Zitat
Ich schicke ihn wirklich nie vor. Ich gehe erstmal ganz normal weiter und dann wird er irgendwann langsamer, blebt stehen oder liegen usw. Auch da gehe ich noch weiter, nur wenn er überhaupt nicht kommen will, dann versuche ich ihn aufzufordern, aber das klappt meist auch nicht. Ist der andere Hund dann einmal da und die beiden haben sich beschnuppert, ist Jeppe wie ausgewechselt und spielt mit großer Freude. Mich wundert es eben auch, dass er dieses Verhalten auch bei bekannten Hunden an den Tag legt, mit denen wir häufig Kontakt haben oder sogar manchmal spazieren gehen. Selbst zu denen traut er sich nicht hin und freut sich erst hinterher ganz irre doll!
Auch wenn die Hunde bekannt sind: Höflichkeit gehört sich nun mal. Gerade viele Hunde legen Wert darauf. Und weil er einen Hund kennt muss er ihm ja nicht sofort um den Hals fallen
. Jede Begegnung bedeutet auch immer wieder ein schauen wie der Andere drauf ist. Und Hunde, welche sich gesittet benehmen, werden oft erst ein Ritual durchführen.
Nun ist Jeppe es wohl einfach auch gewohnt sich anderen Hunden so zu nähern. Solange es sich in Wohlgefallen auflöst (da müsstest du dann Situationsbedingt entscheiden) ist ja erst einmal nichts dagegen einzuwenden.
Ist deiner aber an der Leine und ein anderer HH möchte einen Kontakt "erwingen" indem er seinen Hund nicht anleint bzw. trotzdem ableint, treffe die Entscheidung das ohne Kontakt zwischen den HH gar nichts läuft. Und da müsste der andere Hund (wieder Situationsbedingt entscheiden) abgewehrt werden. Dann sieht Jeppe auch das du es ganz gut im Griff hast und er im Notfall auf dich zurück greifen kann.
Beobachte deinen Hund, schau wo er Hilfe braucht und unterstütze ihn durch deine Präsenz wenn nötig. Und "werte" die Situationen nicht durch zu viel Handlung auf. Wenn du weiter gehst, einmal rufen und das wars.
Er muss sehen das er Anschluss hält. Ist dir der andere Hund nicht geheuer, dann nehme Jeppe gleich zu dir und er muss bei dir bleiben. Variiere es. Mal Kontakt, mal keinen. So lernt er sich an dir zu orientieren und nachzufragen, denn er weiß ja nicht ob du es nun erlaubst oder nicht.
Ist es immer erlaubt, wird er auch nicht nachfragen bzw. lässt er sich dann schwieriger Abrufen, da er ja noch eine Aufgabe zu erledigen hat.
Jede "versemmelte" Aktion hilft einem zu lernen wo man ansetzen muss, auf was mach achten sollte.