@Yolanda: Danke, dass Du dafür einen eigenen Thread aufgemacht hast, wenn auch aus einem ganz grauenvollen Anlass!
Meinem Pudel, mit dem ich zum Studium ausgezogen bin, wurde noch ein Venenzugang gelegt, weil ich es damals nicht besser wusste; heute würde ich nie mehr einem Tier auf seiner letzten Reise bei Bewusstsein einen Venenkatheteder setzen lassen, sondern, wie schon mehrmals geschrieben, erst i/m, d. h. durch einen Pieks in den Oberschenkel, sedieren lassen.
Er hatte einen schnellwachsenden Tumor, und ich musste ganz schnell entscheiden, ob ich ihn mit einer Depotschmerzspritze noch einmal mit nach Hause nehmen wollte oder nicht, aber da die Diagnose ohnehin klar war, war meine Entscheidung es auch.
Als ich mit der nächsten Pudelmixhündin den letzten Weg antreten musste, war morgens um sechs nur die Frau des Tierarztes bereits in der Praxis, selber ausgebildete Tierarzthelferin. Auf meine Frage, ob ein Venenkatheter sein müsse, erklärte sie mir, sie könne auch gleich großzügig dosiert intramuskulär sedieren, wenn ich das wolle.
Natürlich wollte ich, und ich hielt den Hund auf dem Schoß, während sie ihr ganz ruhig die Spritze setzte.
Sofort entspannte der vorher vor Schmerzen gekrümmte Hund und wurde lang und länger auf meinem Schoß, und so hielt ich sie, bis der Kollege des Tierarztes eintraf. Gemeinsam legten wir den flach und gleichmäßig atmenden Hund auf den Tisch, und er erklärte mir, er würde noch einmal i/v eine Narkose spritzen, weil die Sedierung schon eine Weile her war; mir selber war gar nicht aufgefallen, wie die Zeit vergangen war.
Auch das geschah ganz ruhig und friedlich, und der Atem der Hündin wurde noch flacher, bis sie nach dem Euthanasiemittel noch einmal einen tiefen Atemzug tat, und dann war das Leben leise aus ihrem Körper entwichen.
Die nächsten Hunde "entschliefen" ebenso friedlich. Bei meiner Aussiehündin, die hier auf ihrem Lieblingsplatz auf die letzte Reise geschickt wurde, war nach der intramuskulären Sedierung nur noch eine Spitze notwendig, weil sie so starke Rhythmusstörungen hatte, dass das Herz ohnehin nur noch ganz schwach schlug. Ich konnte noch nicht einmal hören, wann sie ihren letzten Atemzug tat, ich sah einfach, dass sie tot war.
Darum, was die Tierärzte spritzen, habe ich mich nie gekümmert, ich habe ihnen immer vertraut. Alle haben die Tiere immer noch einmal gründlich abgehört, z. T. mehrmals.
Wie gesagt, meine Devisen sind:
- keinen Venenkatheter bei Bewusstsein
- erst i/m sedieren