Auch ein Hund hat seine Würde, und ich persönlich habe nicht gewartet, bis einer meiner Hunde so weit heruntergekommen war, wie es Euer Hund der Beschreibung nach ist.
Und das Aufnehmen der eigenen Exkremente ist würdelos.
Ist das denn noch der Hund, den Ihr kanntet? Ist seine Persönlichkeit noch da? Haben seine Tage noch Leben oder ist das nicht vielmehr ein würdeloser Verfall?
Für mich wäre es Deiner Beschreibung nach allerhöchste Zeit für den Hundehimmel, und ich würde ihn als letzten Liebesbeweis bei Euch zu Hause einschläfern lassen, wo Ihr alle offensichtlich viele schöne, gemeinsame Jahre verlebt habt.
Den Versuch einer Zahnsanierung würde ich nicht mehr starten, denn das würde bedeuten, den Hund zum Tierarzt zu bringen, in Narkose zu legen, d. h. wahrscheinlich einen Venenkatheter bei Bewusstsein setzen.
Beim Einschläfern kann man ihn erst durch einen kleinen Pieks in den Oberschenkel intramuskulär sedieren, bevor intravenös gespritzt wird, und dann ist es wirklich ein Einschläfern, ganz friedlich und auch würdevoll, wenn der geschundene Körper entspannt, der Atem flacher wird und sich das letzte bisschen Leben auf leisen Schwingen davonmacht.
Ich habe diese letzten gemeinsamen Momente mit meinen geliebten Hunden immer als sehr friedlich und sehr intensiv empfunden und einige auch auf dem Schoß gehalten.
Caterina