ZitatIch mach es so, dass ich immer ein gutes Auge auf meinen Kleinen hab, allerdings ist er nicht sooo ungestüm, weil er durch Mücke schon gut eingenordet ist.
Ist er zu grob, dann "warne" ich ihn mit einen "Hey !". Sobald er sich nur ansatzweise dem Hund abwendet lobe ich, meist kommt er dann automatisch zu mir.Das Problem ist, dass die meisten einfach zu wenig Ahnung haben und meinen, alles, was Hunde , oder wie hier, Welpen untereinander machen, ist richtig und gut.
Die müssen ja Kontakt zu Artgenossen haben, das ist das Wichtigste und wird über alles andere gestellt. Wie dieser Kontakt genau aussieht, was die Hunde da veranstalten, ob einer völlig überfordert ist und ein anderer nur Blödsinn dabei lernt, wird außer Acht gelassen.
Irgendwie schaffen es viele Menschen nicht, Dinge einfach mal so zu sehen, wie das Leben es bietet. Da gab es irgendwann mal schlecht sozialisierte Hunde und sofort ist das Allerheilmittel: "Sie müssen viel Kontakt mit Artgenossen" haben. Und das wird jetzt oft ohne Rücksicht auf Verluste (und auf die Hunde) einfach mal so praktiziert.
Kontakt haben bedeutet nicht zu Allem und zu Jedem stürmen zu dürfen. Um vernünftig Sozialisiert zu werden braucht es immer einen erfahrenen Menschen im Hintergrund der dieses lenkt. Erfahrungen kann man sammeln, Wissen kann man sich aneignen, das Bauchgefühl sollte wieder mehr Stellenwert bekommen.
Aber es wird oft fleissig nach "Vorgabe" gehandelt: "Die HuSchu, der Trainer, das Buch (oder andere Medien) haben gesagt, also mache ich es einfach nach". Der HH ist dafür verantwortlich wie weit, wie oft und vor allen Dingen wie der eigene Hund sich einem fremden Hund nähern darf. Und der HH des anderen Hundes ist verantwortlich dafür dass das Verhalten seines Hundes respektiert wird (vom anderen Hund und von dessen HH). Damit meine ich jetzt nicht dich nindog. Sondern es ist ein allgemeines Verhalten vieler HH, das ich immer mehr beobachte. Das Ende vom Lied ist dann oft das Kontakt ganz vermieden wird, weil der eigene Hund nicht gelernt hat damit umzugehen (meine immer noch nicht dich nindog )
Aber jetzt:
Also > Jeppe hätte erst gar nicht in diese Situation kommen dürfen, da bekannt ist wie er sich verhält. Also dem anderen HH mitteilen das er seinen Hund zurück holen soll. Dann lernt dieser (der HH) das man erst einmal in Kontakt mit dem anderen HH tritt bevor man seinen Hund los laufen lässt, bzw. lernt der Hund auch das er nicht zu jedem Hund darf.
Oder spätestens als Jeppe deutlich signalisiert hat und der Welpe nicht reagiert hat, ist es Aufgabe des Menschen da einzugreifen.
Handelt es sich bei dem entgegen kommenden Hund um einen bekannten, souveränen älteren Hund, ist es sicherlich kein Problem seinen Welpen da einfach mal "ins Messer" laufen zu lassen. Oder aber auch, wenn man den anderen Hund lesen kann, im Freilauf bei nicht bekannten Hunden (was hat Ashkii da schon für Ansagen bekommen ).
Also muss Jeppe gezeigt werden das er nicht allein auf weiter Flur ist und sich kümmern muss (mit viel Bauchgefühl entscheiden wann eingegriffen werden sollte) damit er Sicherer wird und damit auch so vom anderen Hund ernst genommen werden kann.
Ob ein Hund sich nun gleich von einen fremden Welpen alles gefallen lässt oder deutliche Ansagen macht, hängt vom einzelnen Hund ab. Das kann man so pauschal nicht sagen. Jedes Verhalten, das aufgrund von Charakter und Erfahrungen entsteht, halte ich erst einmal für Normal. Wie weit der Mensch da eingreifen muss ist Situationsabhängig.
Und nö, Hundes sagen nicht "Lass das, Lass das, Lass das.....". Ein souveräner Althund, der auch Führungsqualitäten besitzt zeigt durch Körperhaltung "vergiss es", durch Knurren und/oder Aktion des Körpers - wie z.B. Bewegungseinschränkendes abblocken - "gleich wird es Ernst" und gibt es darauf keine Reaktion gibt es eine kurze, knappe, deutliche Ansage.
Ashkii hat das von perfekt massregelnden Hunden gelehrt bekommen. Da wurde nicht lange "Diskutiert". Das ging so fliessend ineinander über, das es manchmal so aussah, als wenn der andere Hund ohne Warnung ihm eine "verpasste". Barry gehört zu den "Lass das, Lass das, Lass das...." bis ihm der Kragen platzt. Und wurde dadurch von Ashkii nicht wirklich ernst genommen. Aber auch Barry hat dazu gelernt.
Und Milana: solange du dich darum kümmerst das Kyra nicht einfach so auf Hunde zustürmen darf ist alles im grünen Bereich. Sie reagiert ja wenn die anderen Hunde sie in ihre Schranken weisen (wenn ich das richtig verstanden habe). Nur wenn der andere Hund nicht die Möglichkeit hat Kyra "abzuwehren" und es ersichtlich ist das er keine Bock auf sie hat, würde ich Kyra dann zurück nehmen (musste bei kleinen Hunden und Ashkii immer ich machen; die HH der kleinen Hunde fanden es sehr Lustig, wenn Ashkii auf denen rumsprang und die Hunde nicht mehr wussten was sie machen sollten oder sich durch Knurren und Schnappen versuchten in Sicherheit zu bringen ).