Beiträge von Cattledogfan

    Meine Güte, ist die Hundehaltung heutzutage verkopft! Der Hund wird schon keinen Schaden fürs Leben nehmen, wenn er ab und an mal anfängt zu spinnen und ausflippt. Was machst Du, wenn er anfängt zu zahnen?

    Natürlich sollte so ein Kleinteil einem nicht die Wohnung schrotten, aber gibt es keine räumliche Möglichkeit, wo Du das Borderkind einfach hinsetzt und es keinen Schaden anrichten kann? Hast Du keinen Garten, dass Du es einfach mal rausschmeißt? Und machen lässt? Oder einen Welpenauslauf in der Wohnung? Kauzeug und/oder Spielzeug drinnen, möglichst immer dasselbe, und dann Götz von Berlichingen, das wäre meine Lösung, so dass das Hundekind entscheiden kann, ob es sich mit dem bekannten Kram beschäftigt oder lieber schläft, während ich meinen Kram mache.

    Unsere Cattle-Kröte kam zwar erst mit 4 Monaten, da aus dem Ausland, aber sie war munter am Zahnen, konnte aber draußen den ausrangierten Christbaum entasten, wenn sie drinnen nervte. Daneben mussten aber auch sämtliche Büsche und mein Hängemattenseil an der einen Linde dran glauben.

    Hat ihr nix geschadet, obwohl wir beide kaum Erfahrung mit Welpen haben. Ist ein cooler Hund geworden, obwohl sie wenig kennt.

    Vertrau doch einfach auf Dein Bauchgefühl, was lebensfrohe Spinnerei und was sinnloses Aufdrehen ìst.

    Du scheinst ja die Gefahr erkannt zu haben, dass man lebensfrohe, energiegeladene Welpen und Junghunde heutzutage oft genug durch permanente Langeweile und Einknasten in Boxen zur Ruhe zwingt; Stichwort "Resignation".

    Caterina

    Lärmprotokoll.

    Das ist die einzige Möglichkeit, die Ihr habt. Erkundigt Euch bei Eurer Gemeinde/Stadt, welche Vorgaben es a) für Ruhezeiten und b) für Hundegebell gibt, d. h. zu welchen Zeiten generell Ruhe zu halten ist bzw. wie lange Hunde am Stück bellen dürfen.

    Und dann führt ein Lärmprotokoll über mehrere Tage, am besten mit anderen Nachbarn zusammen, und gleicht es ab. Wenn die Hunde erwiesenermaßen und grundsätzlich innerhalb der Ruhezeiten bzw. generell lange am Stück bellen, könnt Ihr Anzeige wegen Lärmbelästigung erstatten.

    Boxer stehen übrigens meines Wissens nach in keinem Bundesland auf der Rasseliste.

    Ob ein Sichtschutz die Bellerei abstellt, wage ich zu bezweifeln.

    Caterina

    PS: 1,40 m Stabmattenzaun ist schon gut, finde ich.

    Spock ist einfach unglaublich!

    Seine neueste Masche: Er versucht, Herrchen durch Meldekläffen von der Küchenanrichte wegzulügen, wenn der sich zwischendurch eine Stulle schmiert, um ihm das Essen zu stehlen.

    Blöd nur, dass das Spitzohr normalerweise keine Fehlalarme Richtung Hofeinfahrt zusammenkläft, und wenn die anderen beiden nicht mitkläffen, kann da also gar nichts sein.

    Herrchen fiel bisher zwei Male auf das Schlitzohr rein, wobei er sich beim ersten Mal nicht sicher war, ob er sich schon Käse auf sein Brot gelegt hatte oder nicht.

    Dumm nur, dass beim zweiten Mal der Cheddar ein wenig auf dem Boden gekrümelt hatte, so dass der Tathergang klar war.

    Ich glaube, wenn das Schlitzohr plötzlich anfangen würde zu sprechen, würden wir es im ersten Moment noch nicht einmal bemerken.

    Caterina

    Ich verstehe die Logik dahinter nicht ganz, denn Jagdtrieb und Geschlechtstrieb sind zwar beides Triebe, aber völlig unterschiedliche. Wenn Du der Hündin alles, was mit Fortpflanzungstrieben zusammenhängt, nimmst, jagt die trotzdem munter weiter.

    Meine Erfahrung mit Kastration, sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen, ist übrigens, dass durch den fehlenden Geschlechtstrieb aus einem selbstsicheren, in sich ruhenden Hund nicht plötzlich eine Memme oder ein Giftzwerg wird.

    Wenn Kastration wirklich so eine Wesensverstümmelung von Hunden wäre, frage ich mich, wieso sich bei uns das - ja, nennen wir es: Machtverhältnis - zwischen beiden Rüden (Border Collie kastriert, Koolie nicht) genau dann umkehrte, als auch der Koolie 18 Monate lang chemisch kastriert war. Das war im Frühjahr nach dem 3. Geburtstag des Koolies, als er sowohl am Vieh als auch sonst einen riesigen Entwicklungsschub machte und sowas von cool und souverän wurde, dass klar war, jetzt spielt er die 1. Geige.

    Und die frühere ACD-Hündin, die mit 8 Jahren wegen eines Tumors notkastriert werden musste, blieb bis zu ihrem Lebensende genauso arschgeigig meiner unkastrierten und älteren Aussiehündin gegenüber, wie sie es ihr ganzes unkastriertes Leben davor gewesen war, und die Aussiehündin war einfach eine Schissbüx durch und durch.

    Die beiden Tierschutzhündinnen, die ich in den Jahren davor hatte und die ich erst bei mir kastrieren ließ - die eine wegen Eierstockzysten, die andere wegen des mehr als deutlichen Hinweises des Vermieters, dass sein Rüde ja so leide bei läufigen Hündinnen (den natürlich eine Kastration verstümmelt hätte) - änderten ihr Wesen ebenfalls nicht; der Pudel-Cocker-Mix mit den Eierstockzysten blieb übrigens auch weiterhin eine eifrige Jägerin.

    Diese Hündinnen waren aber schon älter, der Pudel-Cocker-Mix mindestens 5, die Hütemixhündin mindestens 4, genau weiß man es beim Tierschutz ja oft nicht.

    Auch die jetzige ACD-Hündin, die mit etwas über 2 Jahren kastriert wurde, weil wir partout keine Koolie-Cattle Dog-Welpen woll(t)en - und bei dem Koolie-Schlitzohr hätten wir gar nicht genug aufpassen können -, hat sich nicht großartig verändert, im Gegenteil. Sie wurde, zumindest nach meinem Dafürhalten, ganz normal älter, reifer und erwachsener.

    Und fett ist sie, weil a) Herrchen es etwas zu gut mit ihr meint und sie draußen alles fressen lässt und b) der Koolie sein Fressen stehen lässt, wenn, wie jetzt, Hündinnen läufig sind. Vor allem, wenn Herrchen füttert, ist sie ganz schnell an seinem Napf, weil sie genau weiß, der guckt nicht so genau wie ich, und der macht auch nicht immer die Tür richtig zu.

    Caterina

    Quarus: Dann baut sich ja quasi doppelt eine Erwartungshaltung auf, erst rein ins Auto, dann Rad und Hund raus aus dem Auto... schwierig. Zweimal die Woche und nur im Frühjahr/Sommer ist natürlich wenig.

    Kannst Du nicht von zu Hause aus direkt losradeln? Wenn Dein Hund ohnehin so gerne Tempo macht, dürftest Du ja schnell im Wald sein.

    Übrigens kann man auch in der Dunkelheit prima fahren, sofern der Hund geübt ist, d. h. dass er auf Kommando langsam macht und stoppt. Ich habe in der Dunkelheit meist ein gutes Extralicht im Fahrradkorb dabei, damit ich sehe, was der Hund macht (z. B. Unerlaubtes fressen), oder um an stark befahrenen Straßen mit dem Licht in der Hand anzuzeigen, wenn ich abbiegen will.

    Meiner Erfahrung nach stellt sich "Cruising"-Tempo automatisch ein, sobald Radfahren zur Gewohnheit wird und die Hunde es nicht gerade eilig haben.

    Caterina

    Quarus: Wie oft fährst Du? So, wie Du Deinen Hund beschreibst, eher selten, vermute ich.

    Somit hätte das Radfahren Eventcharakter: juhuuu, endlich mal Tempo und Strecke!!

    Ich fahre außer bei Krankheit von Mensch oder Hund und extremen Witterungsbedingungen täglich, seit ich meinen ersten stark jagenden Hund hatte, damals aus der Not heraus geboren. Umso schöner fand ich es danach, einen Hund auch ableinen zu können.

    Je öfter meine Hunde am Rad liefen, desto unaufgeregter wurde das Ganze. Jeder von den erwachsenen Hunden, den ich neu bekam, zog natürlich am Anfang wie ein Ochse und rannte, bis die Zunge quer aus dem Hals hing, aber das war ziemlich schnell, so nach 10, 12 Tagen vorbei, als sie merkten, sie dürfen jeden Tag am Rad laufen.

    Normalerweise schlagen meine Hunde von sich aus ein unterschiedliches Trabetempo ein, je nachdem, was es so zu schnüffeln gibt und wie oft sie sich lösen müssen. Ich habe den Sattel so tief, dass ich mit den Füßen auf den Boden komme, d. h. ich warte, wenn die Hunde stehen bleiben.

    Wenn sie wissen, wir haben ein bestimmtes Ziel - sie kennen relativ viele Ortsbezeichnungen -, geht es flott in gleichmäßigem Tempo voran, v. a. zu den Viehweiden.

    An meinem früheren Wohnort fuhr ich auch oft mit Hund am Rad zum Einkaufen, da ging es ebenfalls flott und gleichmäßig voran, egal, ob mit oder ohne Leine.

    Ich habe ja mit Mitte 50 erst den zweiten Welpen in meinem Leben gehabt, davor bis auf Pudel Nr. 1 in Kindertagen immer nur erwachsene Hunde, und die Cattle-Kröte war knapp 7 Monate, als sie uns, d. h. den beiden Rüden und mir, irgendwann hinterhergedackelt kam und Herrchen stehen ließ, so nach dem Motto, hey, wartet gefälligst auf mich.

    Seither lief sie mit, zuerst kleinere, eher getrödelte Runden, die wir zu Fuß in 30 Minuten schaffen und für die wir mit dem Rad 20 - 25 Minuten brauchten, die Großen natürlich mit Flunsch, so nach dem Motto, och Mensch, muss die Trödelkröte denn mit?! Kann die nicht zu Hause bleiben?

    Wenn ein Hund viel auf Naturboden und nicht auf Asphalt läuft, nicht zieht und nicht rennt, sehe ich nicht, was am Radeln denn so furchtbar schädlich sein soll, dass ein Hund besonders trainiert und langsam herangeführt werden müsste. Ich bin mit meinen neuen Hunden die erste Zeit einfach die Strecken geradelt, die sie schon vom Laufen kannten, und habe den Radius dann nach und nach erweitert.

    Alarmglocken schrillen bei mir, wenn ein Hund in den Passgang fällt, das soll lt. Tierarzt Schongang sein.

    Caterina

    Mrs. Isegrim: Kluger Dackelmix! Das Traben schont seinen langen Rücken und gibt ordentlich Kondition. Ich liebe es, meinen Hunden dabei zuzusehen, wenn sie vor mir hertraben und so richtig Schub aus der Hinterhand kommt.

    Kannst Du denn genau sein Nähmaschinen-Tempo halten? Ich wette, wenn der seine maximale "Reisegeschwindigkeit" im Trab draufhat, fällt er ohne besonderen Reiz auch nicht in Galopp.

    Radfahren mit Hund(en) ist für mich genau das, nämlich dem Hund zu ermöglichen, im Wolfstrab zu laufen, und ich passe mich grundsätzlich dem Hundetempo an - solange es im Trab ist, wohlgemerkt.

    Caterina

    Blöde Frage: Kann es daran liegen, dass die Kleine galoppiert und nicht trabt? Meiner Erfahrung nach verführt Rennerei oft dazu, noch schneller zu rennen und folglich an der Leine zu ziehen.

    Mein Hilfsmittel war immer, angaloppierende Hunde mit Kommando und Leine einzubremsen und dann wieder antraben zu lassen. Sobald vom Trab in den Galopp gewechselt wurde, hieß es wieder stopp bzw. langsam.

    Wenn Du sie dazu bringst, im flotten Trab zu laufen, hat sie geschwindigkeitsmäßig keine Luft mehr zum Ziehen, sonder müsste dazu zuerst in den - verbotenen - Galopp fallen.

    Caterina