Beiträge von Terry

    Zitat

    Die Tabelle soll niemandem das Denken und das Sich-informieren abnehmen.


    das ist ja richtig.

    Aber ich wäre nie darauf gekommen das "frei von" auch was anderes bedeuten kann, wenn ich mich nicht außerhalb des "normalen" Futtergebens dafür interessieren würde (bzw. ich nicht auf einen Hinweis gestossen wäre, aufgrund dessen ich mich näher informiert habe). Wenn man im großen Rahmen der Öffentlichkeit eine Quelle zukommen lassen möchte wäre sie nicht neutral wenn wichtige Hinweise ausgelassen werden.

    Sich über diese Hinweise speziell zu informieren ist dann jedem selbst überlassen.

    Aber dies war ja auch nur ein Hinweis von meiner Seite :D

    Nachtrag: würde ja vielleicht auch reichen Links für Seiten zu setzen, auf denen näher auf Fertigfutter eingegangen wird.

    Um das Ganze noch ein wenig komplizierter zu machen :D :

    betr. der nicht erwünschten Konservierungsstoffe (nur ein Beispiel, trifft ja für andere nicht gewünschte Zugaben auch zu) > bekommt der Futtermittelhersteller eine Mischung, um das eigentliche Produkt herzustellen, kann er ohne Probleme "ohne Konservierungsmittel" schreiben, da er keines zugesetzt hat. In der ihm gelieferten Mischung kann sowas aber enthalten sein.

    Sollten solche allgemeinen Hinweise evtl. als Fußnote aufgenommen werden?

    Ich finde solch eine Übersicht auch Klasse; bin da jetzt auch gerade am "rödeln" um eine neutrale Fertigfutter und Frischfütterung gegenüber zu stellen (allerdings ohne Produktangabe).

    Na ja, ich hoffe dann mal das keiner auf einen Kangal (oder grösseren Hund stösst) der nicht gehalten werden kann wenn der eigene Hund mal nicht unter Kontrolle ist (denn die gibt es nun mal nicht zu 100% und wer das behauptet lügt sich in die eigene Tasche). Wahrscheinlich sieht es immer anders aus wenn der eigene Hund dran ist.

    Wenn ich einen Hund habe, dann habe ich dafür Sorge zu tragen das er andere Hunde/Menschen nicht verletzen kann. Dazu bin ich verpflichtet. Ist mir dies nicht möglich muss ich absichern, ansonsten habe ich die (moralischen) Konsequenzen zu tragen.

    Für mich ist immer oberstes Gebot das meine Hunde niemanden Schaden können. Und das gilt für mich auch dann wenn der andere HH mal gepennt hat. Für mich wäre es jedenfalls kein Freibrief (ich habe schon kleinere Hunde vor meinem Hund geschützt, wenn diese unkontrolliert sich genähert haben).

    Und was die Glaubwürdigkeit betrifft: hatten wir doch alles schon so oft. Theoretisch dürften wir uns zu keinem Post äussern, denn dabei waren wir zu 98% nie. Also muss man ersteinmal dem Themenstarter glauben, bis das Gegenteil bewiesen ist.

    Zitat

    Wenn also ein Hund, von dem der Halter vorher schon weiß, dass er ihn nicht halten kann, hat er nix dort zu suchen, wo sich andere Hunde aufhalten.


    Ein verantworungsvoller HH wird dies aber berücksichtigen, seinen Hund absichern und somit wäre das Maleur nicht passiert.

    Zitat

    Deswegen denke ich, trotz kleiner Spontanreaktionen, hat es unsere Hunde nie in ihrem Vertrauen zu uns erschüttert


    Weil es Spontanreaktionen (und damit 100% ehrlich und autentisch) waren, hat es das Vertrauen nicht erschüttert. Damit können Hunde umgehen. Punktgenaue, ehrliche Ansagen. Und diese kann man sich nicht "zurecht" legen. Dazu ist der Mensch viel zu langsam. Das funktioniert nur ohne Planung. Und du schreibst schon richtig: es darf natürlich nur in besonderen Situationen und nicht zu oft vorkommen. Sonst verpufft es erstens und, na klar, ist es dann ja auch nicht mehr Spontan :D . Fand das Beispiel sehr passend wenn es um sinnvolle Korrekturen geht.

    Allgemein: ich halte dieses immer wieder auftauchende "der Hund soll nicht wissen wo es herkommt" für riskant und nicht logisch. Warum soll der Hund nicht wissen das ich es jetzt nicht will? Warum soll er nicht wissen das ich derjenige bin der seine Stellung als führendes Mitglied der Gemeinschaft wahrnimmt und für Ordnung sorgt?

    Wenn ein Hund etwas vom Boden aufnehmen will und ich will das nicht dann teile ich ihm das mit. Wenn er nicht bellen soll, dann teile ich ihm das mit. Wenn er nicht zoffen soll, dann teile ich ihm das mit. Somit hat er immer einen Punkt an der er sich orientieren kann und somit sind Fehlverknüfungen drastisch reduziert (dazu braucht man keine extra gekauften Hilfsmittel). Denn der Hund weiß das ich etwas nicht will und ich muss weniger Bedenken haben das er diese Aktion mit etwas verknüpft was in seinem Gesichts-, Geruchs- oder Hörfeld auftaucht.

    Hier wurde der Erfolg des "donnernden Regenschirmes" (Terrorfussels) beschrieben. Warum hat das funktioniert?

    Weil es von "innen" heraus kam. Jede einzelne Faser des Menschen war ehrlich. Dies wird eine gewollte Handlung mit Hilfsmitteln nie sein.

    Wir sehen Hunde immer nur in "Einzelstücken". Er zieht, er bellt, er pöbelt. Hunde gibt es aber nur im Gesamtpacket. Und dieses muss man Verstehen lernen. Das ist der erste Schritt. Jeder weitere Schritt kann dann individuell angegangen werden. In wenigen Fällen wird dann ein Hilfsmittel gebraucht.

    Die Realität sieht anders aus. Das Gesamtpacket Hund wird gar nicht wirklich wahrgenommen. Sondern nur Einzelteile. Und diese Einzelteile werden "bearbeitet". Kann klappen, nach den vielen "Hilferufen", ob nun hier oder in der realen Welt, aber oft genug klappt es nicht. Und anstatt dann HuSchu und Trainer dem HH dann mal das Gesamtpacket Hund vorstellen, wird nur an Einzelteilen gearbeitet.

    Solange die Basis Hund/Mensch nicht stimmt, wird das Wort "eigentlich" nie ganz aus den Beschreibungen wegfallen. Und für die Basis braucht man nicht länger als ein Jahr (eher weniger).

    Staffy hat es aus Menschensicht ja schon super erklärt.

    Aus Hundesicht: wie sieht es da aus?

    Um entspannt miteinander leben zu können sind die Rollen klar verteilt. Als erstes wird die Frage geklärt: wer führt. Dies entscheiden letztendlich (auch wenn Wort blöd nutze ich es jetzt mal) die Untergebenen. Sie erkennen an oder versuchen, so gut es geht und ihrem Chrakter entsprechend, selbst zu führen (in dem Fall Kira).
    Damit die Untergebenen anerkennen können müssen die Signale entsprechend sein. Der Führende weiß was er tut, weiß was er will, setzt durch wann er will. Er entscheidet in allen wichtigen Angelegenheiten die der Sicherheit dienen. Er fordert Respekt ein (durch Bewegungseinschränkung oder kurze aber deutliche Ansagen).

    Das ist auch der Moment wo er zu seinen Untergebenen am häufigsten geht: um zu Schlichten, zu Massregeln oder einfach nur Respekt einzufordern. Alles andere geht in erster Linie von den Untergebenen aus: Aufforderung zum Spiel z.B.. Und Cheffe entscheidet ob er darauf eingeht oder nicht. Und das wird dann ohne wenn und aber akzeptiert.

    Der führende Hund ist nicht konsequent. Denn er kann es sich aufgrund seinem Status erlauben inkonsequent zu sein. Er wird in einer Situation konsequent sein (jetzt will ich das nicht und Punkt). Aber das kann das nächste mal schon wieder ganz anders aussehen.

    Kein (führender) Hund belohnt den anderen Hund weil er sich respektvoll verhält. Weder durch Futter noch durch Zuneigung. Kein (führender) Hund rennt dem anderen hinterher und sagt diesem was er zu tun hat. Was er zu lassen hat, wenn es denn Wichtig ist, mit Sicherheit. Kein (führender) Hund gibt dem anderen Hund Kommandos (reine Menschenwelt). Kein (führender) Hund rennt zu anderen Hunden und betüdelt sie. Er ignoriert Geschleime und massregelt sofort und klar unerwünschtes Verhalten.

    Was nun Kira und Nikan betrifft:
    Ignorieren würde bedeuten sie komplett nicht mehr wahrzunehmen. Sobald auch nur ein bisschen der Gedanke da ist "ich darf jetzt nicht" ist das schon kein Ignorieren mehr. Dieses auf einen längeren Zeitraum auszudehnen hat mit Kommunikation nichts mehr zu tun (außer mit dem Hinweis des Ausschlusses aus der Gemeinschaft) und könnte letztendlich ein Schuß nach hinten werden.

    Das Nichtbeachten allerdings ist ein klares Zeichen: das steht nur dem Führenden zu. Anfangs erstmal ein konsequentes Nichtbeachten, denn der Mensch muss ja trainnieren endlich mal die Bappen zu halten. Aber auch für die Zunkunft muss beachtet werden das diese Signale wichtig sind um nicht alte Verhaltensweisen wieder "einzuläuten". Futter hat da gar nichts zu suchen. Denn der Respekt, der nun eingefordert wird, ist keine "Arbeit", sondern gehört zu der Natur des Hundes um sich auf den Führenden verlassen zu können. Futter wird das "Ressourceverteidigen" nur noch weiter hochschaukeln, wenn es nicht sogar schon der Auslöser war.

    Ich arbeite zwar ohne Anbinden (habe da andere Tricks) aber natürlich auch ohne Kommandos (die mit Respekt einfordern überhaupt nichts zu tun haben). Für Kira und Fraule ist das Anbinden aber sehr nützlich. Ein sofortiges Loben wenn Kira am entspannen ist würde das Ganze "respektvolle" Verhalten lernen wieder auflösen. Wichtig ist das Kira wirklich komplett entspannt ist (möglichst erst wenn sie anfängt zu dösen) bevor sie wieder "befreit" wird und vor allen dingen Kommentarlos (was ja auch geschieht).

    Draußen es beim Alten zu lassen, halte ich für ungeschickt. Auch hier sollte viel mehr im Respektbereich gearbeitet werden. Oder wie sieht es Unterwegs aus? Dürfen sie überall sich frei bewegen? Werden nur mit Kommando belegt wenn unbedingt notwendig? Da ich ja das Schwarzweiß-Modell von Nikan hier habe, kann ich mir Nikan bildlich vorstellen. Ashkii hatte auch eine Null-Toleranzgrenze. Da ich aber vom ersten Tag an im Respektbereich angefangen habe, konnte es sich bei Ashkii nicht weiter entwickeln. Er ist ein 100% nach vorn denkender Hund. Er möchte draußen alles unter Kontrolle haben. Dies aber wurde auch von Anfang an in andere Bahnen gelenkt. Wie sieht es da mit Kira und Nikan aus?

    Für euch Menschen ist jetzt konsequentes Handeln sicherlich sehr wichtig. Nämlich damit ihr euren Weg findet in eurem Handeln. Wenn ihr eure Basis ersteinmal gefunden habt, könnte ihr zu dem entspannteren führenden Teil übergehen und täglich Situationsbedingt entscheiden.

    Eins wäre aber noch zu beachten. Du hast ein kleines Rudel. Und nicht immer ist der lauteste und in den Mittelpunkt sich stellende Hund die treibende Kraft.

    Nachtrag:
    Was das Schimpfen betrifft: ich kenne dein Schimpfen, Diana ;) . Ist aber nicht wirklich hilfreich (ausser es hat sich schon geändert). Kurze und knappe Ansagen mit viel drohender Körpersprache. Das ist deutlich für die Hunde.

    Zitat

    dass man sich die Mühe machen sollte, zu lernen, wie man ihnen vermittelt, was man von ihnen erwartet. Kommunikation gehört nun mal dazu.


    und genau das wird gerne "übersehen". Denn kaum einer fängt mit seinem Welpen in der Kommunikation an sondern geht sofort in die UO/Konditionierung. HuSchulen lehren ja oft leider auch nichts anderes.

    Jeder der angeführten Hilfsmittel hat für mich in den aller seltensten Fällen eine wirkliche Berechtigung und Nutzen (siehe Schnauzermädel). Diese Hilfsmittel werden ja nicht eingesetzt weil es unbedingt nötig ist sondern einzig und allein weil der Mensch nicht mehr weiter weiß.


    Witzig finde ich ja das dann die Wörter Dominanz oder Pubertät herhalten müssen. Irgend einen Namen muss man dem Kind ja geben wenn man nicht mehr weiter weiß. Und natürlich hat man dann ja auch DEN Hund bei dem GAR NICHTS anders geht. Andere HH, welche ohne auskommen, haben natürlich nur weichgespülte Hunde. Ne, ist klar ;)

    Nö, ich werfe keine Watte. Bei mir ist es das, wenn Hundi abgeschalten hat, was ich in der Hand habe. Und diese Dinge sind alle neutralisiert. Heißt: der Hund kennt es weil er damit Spielen darf, weil er es suchen darf. Diese Gegenstände haben keine negative Bedeutung. Denn ICH will etwas nicht bzw. ICH bin derjenige der etwas unterbricht. Das soll der Hund auch wissen. Es soll nicht weh tun, es soll ihm nur deutlich machen das ich es seehr ernst meine. Bei Barry 4 x vorgekommen in 7 Jahren, bei Ashkii 3 x in 10 Monaten :D . So ist das nun mal, wenn einem die Optionen ausgehen. War es notwendig? In den entsprechenden Situationen für mich schon. Den Ansatz musste ich trotzdem an anderer Stelle suchen und finden (und habe ich letztendlich auch).

    Wer sie nutzt soll einfach dazu stehen das er nicht weiter weiß. Das ist ein Argument mit dem ich keine Probleme habe. Aber mit dem Argument, bei dem Hund muss das so sein weil nicht anders geht, habe ich Probleme.

    Die frage ob "würde" ist immer schwer zu beantworten. Wer kann schon in die Zukunft blicken? Und es haben sogar schon scharf abgerichtete Schutzhunde im Notfall versagt, darauf wäre sicherlich auch keiner gekommen.

    Barrys Vorgänger Balu war ein Menschfreund hoch drei. Er freute sich über jeden (ob Bedrohlich aussehend oder nicht, ob laut oder leise...) und musste dies auch Jedem zeigen, meist lautstark (gequietsche bzw. gejammer). Das wäre sicherlich auch das Einzige gewesen (lautstarkte Freude )was wir bei einem Einbrunch mitbekommen hätten : einen lautstarken, freudigen Hund.

    Bis auf den Abend, in der ich in unserer schlechtbeleuchteten Gegend von zwei Herren nach einer Adresse gefragt wurde. Normalerweise ist Balu (99% offline laufend) zu jedem hingelaufen, mit dem ich mich unterhalten habe. Er ist bei mir geblieben, bzw. hat sich vor mich gestellt und die Männer nur beobachtet. Da Balu zwar nicht groß aber schwarz war haben diese ihren Abstand vergrössert indem sie auf die Straße ausgewichen sind. Um dann schnellstens zu gehen um doch im nahegelegenen Dönerladen sich zu erkundigen. Hätte Balu angegriffen, offensiv verteidigt? Keine Ahnung. Aber er hat, in meinen Augen, angemessen agiert: er war Präsent. Mit einer Körperhaltung, die ein eindeutiges Stop signalisierte.

    Bei beiden, meinem damaligen Balu und heute Barry, würde ein "Versuch" überhaupt nichts bringen. Sie spür(t)en ob es Ernst gemeint ist. Denn auch ich würde mich ja schliesslich ganz anders verhalten, als wenn ich plötzlich, ohne Vorwarnung angegriffen oder offensiv bedroht werden würde.

    Bei Barry weiß ich das er im Notfall angreifen würde, aber außerhalb ist er sehr Gelassen. Solange ich alles unter Kontrolle habe, mischt er sich nicht ein bzw. ist zu Jederman freundlich bis Neutral. In Situationen, die ihm komisch vorkommen, die er nicht einschätzen kann, ist er einfach Präsent. Für mich ein idealer Wach- und Schutzhund.

    Ashkii ist noch ein wenig lütt. Er wäre wohl eher irritiert und würde sich dezent im Hintergrund halten. Aber es gab auch noch keine annähernd merkwürdige Situation, in der ich Ashkiis Verhalten beobachten hätte können.

    Nö, Normal ist das nicht (die Anwendung) Das es solche Trainer gibt, leider schon.

    Diese Trainer leben von der Leichtgläubigkeit der Kunden welche nicht bereit sind ihren Kopf einzuschalten . Und zuende machen würde ICH den Kurs nicht, denn ICH könnte solche Menschen (Trainer und Kunden) nicht in meiner Nähe ertragen.

    Kenne leider so Einige.