Nur mal so am Rande:
Der Vergleich mit dem Pferd, ob geführt oder geritten, hinkt ziemlich.
Es ist nämlich ein gern angeführtes Argument, wenn man jemanden versucht nahezulegen, dass man einen oder mehrere große Hunde auch halten können muss, dass man dies nicht mit Kraft, sondern Technik erreicht, und ein Pferd wiege ja schließlich ein Vielfaches vom Hund...
Dabei wird allerdings vergessen, dass kaum einer nach der 3. Reitstunde gleich auf eigene Faust ins Gelände geht, und im Normalfall drückt ein Pferdebesitzer auch keinem Pferdeunerfahrenen einen Führstrick samt angehängtem Pferd in die Hand.
Bevor man sich mit Pferden im öffentlichen Raum bewegt, hat man in der Regel schon einiges an Reitunterricht hinter sich gebracht, d. h. eine Menge Zeit in das Erlernen der Technik zur Beherrschung des Tieres investiert. Außerdem ist man normalerweise mit Pferden weit weniger draußen unterwegs als mit einem Hund.
Buddy-Joy hat mal in einem Thread zu einem großen, schwierigen Hund aus dem Tierschutz, den Frauchen nicht gebändigt bekam, erklärt, dass man dem Hund die Möglichkeit nehmen muss, den Schub aus der Hinterhand (ich meine, es wären 80 % der gesamten Kraft und Schnelligkeit, die das Tier entwickeln kann) in die von ihm gewünschte Richtung zu lenken.
Und bei stinknormalen Führgeschirren hat der Hund diese Möglichkeit, eben weil keine Einwirkmöglichkeit vorhanden ist, um die Vorwärtsrichtung auszuhebeln. Ich denke, jeder hat schon mal das Schauspiel erlebt, wenn der Mensch hinter dem Hund plötzlich einknickt, als hätte er ein Scharnier in der Taille, sich breitbeinig in den Boden rammt und mit beiden Armen verzweifelt an der Leine - am besten noch Schlepp - hängt.
So, wie ich den Eingangsthread verstanden habe, ging es lediglich um die Signalwirkung, die jemand ausstrahlt, der es als überhaupt nicht schlimm empfindet, seinen eigenen Hund nicht unter Kontrolle zu haben und dafür offensichtlich 0,0 Problembewusstsein hat und statt dessen seine Umwelt zur Kontrolle seines eigenen Hundes mit ins Boot holt. Wäre sonst die Erklärung mit dem Kastrationschip gekommen?
Nicht Frauchen ist schuld, dass sie den Hund nicht gehalten bekommt, nein, der Kastrationschip!
Da kann ich nur den Kopf schütteln.
In allen, aber wirklich allen Landeshundegesetzen, -verordnungen und wie sie alle heißen, steht unisono, dass der Mensch das Tier unter Kontrolle haben muss. Und die geschilderte Situation war absoluter Alltag, kein Supersonderausnahmevorkommnis.
Wie jemand mit Fug und Recht schrieb, es gibt auch kleinere und leichtere Hunde.
Caterina
Ich finde es erschreckend, wie viele das