Quarus: Wie oft fährst Du? So, wie Du Deinen Hund beschreibst, eher selten, vermute ich.
Somit hätte das Radfahren Eventcharakter: juhuuu, endlich mal Tempo und Strecke!!
Ich fahre außer bei Krankheit von Mensch oder Hund und extremen Witterungsbedingungen täglich, seit ich meinen ersten stark jagenden Hund hatte, damals aus der Not heraus geboren. Umso schöner fand ich es danach, einen Hund auch ableinen zu können.
Je öfter meine Hunde am Rad liefen, desto unaufgeregter wurde das Ganze. Jeder von den erwachsenen Hunden, den ich neu bekam, zog natürlich am Anfang wie ein Ochse und rannte, bis die Zunge quer aus dem Hals hing, aber das war ziemlich schnell, so nach 10, 12 Tagen vorbei, als sie merkten, sie dürfen jeden Tag am Rad laufen.
Normalerweise schlagen meine Hunde von sich aus ein unterschiedliches Trabetempo ein, je nachdem, was es so zu schnüffeln gibt und wie oft sie sich lösen müssen. Ich habe den Sattel so tief, dass ich mit den Füßen auf den Boden komme, d. h. ich warte, wenn die Hunde stehen bleiben.
Wenn sie wissen, wir haben ein bestimmtes Ziel - sie kennen relativ viele Ortsbezeichnungen -, geht es flott in gleichmäßigem Tempo voran, v. a. zu den Viehweiden.
An meinem früheren Wohnort fuhr ich auch oft mit Hund am Rad zum Einkaufen, da ging es ebenfalls flott und gleichmäßig voran, egal, ob mit oder ohne Leine.
Ich habe ja mit Mitte 50 erst den zweiten Welpen in meinem Leben gehabt, davor bis auf Pudel Nr. 1 in Kindertagen immer nur erwachsene Hunde, und die Cattle-Kröte war knapp 7 Monate, als sie uns, d. h. den beiden Rüden und mir, irgendwann hinterhergedackelt kam und Herrchen stehen ließ, so nach dem Motto, hey, wartet gefälligst auf mich.
Seither lief sie mit, zuerst kleinere, eher getrödelte Runden, die wir zu Fuß in 30 Minuten schaffen und für die wir mit dem Rad 20 - 25 Minuten brauchten, die Großen natürlich mit Flunsch, so nach dem Motto, och Mensch, muss die Trödelkröte denn mit?! Kann die nicht zu Hause bleiben?
Wenn ein Hund viel auf Naturboden und nicht auf Asphalt läuft, nicht zieht und nicht rennt, sehe ich nicht, was am Radeln denn so furchtbar schädlich sein soll, dass ein Hund besonders trainiert und langsam herangeführt werden müsste. Ich bin mit meinen neuen Hunden die erste Zeit einfach die Strecken geradelt, die sie schon vom Laufen kannten, und habe den Radius dann nach und nach erweitert.
Alarmglocken schrillen bei mir, wenn ein Hund in den Passgang fällt, das soll lt. Tierarzt Schongang sein.
Caterina