Beiträge von Cattledogfan

    Krabat von Helemaus kommt aus Polen, und die Züchterin spricht und schreibt recht gutes Englisch. Ich stand mit ihr ebenfalls in Kontakt, weil bei uns auch mal ein Cardigan zur Debatte stand, bis wir unsere jetzige Cattledog-Kontrolleuse in Finnland fanden.

    Falls 'Du (Übersetzungs)Hilfe für Französisch brauchst, sofern Du Kontakte in die belgische Wallonie oder nach Frankreich knüpfen willst oder bereits hast, melde Dich. Mit Flämisch/Niederländisch kann ich leider nicht dienen.

    Caterina

    Wir haben uns heute immer noch über Herrchens blinden Passagier amüsiert, weil ich mir nicht erklären konnte, wieso er den Hund auf dem Rücksitz nicht bemerkt hatte.

    Ich hatte das Auto allerdings nur aus der Ausfahrt auf die Straße fahren und nicht gleich auf die Wiese gegenüber wieder einfädeln sehen, wo man logischerweise keinen Rückspiegel braucht. Außerdem sitzt Spock wohl normalerweise hinter dem Beifahrersitz und legt oft die Schnauze auf die Sitzlehne vor ihm und guckt mit aus der Windschutzscheibe.

    Auf dem Feldweg am Ende der Wiese stand schon der Mähdrescher, so dass Herrchen quer vor ihm zum Stehen kam und beide Männer ausstiegen, und da bemerkte der Mähdrescherfahrer den Hund.

    Dieser Hund hat etwas Katzenhaftes, er drückt sich oft in Ecken herum, und zack, ist er irgendwo ganz anders, wo man ihn gar nicht vermutet.

    Genauso ist es, wenn er etwas stibitzt. Wenn irgendwo Essen fehlt, sind die beiden Fragen zur Täterermittlung: Hat es gepoltert, und sind Dreckspuren zu sehen?

    Wenn ja, war's die Kröte, wenn nicht, unser Schlitzohr.

    Ich habe mal von draußen durchs Küchenfenster beobachtet - im letzten verregneten Jahr, als es Mr. Frostbeule nicht unbedingt nach draußen zog -, wie plötzlich die Spitzohren vor der Anrichte auftauchten, auf der Herrchen sich eine Käsestulle schmieren wollte, aber er war zum Telefonieren kurz nach nebenan gegangen, dann eine weißbeschuhte Pfote nachgesetzt wurde, und schwupps, war die Erscheinung wieder verschwunden.

    Ebenso wie die Käsescheibe auf Herrchens Stulle, der an seinem Verstand zweifelte und sich nach seinem Telefonat noch eine auf seine Butterstulle legte.

    Auch das haben wir uns im Nachhinein zusammengereimt, wie es gewesen sein muss. Auf der Anrichte vor dem Holzbrett, auf dem die Stulle lag, waren lediglich einige Sandkörner zu sehen, die auch Herrchen vom Jackenärmel hätte verlieren können.

    Wenn die Kröte abräumt, ist die Anrichte bestimmt 30 cm breit mit Drecktatzen übersät, und meist liegt das Holzbrett unten, und die Brotreste finden sich in Küche und Flur verstreut, weil sie auch nur den Belag frisst.

    Caterina

    Special Agent Spock ist ja der Hund, wenn's brennt, sprich, wenn ein Anruf kommt, ist das Euer Vieh, das da und da auf der Straße läuft, oder da und da kalbt eine schwer.

    Dann schallt ein markiges "Spoohock!" von Herrchen über den Hof, und schwupps, ist Mr. Spitzohr drin im Betriebsauto und sitzt in Hab-Acht-Stellung auf dem Rücksitz. Meist muss er gar nichts machen, er passt einfach auf, denn oftmals ist es nicht Herrchens Vieh, und Geburtshilfe kann er ohnehin nicht leisten JJ

    Aber er passt im Auto auf, dass z. B. bei den Galloways die Herde nicht auftaucht.

    Nun, heute wird Raps gedroschen, und vorhin nach dem Küheholen kam wohl ein Anruf vom Mähdrescherfahrer, dass er sich nicht sicher war, auf welchem Acker er weiterdreschen sollte.

    Die Lotte hatte es sich schon in ihrem Kuschelkörbchen im Melkstand bequem gemacht, so dass Herrchen mit einer Hand die Autotür aufmachte - der Wagen stand vor dem Stall - und mit der anderen schnell die Tür zum Melkstand schloss. Er wollte den Fahrer zum richtigen Acker lotsen.

    Spockie, so dachte er, hätte ich reingeholt, weil ich gerade Wäsche abnahm, er läuft ja normalerweise von sich aus zum Haus zurück.

    Und ich dachte mir, holla, wo brennt's denn jetzt schon wieder, denn ich sah Mr. Spitzohr auf Posten auf dem Rücksitz, als das Auto vom Hof Fuhr

    Das Ende vom Lied:

    Erst als der Mähdrescherfahrer auf den Fahrersitz zeigte - der schlaue Hund hoppst nach vorne, wenn Herrchen aussteigt und für den Fall der Fälle die Tür auflässt -und "Das ist aber ein schöner Hund! Und so brav!" sagte, bemerkte Herrchen seinen blinden Passagier.

    Caterina

    Antoni: Blöde Frage: Was würde ein Huntaway zusätzlich können bzw. mitbringen, was Phelan nicht kann oder anbietet? Bellen, ja, aber das tun auch andere Rassen.

    Soweit ich weiß, sind Huntaways ja eher Hunde für weite Flächen und große Herden. Ich würde nun sagen, bei uns braucht man für Rinder eigentlich eher einen guten Hund für Stall- und Pfercharbeit, einfach, weil übers Jahr gesehen die Stalltage für Milchvieh deutlich mehr als die Weidetage sind.

    Caterina

    Vorhin klingelt mein Handy:

    "Spock ist mir über die Koppel weggelaufen, ich hole mit Lotta alleine Kühe, der wird gleich beim Haus... ?? Spooockiieee!! Der gute Hund bringt mir noch Kühe!!"

    Aha. Von wegen über die Koppel weglaufen...!

    Herrchen sollte endlich kapieren, dass Special Agent Spock das bessere Kuhradar hat und schon weiß, wenn hinter einem Busch in einer Senke noch Tiere liegen.

    Caterina

    Mit jedem Tag wird die Zusammenarbeit zwischen den Spitzohren routinierter, denn sie laufen nach Gutdünken selber die Hauskoppel zum Kühesammeln ab, weil sie ja wissen, wo die Tiere sein könnten, der eine zieht links, der andere rechts von Herrchen seine Kreise, der nur ein bisschen regulierend eingreift, um Kuhströme zu vereinigen, damit nicht wieder alles auseinanderläuft.

    Ich gehe auch nicht mehr jeden Tag mit zum Stall, damit der Border beim Reinschieben hilft, weil es nicht mehr notwendig ist, denn das erledigt meist die Kröte alleine.

    Wir wundern uns auch nicht mehr, wenn Spock vor der Kröte wieder beim Haus ist; er lässt sie und Herrchen dann mitnichten stehen: Er weiß einfach, dass sie es alleine schafft.

    Braucht sie aber Hilfe, hat er den 7. Sinn dafür und bleibt da und hilft, bis das Gitter zu ist.

    Hätte mir das einer noch im letzten Jahr erzählt, ich hätte es nie und nimmer für möglich gehalten.

    Caterina

    @sarah_87: Wichtig wäre auch, wie Ihr wohnt. Mietwohnung? im Haus mit wie vielen anderen Parteien? Wie welpengerecht ist Euer direktes Wohnumfeld? Einen Welpen seine Geschäfte in einer Gemeinschaftsgrünanlage oder im Garten ums Mietshaus verrichten zu lassen, kommt selten gut an beim Vermieter und/oder den Mitbewohnern.

    Caterina

    Gestern war Premiere:

    Zum aller-, allerersten Mal sprang die Kröte dem Koolie bei!

    Spockie Spitzohr war auf dem Weg über eine Anhöhe, um außer Sicht die Kühe von der anderen Seite hochzuholen, als eine von den frisch Abgekalbten, die sich ohnehin gerne mit den Hunden anlegen, von oben Anlauf nimmt und mit gesenktem Kopf auf den Hund zustürmt - und ihn genau einer weiteren Kuh zutreiben will, die ebenfalls Anlauf genommen hatte!

    Spockie, schnell, wie er ist, rettete sich hangabwärts, und als ihn die beiden Kühe, nun Seite an Seite, verfolgen wollten, schoss das Kleinteil cattletypisch brüllend los, und gemeinsam brachten sie die beiden Krawallschwestern zur Räson und in den Stall.

    Und sie ist noch keine zwei!!

    Wenn ich so etwas sehe, dann kann sich der ACD-Zuchtverein seinen Wesenstest... na, Ihr wisst schon...

    Dafür ist die Rasse gemacht.

    @Yolanda: Danke, dass Du dafür einen eigenen Thread aufgemacht hast, wenn auch aus einem ganz grauenvollen Anlass!

    Meinem Pudel, mit dem ich zum Studium ausgezogen bin, wurde noch ein Venenzugang gelegt, weil ich es damals nicht besser wusste; heute würde ich nie mehr einem Tier auf seiner letzten Reise bei Bewusstsein einen Venenkatheteder setzen lassen, sondern, wie schon mehrmals geschrieben, erst i/m, d. h. durch einen Pieks in den Oberschenkel, sedieren lassen.

    Er hatte einen schnellwachsenden Tumor, und ich musste ganz schnell entscheiden, ob ich ihn mit einer Depotschmerzspritze noch einmal mit nach Hause nehmen wollte oder nicht, aber da die Diagnose ohnehin klar war, war meine Entscheidung es auch.

    Als ich mit der nächsten Pudelmixhündin den letzten Weg antreten musste, war morgens um sechs nur die Frau des Tierarztes bereits in der Praxis, selber ausgebildete Tierarzthelferin. Auf meine Frage, ob ein Venenkatheter sein müsse, erklärte sie mir, sie könne auch gleich großzügig dosiert intramuskulär sedieren, wenn ich das wolle.

    Natürlich wollte ich, und ich hielt den Hund auf dem Schoß, während sie ihr ganz ruhig die Spritze setzte.

    Sofort entspannte der vorher vor Schmerzen gekrümmte Hund und wurde lang und länger auf meinem Schoß, und so hielt ich sie, bis der Kollege des Tierarztes eintraf. Gemeinsam legten wir den flach und gleichmäßig atmenden Hund auf den Tisch, und er erklärte mir, er würde noch einmal i/v eine Narkose spritzen, weil die Sedierung schon eine Weile her war; mir selber war gar nicht aufgefallen, wie die Zeit vergangen war.

    Auch das geschah ganz ruhig und friedlich, und der Atem der Hündin wurde noch flacher, bis sie nach dem Euthanasiemittel noch einmal einen tiefen Atemzug tat, und dann war das Leben leise aus ihrem Körper entwichen.

    Die nächsten Hunde "entschliefen" ebenso friedlich. Bei meiner Aussiehündin, die hier auf ihrem Lieblingsplatz auf die letzte Reise geschickt wurde, war nach der intramuskulären Sedierung nur noch eine Spitze notwendig, weil sie so starke Rhythmusstörungen hatte, dass das Herz ohnehin nur noch ganz schwach schlug. Ich konnte noch nicht einmal hören, wann sie ihren letzten Atemzug tat, ich sah einfach, dass sie tot war.

    Darum, was die Tierärzte spritzen, habe ich mich nie gekümmert, ich habe ihnen immer vertraut. Alle haben die Tiere immer noch einmal gründlich abgehört, z. T. mehrmals.

    Wie gesagt, meine Devisen sind:

    - keinen Venenkatheter bei Bewusstsein
    - erst i/m sedieren