Da es kein Hüten im eigentlichen Sinne ist, schreibe ich die nächste Spock-Lobeshymne mal hier rein:
Das vom Senior eingeführte Bauer-Spezialsystem, damit sich Kälber und Färsen an Stromdraht gewöhnen, sieht so aus, dass auf einem Grünstreifen zwischen den Ställen Litze gespannt wird und die Tiere aus ihren Boxen rausgeschmissen werden, bevor sie dann auf die Außenweiden kommen.
Was sie natürlich besonders doof finden, wenn der Futterwagen anfängt zu röhren.
Und im Bauer-Spezialsystem ist natürlich kein Patent vorgesehen, wie man Trecker samt Futterwagen zwischen den Ställen wendet und verhindert, dass in der Zeit sämtliches Jungvieh - diesmal eine Partie von 27 Stück - mit Karacho auf den Futtergang stürmt, um sich so richtig den Ranzen vollzuschlagen, seit der Senior in Reha ist, der sich sonst immer mit der elektrischen Viehtreiberstange hinstellte und die Tiere abwehrte.
Aber wozu hat man Special Agent Spock, den Hund für alle Fälle?
Ich ging mit ihm vor dem röhrenden Trecker-Futterwagen-Gespann die 75 m Futtergang mit den wie die Löwen brüllenden Kühen und Bullen auf beiden Seiten entlang und sicherte dann die offene Tür ab, bis der Bauer gewendet hatte und wieder reinfuhr.
Spitzohr hat es bravourös gemeistert und sofort kapiert, dass man die nicht holen, sondern wegbeißen muss, genau wie frisch abgekalbte Kühe, wenn ich bei der Weidepumpenkontrolle zufällig auf ein gerade geborenes Kalb stoße.
Inzwischen wundere ich mich nicht mehr, wenn er "bleib" selbständig auflöst und plötzlich bei mir ist.
Er ist einfach immer da, wenn man ihn braucht, und in den letzten Wochen ist er beinahe zu einem Cattle Dog geworden, so hart, so kompromisslos, so "komm nur, tu mir den Gefallen, wirst schon sehen, was Du davon hast".
Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie unsere drei all ihre Sinne einsetzen können und dürfen und uns dabei so wertvole Hilfen sind.