Beiträge von Terry

    es gibt drei Möglichkeiten mit seinem Hund zusammen zu leben:

    1. man lernt seinen Hund zu verstehen, bringt ihm seine Umwelt nahe und zeigt ihm wie man mit allen Höhen und Tiefen darin lebt. Voraussetzung der HH ist die akzeptierte Führungsperson bzw. entwickelt sich dazu.

    2. man macht den Hund Physisch (durch reine Konditionierung) und Physisch (Abhängigmachen des Hundes durch das Nehmen eigenständiges Erlebens, Erfahrungen sammeln und Verhinderung von Sozialkontakten - ob zu Artgenossen oder anderen Menschen ist egal -)

    oder

    3. körperliche Gewalt.

    Ich glaube hier tummeln sich wohl eher HH die zu Pkt. 1 tendieren und die Herrschaften des Forums zu Pkt. 2.

    Alina

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    Weil viele Hunde sich beim heimkommen des Herrchens sich eben nicht nur freuen, sondern ausflippen und zu hysterischen Kläffern werden. Wie schon geschrieben, auch in anderen Theads, aber das weißt du selber. Nichtbeachten bis er sich beruhigt hat hilft allen Beteiligten. Auch das weißt du


    wenn du es als Strafe interpretieren willst. Meinetwegen. Mache das. Ist es aber nicht. Wer es als Strafe aufbaut ist selber Schuld. Sich freuen hat viele Facetten. Und manch ein Hund flippt eben vor Freude aus oder entläd seine Freude durch bellen. Das wird aber einfach irgnoriert um dem Hund die Möglichkeit zu geben sich selbst zu korrigieren und um zu verstehen um was es geht. Also nix mit Strafe (und nur um den Begriff Strafe ging es mir).

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    Was für ein Vergleich? In dem Thread geht es doch die ganze Zeit um Hunde, die fürs Platz machen mit Leckerli belohnt werden sollen oder eben nicht. Und „Platz“ gibt es nun mal in Millionen verschiedenen Situationen. Du würdest also das Fehlverhalten korrigieren, statt im Vorfeld mit Leckerli abzusichern?


    Da ja der Vergleich mit der Bezahlung für unsere Arbeit immer sehr beliebt ist: du sitzt am Schreibtisch und machst deine Arbeit. Dein Chef kommt und gibt dir ein Stück Schokolade (meinethalben auch 5 €) mit den Worten "gut gemacht".

    So und nun? Hat er dir das gegeben weil du ihn evtl. mal nicht den Tag raubst weil du ihn bei der Arbeit störst, weil du an deinem Platz sitzen geblieben bist, weil du überhaupt deine Arbeit machst oder weil du diesen Vorgang gerade erledigst oder weil du den vorangegangenen Vorgang gut erledigst hast? Kann mir wirklich nicht vorstellen das du weist für was du gerade gelobt wirst.

    Barry liegt entspannt in der UBahn und ich stecke ihm ein Leckerli zu. Und nun soll er wissen wofür er das bekommen hat? Er wird es dankend abnehmen. Das war es aber auch schon. Und wenn etwas kommt was ihn veranlasst aufzustehen wird er aufstehen (was er eh nicht macht). Egal ob ich ihm vor 10 Minuten, vor 3 Tagen oder vor einer Woche bei seinem Liegenbleiben etwas gegeben haben.

    Ich kann keine Situation damit entschärfen weil ich ihm Leckerli gebe. Das kann ich nur indem ich ihm Sicherheit gebe und er weis das er sich auf mich verlassen kann.

    Das wäre dann auch die Erklärung warum dein Hund aufsteht wenn er sich gestört fühlt (denn du machst es ja mit Leckerli und dein Hund bleibt nicht liegen, meiner schon). Und ich korrigiere Barry nicht (scharfes "Platz" oder "machst du Platz") sondern ich kommuniziere mit ihm (ruhiges "komm her, ist nichts Aufregendes kannst dich wieder hinlegen") und warte bis er sich wieder gemütlich hingelegt hat.

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    Das sehe ich anders. Ich glaube nicht daran, dass ein Hund irgendetwas "zufällig" tut.


    Du willst mir doch nicht erzählen das du alles 100%ig bewusst machst? Und ich meine auch eher nicht "Zufällig" sondern er bewegt sich einfach normal. Er macht sich keinen Kopf darüber (was er beim befolgen von Kommandos machen müsste und wenn es nur ist sich selbst unter Kontrolle zu bekommen, das wird ja dann auch belohnt, wie auch immer).

    Barry hat an jedem Bein eine. 2 mit Knochen, 2 ohne. Sind dran, bleiben dran. Zwar ist Barry sicherlich nicht so quirlig wie ein Sheperd aber er tobt auch durch die Gegend, durchs Unterholz usw. und er hatte in seinen 9 Jahren noch keine Probleme.

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    Wenn man viel in diesem Forum liest, werden dem Hund zwar später wieder alle Freiheiten zugestanden, aber leider ist dann über die ungefähre Dauer der Therapie nichts mehr zu lesen.


    mich erschreckt eher das Hunde psychisch abhängig gemacht werden. Alle Ansätze die vorhanden sind werden schon lange genutzt und sind nichts Neues. Aber in dieser Konzentration steht der Hund ganz weit hinten. Für mich bekommt der Hund in dieser Form den Stellenwert eines "Spielzeuges".

    hallo Manuela,
    ausserhalb des Forums benutze ich die reale Zeit :D , drum würd mich dann interessieren wie dann das Aufklären über Methoden so aussieht: werden die einfach so aufgezählt oder praktisch vorgeführt?

    Wäre ja eigentlich mal Interessant über so manche "Methoden" sich auszutauschen (in einem extra Thema). Könnte für HuSchu-Suchende ganz interessant sein. Also jetzt nicht die Erziehungsmethode an und für sich sondern eher welcher Grundgedanke da für den Einzelnen wichtig ist bzw. sein könnte/sollte.

    ups, da hab ich doch tatsache Teile der Seite 28 übersehen. Dann bin ich ja zufrieden das ich hier nicht die einzig "Inkonsequente" bin :D und ne, auf die Zeit schaue ich tatsache nicht, sondern auf die Menge der Posts. Komische Variante :???: , fällt mir jetzt erst auf.

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    Mit mir kann man jedoch nicht jeden Weg gehen und ich bin gerne bereit zu erklären warum. Entweder mag man sich darauf einlassen oder man findet einen andere Trainer... so ist das nunmal


    ok, da liebe ich es dann doch flexibler. Ich richte mich nach Hund und Halter. Nur Dinge die außerhalb meiner Erfahrung (nicht Wissen) liegen leite ich dann in kompetenter Hände.

    Würde mir aber nicht einfallen jemanden wegzuschicken nur weil dieser mit Leckerli arbeiten will (freue mich aber wenn im laufe der Zeit dieser von sich aus Abstand dazu nimmt).

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    Jeder hat nun mal seinen eigenen Weg und das ist doch auch gut so oder nicht? Der Weg ist nun mal egal, wenn es am Ende das ist, was man möchte.


    das sowieso. Damit habe ich auch keine Probleme (außer es handelt sich um Starkzwang) aber ich wiederhole ich mich auch gerne: wie kann man sich für etwas entscheiden wenn man nichts Anderes kennen gelernt hat? Wie kann man wissen wie der Hund sich entwickelt wenn man ihn mit Leckerli konditioniert (in ganz krassen Fällen programmiert)? Und vor allen Dingen wenn dies vor der Legung des Fundamentes geschieht?

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    Aber darum ging es doch gar nicht in der Ausgangsfrage.


    nö, aber wie so oft entwickeln manche Dinge ein Eigenleben. Und da äussere ich mich dann halt doch. Wobei: um es zu erklären braucht es so manche "Umwege".

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    Ich meine das zeigt doch ganz deutlich, das es völlig egal ist, wie etwas aufgebaut wurde


    sicherlich, nur wenn man als Trainer nicht bereit ist dem HH alle Wege aufzuzeigen damit dieser dann entscheiden kann was für ihn passend ist (bzw. den Weg mit ihm zusammen zu finden) dann behauptet man automatisch das der Trainerweg der einzig richtige ist.

    Wenn das nicht Einseitig ist.

    Und Ella
    Undercover hat sich schon lange zurückgezogen. Und ich muss es mir jetzt auch endlich verkneifen mich hier noch zu äussern.

    da scheint der Hase im Pfeffer zu liegen: wird stellen andere Ansprüche an unser Zusammenleben mit Hunden, Jörg. Und soviele Säulen braucht es gar nicht, denn es nützt einem nichts massig Säulen zu haben wenn das Fundament fehlt:

    Bindung, Führung und Vertrauen.

    Erst wenn dies stimmt dann ist alles Andere leichter zu verstehen und umzusetzen. Das wird den HH leider aber nicht beigebracht. Sondern: wie führt der Hund am schnellsten das gewünschte Kommando aus.

    Da kann ich natürlich mit den LeckerliGebern dann nicht mitreden. Das Fundament ist mir dann doch lieber als einen konditionierten Hund zu haben dem ich nicht zutraue ohne Leckerli etwas zu kapieren (das Thema geht hier schliesslich um Leckerli).

    ok, ich gebe es auch auf. Langsam bekomme ich auch den Eindruck man versteht nur das was man verstehen möchte. Alles Andere wird geflissentlich überlesen. Soll es eben so sein. Viel Spaß noch.

    Wer noch wirkliches Interesse an anderen Meinungen darüber hat kann mich gern anmailen wenn er an meiner interessiert ist.

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    Nein: Das Ignorieren soll als „Strafe“ fürs rumflippen sein. Sobald er fertig geflippt hat soll er ja Aufmerksamkeit bekommen. Hat nix mit ´nicht-allein-sein-können´ zu tun, also z.B. bellen beim alleinesein oder Möbel zerstören.


    ok, das ist deine Interpretation. Schade wenn Ignorieren als Strafe benutzt wird. Mache ich nicht und bringe ich so auch niemandem bei. Warum sollte ich den Hund auch dafür strafen wenn er sich freut? Vielen HH wird die "Selbstverständlichkeitsvariante" erzählt (geht jetzt wieder nur um Beobachtungen die ich gemacht habe).

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    Und wenn der Hund in einer Situation von sich aus das Verhalten, also liegenbleiben, anbietet, und es aber für den Hund trotzdem nicht immer selbstverständlich ist, sondern er nur einen entspannten Tag hat? Z.B. in der S-Bahn, wenn Krawalltypen rumgrölen. Einmal bleibt mein Hund von sich aus relaxt liegen, ein andermal springt sie auf und bellt in die Richtung der Störenfriede. Was würdest du wann machen?


    Also den Vergleich kann ich ja nun gar nicht verstehen. Zwei völlig verschiedene Situationen.
    Steht mein Hund auf (oder mault rum) wird er freundlich wieder zum Hinlegen aufgefordert, ich bleibe entspannt, signalisiere alles ok und gut ist. Warum sollte ich dann ein Leckerli geben? Kann man machen, kann man auch sein lassen.
    Meinst du das dein Hund bei den Krawalltypen nicht aufspringst wenn du sie immer beim relaxt liegen lobst? Hm, warum springt sie eigentlich auf, denn ich habe es so verstanden das du deinen Hund immer lobst, selbst bei Dingen über die der Hund sich am wenigsten den Kopf macht: nämlich liegen bleiben weil kein Grund ist etwas anderes zu machen.

    Aber ich glaube jetzt blicke ich gerade nicht so durch.

    Öhm und Alina: es gibt auch in Hessen (Nähe Frankfurt/M.) ganz viele HuSchu. Warum schliesst du da auf Schutzhundesport (und sogar da kenne ich eine gute Ausbildung die meine Kollegin gemacht hat und bestimmt gibt es da auch noch andere die Schutzhundesport über positive Bestärkung anbieten).

    Barry bettelt auch nicht mehr bei mir. Aber sobald er auf dem HuPlatz ist geht es los das er an den Taschen hängt (gibt ein kurzes "HALLO? und dann ist wieder gut).
    Übernommen habe ich Barry da hat er nichts vom Boden gefressen, war gegenüber Essbarem sehr relaxed (gibts was ab ist es ok, wenn nicht dann nicht).
    Auf dem HuPlatz habe ich gelernt mit Leckerli zu arbeiten (kannte ich mit meinen anderen Hunden vorher nicht und, damit es nicht zu Spekulierungen kommt: ich habe es richtig gelernt > Timming, Bestätigung keine Bestechung) und habe mit Barry so angefangen zu arbeiten.

    Hab ja schon oft genug geschrieben: ein wirkliches Team sind wir erst geworden als ich wieder "back to the roots" ging: keine klassische UO, nur das was ich wirklich brauche und ohne Leckerli. Und er hat tatsache durch die Leckerligabe gelernt zu betteln: jeder der die Hand so gehalten hat wie auf dem HuPlatz, jeder der seine Hand in die Jackentasche gesteckt hat oder in seiner Handtasche gekramt hat wurde angemacht von ihm. Ist witzig wenn du mit ihm unterwegs bist.

    Klar wurde ihm dann "erklärt" dass das nicht zum höflichen Umgang gehört, aber hätte er es nicht gelernt hätte ich es ihm nicht mehr abewöhnen müssen.

    Darum beobachte ich sehr bewusst die verschiedenen Möglichkeiten und bin da sehr kritisch geworden.