Beiträge von Cattledogfan

    Sie haben ja mit Fell auch ziemlich große Pfoten, die man bei schlechtem Wetter immer gut abtrocknen muss. Auch wenn der Hund sauber aussieht, rieselt irgendwie doch dauernd so ein feiner Staub raus, der dann überall liegt. Mit anderen Worten: Sie schleppen ziemlich viel Dreck rein, wenn man nicht dauernd hinterher putzt.


    Da, wo der Wassernapf steht, sollte man unbedingt eine große saugfähige Unterlage haben, denn wenn das liebe Tier getrunken hat, läuft anschließen noch gefühlt ein halber Liter Wasser aus dem Fell an der Schnauze auf den Boden. Gern auch als meterlange nasse Spur durch die ganze Küche.

    So etwas in der Art wollte ich auch beisteuern. In meiner Kindheit gab es relativ viele Bobtails, wahrscheinlich der Vorläufer des 101-Dalmatiner-Effekts; damals war es eine US-amerikanische Serie über eine Patchworkfamilie (die Bradys oder so) mit Bobtail.

    Ich würde mir daher gut überlegen, ob es wirklich machbar ist, einen Hund mit so langem, dichtem Fell mit ins Büro zu nehmen, nicht nur wegen dem Dreck, den er ins Büro reinträgt, sondern auch wegen der Geruchsbelästigung, wenn er bei Regenwetter im Herbst/Winter (wenn er nicht unbedingt geschoren werden sollte) anfängt, nach Hund zu riechen.

    Und wenn man dann über Mittag mit ihm rausgeht und es durchgehend regnet, braucht der sich beim Reinkommen nur einmal zu schütteln, und alle sind glücklich...

    Die Frage ist halt, welche Infrastruktur zum Hundedreckentfernen überhaupt möglich ist im Büro.

    Mit Abtrocknen ist es bei dem Fell nicht getan., und dann ist die Frage, wohin mit den nassen, dreckigen Handtüchern.

    Caterina

    Ich sehe da schon ein dogforum-relevantes Hundeproblem, nämlich wie weit kann man Hunde in ihren Bedürfnissen einschränken.

    Ich gehe mal davon aus, FrauRossi arbeitet, wahrscheinlich Vollzeit, d. h. dass die Hunde von Montag bis Freitag in ihrer aktiven Zeit entweder in der eigenen Wohnung zum Nichtstun verdammt sind oder fremdbetreut werden.

    Somit steht schon mal ein relativ begrenztes Zeitbudget zur Verfügung, das nun noch weiter reduziert werden soll.

    Und in der Zeit, in der man aushäusig arbeitet, lernen sie mit einem gemeinsam ja auch nichts Neues kennen. Hunde sind in der Tat extrem anpassungsfähig, aber mit wechselnden Umfeldern zurechtzukommen, ist auch etwas, was sie lernen müssen und was man ihnen nicht einfach so abverlangen kann.

    Caterina

    CattyDoggy: Ich habe das Gefühl, alle Rassediskussionen sind im Moment noch für die Katz', weil Ihr Euch noch im zweidimensionalen Raum bewegt, sprich, Eure Erde ist noch eine Scheibe, weil Ihr mangels praktischer Erfahrung manche Infos nicht in ihrer vollen Tragweite erfasst.

    Wenn Ihr z. B. die ganzen Bulldoggenrassen und ihre gesundheitlichen Probleme selber in Eurem persönlichen Umkreis miterlebt hättet, würdet Ihr das Märchen von der "gesunden Zucht" im besten Fall müde lächelnd einfach wegklicken.


    Daher noch mal mein Appell: Geht unter die Hunde(leute)! Kennt Ihr Stellen, Gebiete, in denen viele Leute mit Hunden unterwegs sind? Geht an Wochenenden bei schönem Wetter dort spazieren, lasst Euch von Hunden unterschiedlichster Rassen, Größen und Gewichtsklassen vollsabbern, anspringen, anbellen oder bespielen, vielleicht bekommt Ihr dann eine Vorstellung davon, was dazugehört, einen Hund vernünftig zu erziehen und in der Öffentlichkeit rücksichtsvoll und vorausschauend zu führen, wenn Euch Hunde belästigen.

    Guckt hin, besonders, wenn Kinder dabei sind, fragt, hört zu, und dann überlegt Euch, welcher Hundetyp in Euer Leben passen würde.

    Caterina

    Für mich heißt die Zauberformel: "erst i/m sedieren".

    Keiner meiner Hunde bekommt mehr einen Katheter bei Bewusstsein gelegt, das habe ich mir geschworen. Es gibt mittlerweile so starke Sedativa, bei denen der Hund sofort das Bewusstsein verliert nach dem Pieks in den Oberschenkel, und danach kann der Tierarzt ja direkt i/v spritzen, was er will.

    Ich würde keinen sterbenskranken Hund festhalten wollen, wenn irgendwo gestaut wird für den intravenösen Zugang.

    Caterina

    Einen Boxer oder deutschen Schäferhund empfinde ich jetzt auch nicht als wirklich groß.

    Hattest Du mal eines von beiden an der Leine? Möglichst in der Ausführung "jung, ungestüm, unerzogen"?

    Probier's erst mal aus, stell Dir vor, es wäre noch ein Kleinkind dabei, das Du an der Hand führst (oder Du würdest einen Kinderwagen schieben) und dann überdenke Deine Vorstellungen von "groß".

    Und zu den "gesunden" Bully-Zuchten: Ein Kugelkopf ohne Nase kann unmöglich gesund sein, dazu braucht der Hund schon eine Anatomie, in der die Nase im Schädel überhaupt vorhanden ist und die Augen nicht aus den Höhlen quellen.

    Kennt Ihr denn Leute mit Hunden? Hattet Ihr schon mal einen Hund in der Gewichtsklasse 30+ (Kilo, meine ich) an der Leine? Hast Du Rottweiler oder Cane Corso mal in echt erlebt?

    Glaub mir, wenn Du erst ein Lauflern-Kind hast, für das Du im Endeffekt beide Hände brauchst, bist Du froh, wenn Du den Hund ohne großartigen Kraftaufwand halten kannst, indem Du die Leine einfach am Handgelenk hast, und der Hund Dich nicht gleich von den Füßen holt, weil er unbedingt einen Artgenossen anpampen oder ein aufspringendes Karnickel jagen will.

    Ich würde sagen, vergesst jetzt die Ratgeber und lernt Hunde in natura kennen. Und bezieht auch Eure Wohnsituation in Eure Überlegungen mit ein. Ein Hund mit Wach- und Schutztrieb ist m. E. eher suboptimal in einem Mietshaus, ebenso in einer dicht besiedelten Wohngegend, wo man solche Hunde teilweise mit großer Voraussicht führen muss.

    Corona hin, Corona her, draußen Leute mit Hund anzusprechen, ist durchaus möglich, und die meisten erzählen gerne über ihren Vierbeiner.

    Evtl. wäre ja auch ein erwachsener Hund eine Überlegung wert. Der Markt an Second-Hand-Hunden - und damit meine ich nicht nur Tierschutz, sondern Privatabgaben aller Art - ist riesig.

    Einige Hundeschulen und Tierheime bieten zudem Ankaufberatung an, und evtl. würde ich das in Anspruch nehmen, sobald die Kontaktbeschränkungen weiter gelockert werden.

    Ein weiterer Punkt ist natürlich auch Eure Arbeitssituation, sobald ein Kind da ist. Man unterschätzt schnell mal den Zeitaufwand für Kind und Hund, wenn z. B. noch Teilzeit gearbeitet wird.

    Caterina

    Spockie bekommt immer mehr Gefühl für die Gall-aways.

    Die heißen so, weil sie immer wieder durch den stromlosen Stacheldraht abhauen, denn anders als ich oben geschrieben habe, ist doch kein Strom mehr auf dem obersten Draht, weil das Vetamt meinem Freund und einem zweiten Pächter der Naturschutzflächen ein Bußgeld angedroht hat, wenn sie den Strom nicht ausschalten: entweder Glattdraht oder Litze und Strom oder nur Stacheldraht - Tierschutz...

    Das wusste ich nicht, als ich den Beitrag schrieb; dass Strom verboten ist, schon, aber nicht, dass das Vetamt da war.

    Konsequenz: Die Tiere gehen durch den Draht wie nix, vor allem die Jungbullen des anderen Pächters, weil auf dem übernächsten Flurstück mittlerweile leckere Mädchen stehen, und einige Autofahrer haben sich schon zu Tode erschreckt, wenn ihnen plötzlich ein liebestoller Jungspund um die Kurve entgegengetrabt kam.

    Auch die jagt Spockie mittlerweile schnurstracks von der Straße, eine hügelige Mähwiese hinab und dann zurück in ihre Koppel.

    "Unsere" sind zum Glück etwas weniger verkehrsgefährdend, weil die o. g. Koppel etwas ab vom Schuss liegt, und ich patroulliere zweimal täglich.

    Die Alternative wäre halt aufstallen, was die Tiere gar nicht kennen.

    Dadurch, dass es meist die kleineren Tiere sind, die zwischen zwei Drähten durchschlüpfen, haben wahrscheinlich alle schon mal Bekanntschaft mit seinen Zähnen gemacht, so dass sich zumindest das Jungvolk zügig trollt, wenn Herrchen mit Hund auf die Koppel fährt.

    Das Spitzohr hat mittlerweile eine raffinierte Taktik entwickelt, um Verbände zu sprengen, wenn Herrchen z. B. Futterstellen aufräumen will: Er scheucht nach und nach Jungvieh auf, selbst wenn die Tiere noch nicht mal im Weg stehen, und erzeugt dadurch so viel Unruhe, dass sich irgendwann der ganze Pulk in Bewegung setzt. Und dann schnappt er auch gezielt nach, damit die Alttiere garantiert in die richtige Richtung gehen.

    Er rührt quasi um.

    Auch wieder was, was er sich selber ausgedacht hat.

    Caterina

    Mein Freund will seinen Betrieb abgeben, weil ihm der Rücken zunehmend Probleme macht, z. B. beim stundenlangen Treckerfahren. Er merkt einfach, dass es nach über 40 Jahren harter körperlicher Arbeit Zeit ist, kürzer zu treten.

    Er würde dann für den Hofnachfolger auf Geringverdiener-Basis stundenweise weiterarbeiten, also z. B. weiter mit den Hunden Vieh sortieren und all die kleinen, aber wichtigen Sachen übernehmen, die ihm bis vor gut zwei Jahren sein eigener Vater abgenommen hat: Ersatzteile holen, Weiden und Äcker kontrollieren, Hilfskräfte mit dem Auto zum Einsatzort fahren oder sie abholen, etc.

    In seiner Familie ist niemand, der in Frage käme, also sucht er extern. Der Neffe eines Verpächters, gelernter Landwirt, allerdings weichender Erbe (d. h. der ältere Bruder bekommt den elterlichen Hof), war nun heute hier.

    So ziemlich die erste Äußerung bzw. Frage des jungen Mannes war, ob er "den braunen Hund" (= Spock) kaufen müsste oder ob der beim lebenden Inventar dabei wäre...

    Wir haben hinterher Tränen gelacht, weil Spockie inzwischen anscheinend auch unter den Bauern seinen Fanclub hat.

    Wir drucken demnächst Autogrammkarten mit Pfotenabdruck.

    Caterina

    Man steinige mich, aber... armer Hund! Für mich lebt der so, wie ich das herauslese, schlicht und ergreifend im völlig falschen Leben.

    Ich habe mal in diesem Forum einen klugen Satz gelesen, ich glaube, er stammt von flying-paws:

    "Die Genetik kann man nicht betrügen."

    Ich hätte mir unter der Maßgabe, den Hund ständig mit Maulkorb und an der Leine führen zu müssen - gibt's bei Euch keine Möglichkeit der Befreiung? - nie so einen jungen Hund geholt.

    Für mich sucht der sich krampfhaft ein Ventil für seinen Wach- und Schutztrieb, ich habe solche scheinbar aus dem Nichts kommenden Möchtegern-Attacken schon öfter bei Hunden erlebt, die rassebedingt ein gerüttelt Maß dieses Triebes hatten.

    Es ist mir auch völlig klar, welche Außenwirkung ein plötzlich in der Leine hängender Rottweiler hat, und es ist mir ebenso klar, dass umsichtige Führung ein absolutes Muss ist.

    Aber ich denke, irgendwo braucht der Hund ein Ventil, und wenn es mehrmals pro Woche IPO auf dem Platz ist. Das wäre mein Weg nach der entsprechenden Aufhebung der coronabedingten Einschränkungen.

    Manche Hunde sind einfach nicht gemacht für die Enge einer (Groß?)Stadt, und hinzu kommt ja offensichtlich, dass Herrchen jetzt auch noch die Gassigänge reduziert.

    Du scheinst ja dem Hund körperlich gewachsen zu sein, scheinst ihn lesen zu können, also beiß in den sauren Apfel und gönne ihm wenigstens ausreichend Auslauf. Du hast ihn in die Stadt geholt, also mach das Beste daraus.