Beiträge von Cattledogfan

    Eine Frage wurde bisher noch nicht beantwortet:


    Woher kommt der Hund?


    Will sagen, welche Linien, evtl. ist eine genetische Prädisposition für das Verhalten da, und wenn dann noch nicht optimale Haltungsbedingungen dazukommen - denn ebenerdig mit der Möglichkeit, dem Kleinteil einfach die Tür aufzumachen und es leinenlos laufen zu lassen, hättet Ihr zumindest das beschriebene Problem nicht -, muss man u. U. ein Hundeleben lang sehr viel Management betreiben.


    Denn wie schon jemand anderes schrieb, die Rasse HAT ein Wesensproblem...


    Wie sind denn die Eltern so drauf, falls Ihr sie kennt?


    Caterina

    Sicherheit im Umgang mit dem Hund fängt im eigenen Kopf an. Man muss meinen, was man sagt und tut, dann dringt es auch zum Hund durch.


    Mir hat dabei immer geholfen, jenseits aller Kommandos oder Trainingseinheiten klar und deutlich und vor allem laut zu sagen, was ich will, also z. B.: "Nein, der wird NICHT angebellt!" oder "Wir gehen da jetzt ohne Theater dran vorbei!"


    Die entsprechende Körperhaltung kommt dann schon von alleine.

    Was ist denn so verkehrt daran, andere Hundehalter kurz anzusprechen? Ich rede gerne mit Leuten, vor allem über Hunde J


    Gut, ab einer gewissen Frequentierung nervt es und ist auch nicht mehr wirklich praktikabel, aber ich finde es außerdem eine gute Gehorsamkeitsübung für den eigenen Hund. Es kann zudem immer mal vorkommen, dass man den eigenen Hund aus einer Kontaktaufnahme herausrufen muss, und das sollte prinzipiell schon möglich sein, wenn z. B. erkennbar ist, dass ein Kleinhund trotz Verträglichkeit von einem Größeren zu stark bedrängt wird; muss ja gar nicht mal in böser Absicht sein, manche Hunde sind einfach Grobmotoriker beim Umgang mit Artgenossen.


    Und zum "ungeschriebenen Gesetz": Es gibt durchaus auch Ortsfremde...


    Und "ohne Leine" ist nicht gleich "ohne Leine"; wie oben Maus 1970 schrieb, auch ranrufen und/oder Fuß laufen lassen bzw. ausweichen sollte man als Zeichen der nicht gewünschten Kontaktaufnahme erkennen.


    Caterina

    Ich bin über dieses hier gestolpert:


    "Da sie auch ohne Leine waren, habe ich Newton die Freigabe erteilt. "


    Warum hält sich eigentlich der Irrglaube so hartnäckig, dass beim stinknormalen Spazierengehen - davon gehe ich jetzt mal aus, dass es nicht an einer Hundewiese war - jeder unangeleinte Hund auch automatisch Hundekontakt will?


    Ich finde es ein Gebot der Höflichkeit und Rücksichtnahme, erst zu fragen, ob der eigene Hund zu einem fremden hin darf. Sind gerade mal 1, 2 Sekunden, die "Der will nur spielen" warten muss, mehr nicht.


    Caterina

    Ich habe zunächst mal eine Verständnisfrage:


    Muss der Hund denn alleine bleiben? Arbeitet Ihr außer Haus? Oder ist den ganzen Tag jemand da?


    Meiner völlig unwissenschaftlichen Ansicht nach ist "Alleine bleiben" nichts, was ein Hund wie Sitz, Platz, etc. lernt, sondern es gehört für mich in den Bereich des sozialen Miteinanders von Mensch(en) und Hund, und meiner Erfahrung nach "kann" ein Hund umso besser alleine bleiben, desto berechenbarer für ihn das Alleinesein ist, und dazu darf er m. E. ruhig wissen und mitbekommen, wann ich gehe, und ich sage auch die tödlichen Worte "Du musst dableiben" - und ich begrüße den Hund, wenn ich wiederkomme.


    Daher ist mein Ansatz immer ein ganz anderer als das hier unisono propagierte Steigern von Zeiten, denn ich habe immer angefangen, Hunde zu Zeiten alleine zu lassen (zunächst für kleinere Besorgungen, max. 1 Std.), in denen sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Ruhe halten würden, d. h. nach einem großen Spaziergang, nach dem sie zudem gefüttert wurden.


    Ich verlege zunächst alle aushäusigen Besorgungen in solche Zeiten nach Gassi + Fressen, mit ein Grund, weswegen ich 2x täglich füttere J


    Hilfreich finde ich auch einen relativ gleichförmigen Tagesablauf, d. h. dass für den Hund berechenbar ist, wann der Mensch was tut - z. B. den Hund alleine lassen...


    Es kann durchaus ein halbes Jahr oder länger dauern, bis manch einer ohne großen Rabatz alleine bleibt.


    Caterina

    ...ach schade! Hätte gerne mal hallo gesagt!


    Frörupwald und Frörupholz sind nämlich beliebte Gassigebiete für Flensburger, am Wochenende (und bei schönem Wetter... ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt J) sind die Parkplätze voll, und manchmal sind wahre Rollkommandos mit 20 und mehr Hunden unterwegs.


    Allerdings nicht unbedingt etwas für jagdlich ambitionierte Hunde, da a) Naturschutzgebiet und b) sowieso Anleinpflicht im Wald.


    Caterina

    @'Zucchini: Wenn ich das richtig verstehe, sind die kleinen Hunde auf den Fotos Deine, oder? Kann es sein, dass Du manchmal, v. a. am Wochenende, auch im Fröruper Wald (Oeversee) eine Runde drehst? Da gehen nämlich manchmal 2, 3 Leute mit einigen kleinen Hunden, und von den Fotos her könnte es passen.


    Ich radele da fast täglich mit meinem schwatten Bordertier - das aber nicht viel Lust auf andere Hunde hat. Und die Cattle-Königin ist a) unverträglich fast allen und kann b) sowieso wegen Arthrose nicht mehr vernünftig laufen, sonst hätte ich mich angeschlossen.


    Caterina

    Ich fahre relativ häufig zu Kundenterminen mit der Bahn, und eigentlich immer Fernstrecken, daher erlaube ich mir auch mal einen Klugschiss.


    Ich würde mir unbedingt die Pünktlichkeitsstatistik für den gewählten Zug raussuchen und außerdem gucken, was für Zugmaterial eingesetzt wird (weil ausländische ICs evtl. anderen Komfort haben), und auch ein Auge auf die GDL haben, denn wenn die ... ähm ja... streiken, ist ganz schnell jeder Fahrplan Makulatur.


    Ich würde außerdem eine ICE-Verbindung nehmen, das geht eigentlich immer schneller, und außerdem kann man online bei der Platzreservierung die Bestuhlung sehen, d. h. man kann sich Plätze mit mehr Beinfreiheit und somit Platz für den Hund buchen. Bei ICs ging das - zumindest bis Ende letzten Jahres - noch nicht.


    Und reservieren würde ich, gerade über Ostern, auf jeden Fall, weil die 2. Klasse gelegentlich brechend voll ist.


    Der große Nachteil von Sparpreisen ist die Zugbindung, deswegen würde ich durchaus mal durchrechnen, ob sich eine Bahncard lohnt, dann kannst Du fahren, wie Du willst und z. B. bei einem Zugausfall (alles schon dagewesen) den nächstbesten ICE nehmen und weiterfahren. Es gibt z. B. die Probe-Bahncard25 für 4 Monate für 19 Euro.


    Mit Hund fahre ich eigentlich immer am späten Nachmittag los, wenn der Hund gefressen hat und draußen war, so dass auch zu Hause Ruhe angesagt wäre.


    Caterina

    Ganz ehrlich, ich kann's verstehen... es gibt einfach Hunde, die einen nicht ansprechen und mit denen man nicht "kann". Auch ich hatte mir mal einen "kleinen Schäfermix" aus dem Tierschutz geholt, als Partner zu einer Hündin, was nach anfänglichen Gewöhnungsschwierigkeiten top funktionierte: Die beiden waren, wie man so schön sagt, ein Kopp und ein Arsch, und er war seiner Königin treu ergeben und zog für sie in jede Schlacht.


    Ich dagegen war zweitrangig.


    Und es war vom Verhalten her kein Schäfer-, sondern ziemlich eindeutig ein Huskymix.


    Solange seine Königin lebte, hatte ich nicht viele Probleme mit ihm, denn nachdem ich ziemlich unsanft herausgefunden hatte, dass "der jagt nicht" zu übersetzen war als "der wurde bisher so wenig ausgeführt, dass er überhaupt keine Gelegenheit zum Jagen hatte", blieb er einfach an der Leine, und Kommandos machte er der Hündin nach.


    Als sie tot war, hielt ich es mit ihm alleine genau 3 1/2 Monate aus, danach war wieder eine Hündin da, obwohl ich aus diversen Gründen eigentlich nur noch einen Hund wollte.


    Diesen Hund hätte ich auch abgegeben, wenn er nicht chronisch krank und dementsprechend sauteuer im Unterhalt gewesen wäre, weil er grundsätzlich freundlich und aufgeschlossen zu fast jedem Menschen war und mit Sicherheit woanders mit mehreren Artgenossen besser aufgehoben gewesen wäre als bei mir. Aber wer hätte sich freiwillig so ein Groschengrab ans Bein gebunden?


    Was mir dennoch Zugang zu ihm verschafft hat, war die Tatsache, dass er seinen Königinnen so treu und ergeben diente, selbst wenn es mit der 2. Hündin lange nicht so gut klappte wie mit der ersten, und seine naive, überbordende Lebensfreude - zu der auch dieser gottverfluchte Jagdtrieb gehörte...


    Alleine in seinem letzten Lebensjahr hat er mich oftmals vierstellige Beträge pro Monat beim Tierarzt gekostet, natürlich immer schön mit akuten Beschwerden zu Wochenend- und Notdienstzuschlagszeiten, aber ich denke, ich habe ihn so gut es geht versorgt und erst einschläfern lassen, als er kein Interesse mehr an Wild zeigte, und ja, er fehlte mir ordentlich, der Klotz am Bein J


    Gibt es nichts, was Dich bei Hündin Nr. 1 anspricht? Kommen die Hunde denn gut miteinander aus?


    Caterina

    Hallo Ghares,


    wahrscheinlich habe ich mich zu schwurbelig ausgedrückt, denn ich meinte keineswegs, dass Dein Hund Problemverhalten zeigt, selbst wenn ich nun nicht behaupten würde, Windhundexperte zu sein.


    Ich kenne aber Galgo Español-, Whippet- und auch Greyhound-Züchter und -Halter, und da macht man sich halt so seine Gedanken und guckt hin, wie die Hunde so ticken... denn sie SIND anders als andere Rassen, keine Hunde, von denen ich jetzt kognitiv viel erwarten würde (Du schreibst in dem Windhund-Thread ja selber vom 10g-Hirn Deines Hundes J), sondern in allererster Linie Rennmaschinen.


    Und genau dafür sollte man erst einmal sorgen, dass die Hunde zumindest ungehindert rennen können, wenn sie schon nicht hetzen und jagen dürfen - und zwar richtig lange und ohne dass man irgendwas von ihnen erwartet. Die Rennbahn ist eine von mehreren Möglichkeiten und auch nur ein Ersatz, nicht mehr und nicht weniger, aber immerhin besser als ein paar Meter mehr Schleppleine.


    Für mich lesen sich in diesem Thread nicht nur Deine Beiträge einfach viel zu methodenlastig, als ginge es einzig und alleine darum, ob und wie man bei einem jungen Greyhound die Schleppleine gebraucht... Du schreibst eigentlich nur, wie Du den Hund einschränken und herunterregulieren willst, aber nie, wann und wo Du nichts von ihm erwartest und er einfach nur rennen und sprinten kann... und Du Deine Freude daran hast, dass er das tut, wozu er gezüchtet wurde??


    Jetzt klarer?


    Caterina