, relativ schnell an Grenzen stoßen.


    wieso bedeutet Spiel keine Grenzen aufzeigen? Natürlich gibt es Grenzen. Und die wissen meine Hundis sehr genau. Vor allen Dingen im Spiel.

    Bei mir kommen meine genannten Hilfsmittel auch in Maßen nicht in Frage. Und ist ein Hund nicht abrufbar ist er noch nicht so weit offline zu laufen. Und kommt Barry nicht beim ersten "es geht weiter" sondern erst wenn ich schnalze habe ich mir auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen, sehe das nicht als Mittelkralle zeigen.

    Mir geht es nicht um Richtig oder Falsch. Jeder findet seinen Weg. Meine Erfahrungen mit unterschiedlichen Hundetypen bestätigen mir halt nicht das nur der Hund gehorcht der auf das erste Kommando reagiert. Und einen Hund den ich nur über Kommando führen kann (ein Kommando muss gegeben werden um das es ausgeführt wird) wäre mir ein zu hohes Risiko

    Ich erwarte von meinen Hunden das sie nicht auf ein Kommando warten sondern einfach wissen das hinter einem Karnickel nicht hergerannt wird, egal ob ich etwas sage (als Beispiel).

    Das ich Barry am Halsband "mitnehme" (ist jetzt schon sicherlich 1 1/2 Jahre nicht mehr vorgekommen) ist keine Strafe gewesen sondern das Mittel in der Situation in der Gefahr drohte (weil um die Ecke ein anderer, pöbelnder, angeleinter Hund kam). Und in solchen Situationen lasse ich mich von keinem Hund umreissen.