Beiträge von Terry

    Kontaktliegen ist sehr wichtig. Biete es ihm auf jeden Fall an (unten und wenn du Zeit hast). Das Hundi jetzt schon auf seinem Platz bleibt ist viel zu früh. Mache es deinem Hund ungemütlich, spreche ihn nicht dabei an, packe ihn runter und ignoriere ihn.

    Hunde können einen langen Atem haben. Da muss man ganz schön beharrlich bleiben.

    Wenn er merkt das er keinen Erfolg hat wird er sich von selbst verkrümeln (oder was anderes suchen womit er deinen Aufmerksamkeit bekommt :D ).

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    Ein gutes Buch ist auch : Komm, Sitz, Platz. Ein sehr kleines Buch das schnell gelesen ist aber super alles beschrieben ist was du für den Anfang wissen solltest


    och, gerade für Anfänger empfehle ich Bücher "die nicht schnell gelesen" sind und schon gar nicht einfach nur Dinge wie Kommandos als Inhalt aufweisen.

    "Das andere Ende der Leine" ist z.B. ein Buch was zwar länger dauert zu lesen aber dafür viel mehr vermittelt als ein reines Erziehungsbuch. Oder "Der Wolf im Hundepelz" sowie "Das Alpha-Syndrom".

    Ob ihr eure Hund auf Couch oder Bett lasst müsst ihr allein entscheiden. Aber nicht weil er sonst irgendeine "Position" anfechten könnte sondern um von Anfang an Klarheit zu schaffen.

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    Wenn der Chef einen erhöhten Platz hat, der sehr erstrebenswert scheint, dann sollte man einen Hund mit Positionsschwierigkeiten da nicht hinlassen, sonst muss er ja denken, dass das Frauchen all ihre Ressourcen (Futter auch!!!) einfach so abgibt. Nicht jeder Hund ist so nett und teilt. Manch eine Bestie hat ihre Besitzer vom Sofa vertrieben und DAS finde ich nicht normal und in Ordnung!


    hier geht es um einen Welpen. Ist ja fatal wenn man einen Welpen mit dem Holzhammer großzieht weil es ja sein könnte das er mal die "Führungsposition" anstreben könnte.

    Erst wenn der HH viele Fehler macht wird es überhaupt mal zu dieser Situation kommen. Und das hat nichts damit zu tun wo er jetzt als Welpe liegt, ob er vorlaufen darf oder was weiß ich was es noch so für "Dominanzspielchen" gibt.

    Ich empfehle jedem Hundeanfänger dringend die o.g. Bücher um sich überhaupt erstmal über das Wesen des Hundes zu informieren. Damit ist er dann auch in der Lage wenigstens Ansatzweise seinen Hund zu verstehen und angepasst zu agieren.

    Ob Couch, Bett oder sonstwas hat nichts mit Erziehung zu tun sondern eher mit dem persönlichem Geschmack. Wenn der Hund und HH ersteinmal eine gute Bindung und Vertrauen aufgebaut haben ist es gerade ein wichtiger Punkt das derjenige der den Führungsanspruch hat jederzeit entscheiden kann. Und wenn Hundi einen Tag halt nicht auf die Couch darf (weil vielleicht gerade Besuch kommt) wird es dann auch keine Probleme geben. Nur wer künstlich eine Führungsposition erwerben will (erzwingen will) würde kläglich scheitern.

    wenn Hunde untereinander kommunizieren wird dies nicht nur an einzelnen Sequenzen festgemacht. Da spielen viele Dinge eine Rolle. Und dies können nun mal nur Hunde.

    Der Mensch übernimmt einfach Sequenzen mit der "Ausrede" Hunde machen das auch untereinander. Was der Welpe in dem Moment empfindet kann keiner von uns 100% sagen. Aber verstehen tut er das auf keinen Fall. Wir sind nämlich keine Hunde.

    Als erstes ist immer das Vertrauen und die Bindung wichtig. Und ihm ruhig zeigen was nicht gewünscht wird.

    Hund geht aufs Bett: kurzes "Ab", "Runter" oder was weiß ich. Ist er unten seinen Platz zeigen und, wie Pflaume schrieb, es positiv belegen.
    Ansonsten aufpassen das er gar nicht erst drauf geht (denn das ist ja das Ziel, nicht das er runter geht). Falsches Verhalten also erst gar nicht aufkommen lassen.

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    Ja was soll ich sagen, ...also dieser Hund hat uns weder angeknurrt noch gebissen... das ist der liebste Hund überhaupt ! Der tut keiner Fliege was... unser Wellensittich macht es sich ab und zu in seinem Ohr gemütlich... einfach nur der Hammer


    danke es ihm einfach indem du ihm nicht alles verbietest und ihn schimpfst.

    Er soll nicht betteln, hat er sich 10 Jahre dran gehalten. Er soll an bestimmte Stellen gehen, hat er sich 10 Jahre dran gehalten. Er soll abrufbar sein, hat er sich 10 Jahre dran gehalten. Jetzt ist er ein Opa.

    Nun könnt ihr auch mal was für ihn tun:

    er bettelt > wird ignoriert. Wenn er keinen Erfolg hat wirds ihm irgendwann zu dumm und er wird sich wieder dahin verziehen wo er es sonst auch gewohnt war;

    er macht plötzlich auf dem Bürgersteig > vielleicht kann er jetzt nicht mehr so einhalten. Also entweder auf dem Arm hin zu der Stelle wo er machen soll oder seine Hinterlassenschaft wegräumen. Ist der Streß weg wird sich das evtl. wieder einpendeln;

    er ist nicht mehr so gut abrufbar > dann bleibt er an der Leine (wenn es gefährlich für ihn und die Umwelt werden könnte). Ansonsten wird er ohne Kommentar abgeholt, angeleint und es geht nach Hause. Auch hier könnte die Ruhe und Beharrlichkeit ihn wieder umlenken auf seine alten Gewohnheiten;

    er hat in die Wohnung gemacht > ist wirklich sicher gestellt das alles in Ordnung ist? Evtl. kann er nicht mehr so lange aushalten. Dann muss öfters raus gegangen werden.

    Mensch und Tier werden wunderlich im Alter. Dies ist aber kein Grund sich zu schämen. Sondern der Moment wo man ihnen etwas wiedergeben kann was man von ihnen wahrscheinlich die ganzen Jahre bekommen hat: Verständnis, Liebe und Geduld.

    Und dazu gehört nicht beleidigt zu sein weil ein Lebewesen keine Maschine ist und nur an sich zu denken sondern deinen Hund zu verstehen und ihm dann einen anderen Weg zu zeigen dem es deinem Hund möglich macht so gut wie es ihm möglich ist mitzuarbeiten.

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    aber ich verstehe einfach nicht, wenn ich z.b. Gassi gehe und bin auf einer Wiese, dann ich kann ich da ne Stunde rumlaufen... da guckt er mich nur blöd an, aber sobald ich den Bürgersteig betrete, dann kommt schon gleich wieder die Stuhlgang-Stellung


    Vielleicht ist es ihm wirklich von deiner Tante so beigebracht worden (weil sie evtl. nicht so weit laufen wollte?) und nun ist Hundi irritiert. Fange mit ihm neu an zu arbeiten (wie mit einem Welpen oder neuen Hund) und bringe ihm freundlich wieder bei was du wünscht.
    Mit Freude und Lob. Nicht mit persönlichem Befinden (das kann dein Hund überhaupt nicht einordnen).

    mh, Katzen bekommen dafür ja Gras. Und wenn es wärmer draußen wird gibt es davon mit Sicherheit auch ne Menge (worüber mein Hund sich dann wieder hermacht).

    Bei Hunden ist mir das in der Menge (bis zum Darmverschluss) neu. Hat die Tierklinik keine zusätzlichen Tipps? Sauerkraut (oder evtl. Gras) ist auch das Einzige was mir einfällt :???: .

    er kommt ja wenn ich rufe :D . Ich baue meine Beziehung zu meinen eigenen Hunden (Barry ist mein dritter eigener) und meinen Gasthunden (wenn es die Zeit hergibt weil sie lange genug bei mir sind) über Vertrauen und gegenseitigen Respekt auf.

    Was ich nicht für die Erziehung benutze sind: jegliche Hilfsmittel (außer Halsband, Geschirr, Leine oder Schleppl.), Maulkorb (außer der Hund wäre ein Beschädigungsbeißer), Schreien, runterdrücken, etwas werfen, unterwerfen, rucken, zuppeln an der Leine, mit Wasser sprühen (was dem Menschen so alles einfällt, glaube habe nur die Hälfte von dem aufgeführt was so alles genutzt wird) usw.usw..

    Ich verlange an Kommandos nur das Allernotwendigste. An erster Stelle müssen Hunde mit denen ich unterwegs sind Straßensicher sein (werde, (außer ich habe sie nur wenige Tage), meine eigenen Hunde waren immer Abrufbar (bei Barry brauche ich dazu kein Kommando).

    Das einzige was ich jetzt öfters in den Alltag versuche einzubauen ist die Ablage (aber auch hier gibt es wenig Situationen in denen ich es brauche).

    Du siehst, schnullii, ich kann euer Problem mit dem sofortigen Umsetzen eines Kommandos nicht so richtig folgen da meine Erfahrungen im Alltag, auf Reisen, bei Besuchen dahingehend sind das ich so gut wie keine Kommandos brauche. Und wenn, wiederhole ich z.B. ein "Platz". Einen Aufstand hat es deswegen noch nicht gegeben.

    Müsste ich meinen Hund für eine bestimmte Sache ausbilden (Rettungshund, Blindenführhund, Schutzdienst) käme für mich auch da nur Geduld und Beharrlichkeit in Frage. Und es würde über das gemeinsame Spiel der Weg zu einem mitarbeitenden Hund führen.

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    Dabei raus kommt ein Hund, der die Kommandos freudig ausführt, weil er selbstverständlich auch belohnt wird,aber auf der anderen Seite auch genau weiß, dass es nicht möglich ist, das Kommando nicht zu befolgen.


    tja, warum kommt Barry trotzdem? Er weiß das ihm nichts passiert wenn er ein Kommando nicht befolgt. Leckerli gibt es auch nicht. Ich glaube für einen sehr guten Grundgehorsam spielt das komplette Zusammenleben eine große Rolle.

    Möchte aber anmerken das ich nicht unbedingt zu der Wattebauschfraktion gehöre. Ich siedle mich in der Mitte an. Im äussersten Notfall (bei Gefahrabwendung) bin ich nicht wirklich zimperlich.

    Und wenn ein tobender Hund, den ich am Halsband festhalte, meint mich von den Socken hauen zu müssen, habe ich ihn so fest im Griff das er das nicht schafft. Die Frage ob es ihm dann gefällt stellt sich mir dann nicht. Aber dies ist die Ausnahme und nicht dazu da den Hund zu strafen.

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    Doch früher oder später kommt der Moment, in dem das Kommando ignoriert wird - weil eventuell was anderes interessanter ist. Dann muss das Kommando durchgesetzt werden, wie sonst soll ich den gehorsamen Hund bekommen? Und wenn ich meinem Hund beispielsweise die Leine hinterherwerfe, weil das 'Hier' ignoriert wird, so handelt es sich um eine Strafe und die wende ich gegebenenfalls an, wohl wissend, dass der Hund das Kommando in- und auswendig kennt.


    Würd ich Barry was hinterherschmeißen weil er nicht sofort kommt würde er dann zwar umgehend kommen aber freudige Zusammenarbeit ist das nicht (denn er würde dann nur kommen weil er befürchten müsste das was fliegt). Komm also für mich bei keinem Hund infrage mit dem ich arbeite.

    Würde ich Barry abstrafen weil er sich nicht sofort hinsetzt wäre es auch hier der Fall das er es also nur macht weil er die Konsequenzen fürchtet.

    Zeit, Geduld und Beharrlichkeit bringt einem auf Dauer zum Ziel.

    Was ich jetzt aus deinem Geschriebenen herauslese (vielleicht irre ich mich ja):

    du willst sie als Schutzhund ausbilden und machst das mal so nebenbei Privat? Ohne Erfahrung?

    Denn Erfahrung fehlt mir hier leider noch sehr. Es wird, gerade auch im Schutzdienst, oft vorkommen das dein Hund abgelegt werden muss und ruhig liegen bleiben soll. Und das benutzt du als Strafe?

    Einen Schutzhund auszubilden bedeutet große Verantwortung. Und erst recht wenn dies auch noch aus beruflichen Gründen ist.

    Im Moment hört sich das alles recht Unprofessionell an und der Hund wird nicht als Teampartner sondern als reiner Befehlsempfänger gesehen.

    Ein gute und hundgerechte Ausbildung ist dringend anzuraten.

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    Auch du wirst sicherlich in irgendeiner Form strafen, wenn das Kommando dann irgendwann nicht ausgeführt wird, oder?


    ich bestrafe Barry nicht weil er ein Kommando nicht ausführt. Ich bringe es ihm vernünftig bei und damit brauche ich es nicht mit Strafe zu erzwingen.

    Außerdem gebe ich das was in der Hundeerziehung das Wichtigste ist: Zeit. Zeit einen Schritt nach dem Anderen zu machen. Bei der klassischen UO (die ich für den Alltag nicht brauche) würde es auch in kleinen Schritten mit viel Spiel und Spaß dem Hund so verinnerlicht werden das er es gar nicht nötig hat ein Kommando nicht auszuführen, macht ja schließlich Spaß.